Eine U-Bahn der BVG fährt in einen Bahnhof ein und spiegelt sich in einer Pfütze. Bild: picture alliance / SZ Photo, Jürgen Heinrich

Berlin Berliner ÖPNV: Verdi und BVG starten Tarifverhandlungen

Stand: 15.01.2025 06:32 Uhr

Die Gewerkschaft Verdi und die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) treffen sich am Mittwochvormittag zur ersten Verhandlungsrunde über einen neuen Tarifvertrag. Die Positionen der beiden Parteien liegen allerdings weit auseinander, es ist nicht ausgeschlossen, dass Verdi schon nach der ersten Verhandlungsrunde Warnstreiks ankündigt.

Zahlreiche Menschen gehen am 23.02.2024 über den Alexanderplatz, während eine Straßenbahn der BVG über den Platz fährt; aufgenommen vom Fernsehturm bei einer Pressekonferenz zur Vorstellung der Tourismus-Bilanz des Amts für Statistik Berlin-Brandenburg (Quelle: dpa / Monika Skolimowska)..
Möglicher Streik: BVG weist Verdi-Forderungen als "nicht finanzierbar" zurück
Bei der BVG wird bald um höhere Tarife für die Beschäftigten verhandelt. Verdi fordert monatlich unter anderem 750 Euro mehr Lohn für die Beschäftigten, die BVG-Personalvorständin weist das als illusorisch zurück.mehr

BVG bezeichnete Gewerkschaftsforderungen bereits als zu hoch

Die Gewerkschaft geht mit einer Forderung von monatlich 750 Euro mehr für alle Beschäftigten in die Tarifrunde. Zudem will die Dienstleistungsgewerkschaft ein dreizehntes Monatsgehalt als Weihnachtsgeld, eine Fahrdienst- beziehungsweise Wechselschichtzulage in Höhe von 300 Euro sowie eine Schichtzulage von 200 Euro durchsetzen.
 
Die Forderungen belaufen sich nach Verdi-Angaben insgesamt auf 250 Millionen Euro jährlich. Die Personalkosten der BVG müssten demnach erheblich steigen. Laut Geschäftsbericht des Unternehmens lagen diese 2023 bei rund 820 Millionen Euro.
 
Die BVG hat die Forderungen in Person von Personalvorständin Jenny Zeller-Grothe bereits als "nicht finanzierbar" zurückgewiesen. Beide Seiten müssten sich aufeinander zubewegen. Die BVG, die in den Verhandlungen durch den Kommunalen Arbeitgeberverband vertreten wird, kündigte an, am ersten Verhandlungstag kein Angebot vorzulegen.
 
Die Gewerkschaft bezeichnete die Verhandlungen im Vorfeld als "Bewährungsprobe für die BVG und den Berliner Senat". Wenn dieser die Mobilität der Stadt sichern wolle, müsse er die Beschäftigten ernst nehmen, so der Verhandlungsführer der Gesellschaft, Jeremy Arndt.