Vor Warnstreiks am Montag Vielerorts können Schüler zu Hause bleiben
Wegen des am Montag stattfindenden Warnstreiks im Verkehrssektor stellen einige Bundesländer den Schülern und Schülerinnen frei, in die Schule zu kommen. In Nordrhein-Westfalen und Berlin bleibt die Präsenzpflicht bestehen.
Der geplante Großstreik im Verkehrssektor am Montag hat in mehreren Bundesländern auch Auswirkungen auf den Schulbetrieb. Grundsätzlich gilt trotz der zu erwartenden Verkehrsprobleme die Schulpflicht. Damit findet auch regulärer Unterricht statt.
Doch es gibt Ausnahmen. Schüler, die wegen ausfallender Busse und Bahnen nicht zur Schule kommen und keine alternativen Fahrtmöglichkeiten haben, können am Montag ausnahmsweise dem Präsenzunterricht fernbleiben. Auf die Regelung weisen die Kultusministerien beispielsweise in Bayern, Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern hin. Die Schule muss in diesem Fall - ähnlich wie bei einer Krankmeldung - aber umgehend informiert werden.
Sonderregelung in Bayern
In Bayern gebe es für Schüler, die wegen ausfallender Busse und Bahnen nicht zur Schule kommen könnten, eine Sonderregelung: "Sie können am Montag zu Hause bleiben", sagte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) der Nachrichtenagentur dpa.
Je nach Situation vor Ort sind im Einzelfall auch weitergehende Maßnahmen wie eine Verlegung angekündigter Leistungsnachweise, Distanzunterricht für einzelne Jahrgangsstufen oder Ähnliches möglich. Das liegt in der Verantwortung der jeweiligen Schule.
Präsenzpflicht in NRW und Berlin
In Nordrhein-Westfalen dagegen müssen die Kinder trotz Warnstreiks zur Schule. "Am kommenden Montag findet Schule statt", hieß es aus dem Schulministerium. Auch an den Brandenburger Schulen soll der Unterricht nach Plan laufen. Allerdings könnten sich Schüler, die auf den Schülerverkehr angewiesen seien, auch dort vom Präsenzunterricht befreien lassen. In Berlin dürfen die Kinder nicht zu Hause bleiben. In Niedersachsen und Bremen starten am Montag die Osterferien.
Für Montag sind bundesweite Warnstreiks im Fern-, Regional- und S-Bahnverkehr auf der Schiene, auf vielen deutschen Flughäfen, Wasserstraßen und Häfen sowie Autobahnen angekündigt. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und ver.di kämpfen für mehr Einkommen in unterschiedlichen Tarifrunden.