Bundesumweltministerium 630 Millionen Euro für Meeresschutz
Die Bundesregierung will mehr Geld für den Schutz der Meere ausgeben. Die Einnahmen dafür kommen aus der Versteigerung von Windkraftlizenzen. "So viel Geld ist dort noch nie investiert worden", sagt Umweltministerin Lemke.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke hat angekündigt Hunderte Millionen Euro für den Meeresschutz breitzustellen. Das Geld kommt aus der Versteigerung von Lizenzen für Windkraftanlagen im Meer. Die Betreiber müssen zahlen, um mögliche Umweltbelastungen finanziell ausgleichen zu können. 630 Millionen Euro sind so zusammengekommen, die nächstes Jahr investiert werden sollen.
Lemke fordert konkrete Maßnahmen
Zum ersten Mal gebe es diese Gelder zum Schutz der Meere, sagt die Umweltministerin im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk. Die Grünen-Politikerin spricht von einem Riesenschritt nach vorne. "So viel Geld ist dort noch nie investiert worden", erklärt Lemke.
"Wir brauchen konkrete Maßnahmen für den Schutz von Zugvögeln, auch für die bedrohte Art der Schweinswale beispielsweise", erläutert die Ministerin. "Ich möchte auch gerne prüfen lassen, ob wir einen Ostsee-Nationalpark, der in Schleswig-Holstein diskutiert wird, damit unterstützen können."
Die Umweltministerin betont die große Bedeutung der Meere für den Klimaschutz. Sie würden bisher den größten Teil der Erderhitzung speichern und produzieren Sauerstoff. Deshalb müssten Meere besser geschützt werden.