Heidi Reichinek und Jan van Aken

Spitzenduo der Linken Mit van Aken und Reichinnek in die Bundestagswahl

Stand: 10.11.2024 12:31 Uhr

Die Linke zieht mit dem Spitzenduo van Aken und Reichinnek in die Bundestagswahl. Van Aken gehe es dabei vor allem um eines: "Wir hier unten gegen die da oben." Als Ziel lobte er aus, bei der Wahl vor der "asozialen" FDP zu landen.

Nach dem Bruch der Ampelkoalition stellt sich die Partei Die Linke neu auf: Sie zieht mit den Spitzenkandidaten Jan van Aken und Heidi Reichinnek in die nächste Bundestagswahl. Die Partei verkündete ihre Entscheidung am Vormittag im Karl-Liebknecht-Haus in Berlin. Van Aken ist seit Oktober neuer Co-Parteichef der Linken, Reichinnek ist Co-Vorsitzende der Gruppe Die Linke im Bundestag.

Superreichen sollen Geld abgeben

"Diese Zeiten brauchen eine Linke, eine starke Linke in Deutschland", sagte van Aken. Es werde im Wahlkampf "um eines gehen", fuhr er fort: "Wir hier unten gegen die da oben." Die Stärkeren sollten für die Schwächeren da sein. Die Linke will dafür sorgen, so van Aken, dass die "unanständig Superreichen etwas von dem Geld abgeben, was ihnen eigentlich gar nicht gehört".

"Wenn eine Susanne Klatten in Deutschland 1,1 Millionen Euro in der Stunde einnimmt, dann ist das nicht mehr normal", so von Aken. So viel Geld bekäme sie nur, weil sie es anderen Leute wegnehme.

Die Linke sei dafür, dass es in Deutschland gar keine Milliardäre mehr geben sollte. Sie wollen konkrete Lösungen vorlegen, um dafür zu sorgen, dass viele Bürger mehr Geld in der Tasche haben werden.

Vor der "asozialen" FDP landen

Von Aken betonte, man wolle in der nächsten Bundestagswahl vor der - so wörtlich - "asozialen" FDP landen. Er könne die "Gesichter von Lindner und Kubicki nicht mehr sehen" und er könne ihren "asozialen Kram" nicht mehr hören. Das Land brauche eine starke Linke.

Reichinnek bedankte sich für das Vertrauen und sagte: "Wir werden dieses Vertrauen auf jeden Fall umsetzen." Die Politik habe sich seit Jahrzehnten immer weiter weg bewegt von den Menschen, die Linke wolle auf diese Menschen wieder zugehen.

Mietendeckel, sozialer Wohnungsbau, neues Rentensystem

Die Linke werde für einen Mietendeckel kämpfen und für mehr sozialen Wohnungsbau. Man werde sich für ein Rentensystem einsetzen, in das alle einzahlen, so Reichinnek, auch Beamte, Abgeordnete und Selbstständige. Man wolle auch die Zweiklassen-Medizin abschaffen.

Zu dem Thema Neuwahlen, sagte Reichinnek, es sei verständlich, dass viele Menschen sich Neuwahlen wünschten. Aber Neuwahlen seien nicht so schnell organisiert. Es gäbe viele Fristen. Man brauche geordnete Neuwahlen.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 10. November 2024 um 12:39 Uhr.