Berlin Kunstsammler nach Verkauf von Warhol-Fälschung zu Bewährungsstrafe verurteilt
Ein Berliner Kunstsammler ist zu einer Haftstrafe von einem Jahr und zehn Monaten auf Bewährung verurteilt worden, weil er ein gefälschtes Bild des Künstlers Andy Warhol verkauft hat. Das teilte das Landgericht Berlin rbb|24 auf Anfrage am Freitag mit. Demnach ist das Urteil in dem Prozess bereits am Dienstag gefallen.
Laut Staatsanwaltschaft bot der 69-Jährige einen im Internet für 676 Dollar erworbenen Siebdruck mit dem Motiv eines Kunstwerkes von Andy Warhol (1928-1987) als angeblich echte Arbeit des Pop-Art-Künstlers mit dem Namen "Red Marilyn, 1962" zum Verkauf über eine Galerie an. Ein Berliner Sammler, der in der Verhandlung als Nebenkläger auftrat, habe es gutgläubig für 770.000 Euro gekauft. "Von dem tatsächlich gezahlten Kauferlös von 500.000 Euro erhielt der Angeklagte 400.000 Euro", hieß es von der Staatsanwaltschaft.
Foto auf der Leinwand wies auf Fälschung hin
Dass es sich bei dem Werk um eine Fälschung handelte, wurde unter anderem durch eine Fotografie deutlich, die sich auf der Leinwand unter dem Siebdruck befand. Laut Nebenklage zeigte das Foto Warhol selbst und kann frühestens 1975 entstanden sein. Das angebliche Monroe-Original sollte aber aus dem Jahr 1962 stammen.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.