Berlin Berliner Bahnhof Zoo ist seit Sonntag wieder Fernbahnhof
Am Bahnhof Zoologischer Garten im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf halten mit dem Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2024 auch wieder Fernzüge. Am Sonntagabend fuhr der erste Zug in Richtung Karlsruhe ab. Damit ist am Bahnhof Zoo nach 18 Jahre Pause der Fernzugverkehr wieder aufgenommen worden.
Vor 7 Uhr morgens sowie nach 20 Uhr abends halten nun wieder täglich etwa 20 Fernverkehrszüge am Bahnhof Zoologischer Garten. Laut Bahn handelt es sich um Direktverbindungen nach und von Nordrhein-Westfalen sowie in die Schweiz.
2006 hielten zuletzt Fernzüge am Bahnhof Zoo
Der Bahnhof Zoologischer Garten wurde 1878 bis 1882 gebaut und im selben Jahr eröffnet. Bereits 1902 hatte er Anschluss an das Berliner U-Bahn-Netz. Während der deutschen Teilung war der Bahnhof Zoo von 1952 bis 1976 der einzige Fernbahnhof West-Berlins.
Der alte Fernbahnhof war im Zuge der Eröffnung des neuen Berliner Hauptbahnhofs (ehemals Lehrter Bahnhof) zum Fahrplanwechsel im Mai 2006 zum reinen Regionalbahnhof herabgestuft worden. Dies löste viel Protest aus - zumal der Berliner Ostbahnhof im Osten der Stadt weiter als Fernzughalt erhalten blieb.
Der Bahnhof Zoologischer Garten ist einer der größten Nahverkehrs-Knotenpunkte Berlins. S-Bahnen sowie Regional und nun auch wieder Fernverkehrszüge, U-Bahnen und viele Buslinien treffen dort zusammen. Im Nah- und Fernverkehr durchqueren den Bahnhof täglich durchschnittlich je 400 an- und abfahrende Züge, die S-Bahnen lassen hier gut 600 Mal pro Tag Passagiere aus- und einsteigen und insgesamt besuchen 120.000 Reisende pro Tag den Ort.
Seit 2015 werden der Bahnhof Zoo und das Bahnhofgebäude saniert. Die Zooterrassen mit gastronomischem Angebot sowie die Erdgeschossflächen und die S-Bahn-Halle wurden bereits instandgesetzt.