Archivbild: Mehrere Tausend Menschen nahmen an der Demonstration für eine Wende in der Agrarpolitik teil. (Quelle: dpa/Mike Schmidt)

Berlin Grüne Woche startet im Zeichen der Maul- und Klauenseuche

Stand: 14.01.2025 19:26 Uhr

Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche hat auch Auswirkungen auf die Grüne Woche: Auf der Agrarmesse, die am Freitag startet, sind weniger Tiere zu sehen als sonst. Einen Tag später ruft ein Bündnis zur alljährlichen Großdemonstration auf.

Auf der diesjährigen Grünen Woche, die vom 17. bis 26. Januar auf dem Berliner Messegelände stattfindet, werden viele Tiere nicht zu sehen sein. Grund ist die Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche, die so gestoppt werden soll.
 
"In Abstimmung mit dem Veterinäramt werden wir keine Paarhufer vor Ort haben", sagte Lars Jaeger, Direktor der Grünen Woche. "Es gibt also nicht wie geplant Rinder, Schafe, Ziegen und Alpakas zu sehen, dafür aber viele andere Nutz- und Heimtiere."
 
Am vorigen Freitag war das Virus bei einer Wasserbüffelherde in Hönow im Landkreis Märkisch-Oderland nachgewiesen worden. Auch das Live-Programm der Grünen Woche wurde wegen der Sicherheitsvorkehrung geändert. "Wir werden improvisieren. Die Shows machen wir jetzt mit Pferden, Kaninchen und Eseln", sagte Direktor Lars Jaeger dem rbb. Die Veranstalter erwarten während der zehn Messetage rund 300.000 Gäste und 1.400 Aussteller.

Archivbild: Internationale Grüne Woche 2024. Schriftzug Grüne Woche am Eingang DEU, Deutschland, Berlin, 21.01.2024.(Quelle: IMAGO/Rüdiger Wölk)
Es grünt so grün ...
Gurken, Viecher, Blümchen und die neuesten Essenstrends: Das alles kann man sich auf der Grünen Woche angucken. Wir verlosen 10x2 Freitickets, wenn Sie unsere 6 Fragen lösen können. Einsendeschluss: 17.01.2025, 12 Uhr.mehr

10.000 Teilnehmer auf Demo für Agrarwende angemeldet

Derweil will am Wochenende ein Zusammenschluss aus rund 60 Organisationen aus Landwirtschaft und Zivilgesellschaft wenige Wochen vor der Bundestagswahl 2025 für eine sozial-ökologische Agrarwende demonstrieren. Unter der Frage "Wer profitiert hier eigentlich" ruft das Bündnis "Wir haben es satt" für Samstag zum Protest in Berlin auf.

 
"Wir erwarten, dass die kommende Bundesregierung endlich Gemeinwohl vor Konzerninteressen stellt", sagte Kampagnenleiterin Anne Skambraks in Berlin. Martin Kaiser von Greenpeace sprach von "drei verlorenen Jahren Ampel-Agrarpolitik". SPD, Grünen und FDP sei es nicht gelungen, eine fortschrittliche und nach vorn gerichtete Agrarpolitik zu entwickeln.
 
Zur Demonstration hat das Bündnis 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer angemeldet. Zeitgleich finden in Berlin eine internationale Agrarministerkonferenz sowie eben die Grüne Woche statt. Das Bündnis "Wir haben es satt" ruft seit Jahren anlässlich der Agrarmesse zu Demonstationen in Berlin auf.