Bunte Sitze für die Zuschauer im Friedrich Ludwig Jahn Sportpark, Berlin, aufgenommen am 13.10.2013. (Quelle: Picture Alliance/imageBROKER/Karl-Heinz Spremberg)

Berlin Stadion-Abriss: Großteil der Sitze aus dem Jahn-Sportpark fand neue Besitzer

Stand: 18.12.2024 08:25 Uhr

Tausende Menschen haben sich ein Stück vom Jahn-Sportpark in Berlin gesichert, bevor dieser in seiner bisherigen Form Geschichte ist. Bislang sind rund 13.000 bunte Sitze abgeholt worden, teilte die Senatsverwaltung für Inneres und Sport mit. "In dieser Woche kommen wahrscheinlich noch 2.000 Sitze hinzu, dann wären wir in Summe bei rund 15.000 Sitzen", wie eine Sprecherin erklärte.
 
Die Sitzschalen aus Plastik wurden bis zum 6. Dezember kostenlos abgegeben. Interessierte mussten sie allerdings - nachdem sie einen Termin vereinbart hatten - selbst ausbauen und mitnehmen. Insgesamt galt es etwa 17.000 bunte Sitze abzumontieren.

Symbolbild:Bunte Sitze für die Zuschauer im Friedrich Ludwig Jahn Sportpark, Berlin.(Quelle:picture alliance/imagebroker/K.-H.Spremberg)
Interessierte können Sitze des Jahn-Sportparks kostenlos mitnehmen
Der Abriss des Berliner Jahn-Sportparks ist zwar vorerst gestoppt, doch der Abbau geht weiter. Die bunten Sitze werden zurzeit kostenlos abgegeben. Interessierte müssen sie selbst abbauen und abtransportieren, Tausende sind schon weg.mehr

Abrissarbeiten ruhen seit Anfang November

Dem Senat ging es nach eigenen Angaben bei der Aktion um Nachhaltigkeit. Nach Medienberichten profitierten einige Vereine davon. Aber auch etliche Privatleute sicherten sich einen kultigen Sitz fürs Wohnzimmer.
 
Insgesamt gab es im Stadion laut Senatsinnenverwaltung rund 20.000 Sitzplätze, etwa 3.000 davon auf der Haupttribüne.
 
Der umstrittene Abriss des Friedrich-Jahn-Sportparks im Ortsteil Prenzlauer Berg hat im Oktober begonnen. Allerdings hat das Verwaltungsgericht Berlin Anfang November im Eilverfahren weitere Abrissarbeiten aus Artenschutzgründen gestoppt.
 
Die Senatsverwaltung will mit weiteren Maßnahmen zum besseren Schutz des Spatzes die Fortsetzung der Arbeiten erreichen. Sie hat entsprechende Unterlagen bei Gericht eingereicht. Eine Entscheidung dazu wird nach Angaben eines Gerichtssprechers aber voraussichtlich erst im Januar 2025 erfolgen.
 
 

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