Polizisten untersuchen einen gesprengten Geldautomaten in Mecklenburg-Vorpommern

95 Millionen Euro Schaden durch gesprengte Geldautomaten weiter hoch

Stand: 21.11.2024 18:52 Uhr

Geldautomaten bleiben lukrative Ziele für kriminelle Banden. Im vergangenen Jahr fiel der Schaden durch gesprengte Automaten zwar leicht, liegt aber immer noch bei 95 Millionen Euro.

Banken ist in ganz Deutschland im vergangenen Jahr 95 Millionen Euro Schaden durch gesprengte Geldautomaten entstanden. Diese Summe ersetzten die Versicherungen den Geldinstituten, wie der Gesamtverband der Versicherer mitteilte. 75 Millionen Euro kosteten die Reparaturen der zerstörten Automaten und Bankgebäude, 20 Millionen das Ersetzen des gestohlenen Geldes.

Im Vorjahr lagen die Zahlen noch höher. 30 Millionen Euro wurden im Jahr 2022 für gestohlenes Geld und 80 Millionen Euro für Schäden ersetzt. Bestätigt habe sich erneut, "dass jedem Euro gestohlenem Bargeld zwei bis drei Euro für Kollateralschäden an Gebäude und sonstiger Infrastruktur gegenüberstehen", so der Versicherungsverband.

Rund 100.000 Euro pro Diebstahl

461 Fälle von Sprengungen registrierte die Polizei 2023. Davon waren 276 Diebstähle erfolgreich, wie aus einem Lagebild des Bundeskriminalamtes (BKA) hervorgeht. Die gesamte Beute habe 28,4 Millionen Euro betragen - im Durchschnitt rund 100.000 Euro pro Diebstahl. In ganz Deutschland gibt es rund 50.000 Geldautomaten.

Das Bundesinnenministerium und die Versicherungen befürworten vor allem Vorbeugung gegen die Angriffe. Genannt werden das Abschließen der Selbstbedienungs-Foyers in der Nacht, die Installation von Einbruchmeldeanlagen, Videoüberwachung, weniger Bargeld in den Automaten und Einfärbesysteme für Geldscheine.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 21. November 2024 um 19:02 Uhr.