Collagev von Ruppert Stüwe (SPD) am 12.04.2024 und Annika Klose, Mitglied des Deutschen Bundestages (SPD) am 14.03.2024. (Quelle:  picture alliance/dpa/Britta Pedersen/photothek.de/Lorenz Huter)

Berlin Doppelspitze Stüwe und Klose will Berliner SPD in Bundestagswahl führen

Stand: 16.12.2024 14:05 Uhr

Ruppert Stüwe und Annika Klose wollen bei der Bundestagswahl für die ersten beiden Plätze der Berliner SPD-Liste kandidieren. Das kündigten sie in sozialen Medien an. In welcher Reihenfolge, ist allerdings noch unklar.

Die beiden Bundestagsabgeordneten Annika Klose und Ruppert Stüwe wollen die Berliner SPD als Spitzenkandidaten in die kommende Bundestagswahl führen. Beide erklärten am Montag in sozialen Medien, dass sie "als Doppelspitze" für die ersten beiden Plätze der Liste kandidieren.
 
Stüwe und Klose ließen in dem Post bei Instagram allerdings die politisch spannende Frage offen, wer in dieser Doppelspitze den ersten und wer den zweiten Platz besetzen soll. In der Partei wird berichtet, dass es zwischen den Strömungen und Kreisverbänden Pläne gibt, wonach Stüwe für den ersten Listenplatz und Klose für den zweiten Platz kandidieren werde. Auf dem letzten Landesparteitag der Berliner SPD waren allerdings Forderungen erhoben worden, dass eine Frau die Liste anführen soll.

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Entscheidung am Mittwochabend

Bei der Bundestagswahl 2021 hatte der frühere Regierende Bürgermeister Michael Müller seine Partei in den Wahlkampf geführt. Jetzt gibt es in der Partei aber Bestrebungen, dass Müller als der mit Abstand bekannteste Berliner SPD-Bundestagsabgeordnete bei der Aufstellung der Liste nicht auf vorderen Plätzen zum Zuge kommt.
 
Müller hatte bereits vor einigen Tagen erklärt, dass er zugunsten einer Frau auf die Spitzenkandidatur verzichten würde. Allerdings war auch in seinem Kreisverband Charlottenburg-Wilmersdorf damit gerechnet worden, dass er Chancen auf den vergleichsweise sicheren zweiten Listenplatz hätte. Müller tritt auf jeden Fall wieder als Direktkandidat für die SPD in Charlottenburg-Wilmersdorf an.
 
Die Entscheidung über die Berliner Liste für die Bundestagswahl fällt auf einer Landesvertreterversammlung am Mittwochabend im Willy-Brandt-Haus.