Burgsdorfstraße in Wedding (Quelle: rbb|24 / Nolte)

Berlin Jahrelanger Verfall, Straße seit 2017 gesperrt: Bezirk Mitte will Geisterhaus in Wedding abreißen lassen

Stand: 29.01.2025 15:36 Uhr

Der Bezirk Mitte will im Ortsteil Wedding ein Haus abreißen lassen, das seit Jahrzehnten leer steht. Das bestätigte der Bezirk auf rbb|24-Anfrage. Zuvor hatte "Der Tagesspiegel" [tagesspiegel.de] berichtet.
 
Die Burgsdorfstraße ist seit 2017 für den Autoverkehr gesperrt, weil das Haus als einsturzgefährdet gilt. Nur ein Fußgängerweg auf der gegenüberliegenden Seite ist freigegeben. Der Bezirk und die Eigentümerin befinden sich seit Jahren in einem Rechtsstreit über Sanierungsmaßnahmen.

Ein leerstehender Wohnblock in der Loreley/Ehrenfelsstraße in Berlin-Karlshorst, aufgenommen am 05.08.2024. Seit Abzug der russischen Truppen (Sowjetarmee) 1994 sind die Häuser unbewohnt. (Quelle: rbb24/Winkler)
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Nun will der Bezirk das Haus mit einer sogenannten Ersatzvornahme abreißen lassen. Die Abbrucharbeiten sollen noch im ersten Quartal 2025 öffentlich ausgeschrieben werden.

Straße könnte Ende des Jahres freigegeben werden

Laut Bezirk soll "zeitnah" der abgesperrte Straßenbereich vor dem Haus geräumt werden. Dort hat sich hinter Bauzäunen und -gittern Schutt und Müll angesammelt. Anschließend sollen laut Bezirk dann "die im Gebäude anliegenden Versorgungsleitungen" und auch mindestens eine Gasleitung und gegebenenfalls die "Stromleitung und Wasserversorgung im Straßenraum" stillgelegt werden.
 
Die Abrissarbeiten sollen etwa zwei Monate dauern. Laut Bezirk könnte die Straßensperrung im besten Fall gegen Ende des Jahres aufgehoben werden.

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