Berlin Union-Kapitän Trimmel: "Die letzten Tage waren sehr erfrischend, aber auch intensiv"
Union Berlin startet am Samstag in Heidenheim in die zweite Saisonhälfte. Vor dem Restart spricht Kapitän Christopher Trimmel über den neuen Coach Baumgart, den Eklat im Spiel gegen Bochum und das Duell mit den Heidenheimern.
Der 1. FC Union Berlin wartet in der 1. Fußball-Bundesliga seit Ende Oktober auf ein Erfolgserlebnis. Mit dem neuen Trainer Steffen Baumgart soll die Trendwende gelingen - und der Klassenerhalt gesichert werden. Vor dem Aufeinandertreffen beim 1. FC Heidenheim am Samstag (15:30 Uhr) sprach FCU-Kapitän Christopher Trimmel am Mittwochnachmittag in einer Medienrunde über ....
… Steffen Baumgart, den neuen Trainer:
Er ist ein sehr lauter, kommunikativer Typ, der sehr klar in seinen Ansagen ist. Er kennt den Verein gut, das ist ein Riesen-Vorteil. Speziell, wenn man nur eine so kurze Vorbereitungszeit hat, macht das Vieles einfacher. Die letzten Tage waren sehr erfrischend, aber auch intensiv, weil wir als Mannschaft natürlich viele neue Inhalte reinkriegen müssen. Ich bin aber sehr positiv gestimmt.
… das bevorstehende Spiel in Heidenheim:
Wir schauen nur auf uns. Wir haben genügend Arbeit vor uns. Heidenheim ist ein schwieriger Gegner. Mit dem internationalen Geschäft hatten sie zuletzt eine hohe Belastung, die Winterpause wird ihnen gut getan haben. Von daher wird das eine riesige Herausforderung für uns. Wir werden top vorbereitet sein, unser Bestes geben und den Gegner auf keinen Fall unterschätzen.
… den Feuerzeugwurf im Heimspiel gegen Bochum:
Das war eine schwierige Situation. Zu Beginn haben wir nicht gewusst, was überhaupt passiert ist und plötzlich liegt der Torwart [Patrick Drewes; Anm. d. Red.] am Boden. Dann hat man natürlich versucht, das schnellstmöglich aufzulösen. Am Ende waren wir froh, dass das Spiel zu Ende gespielt wurde, das war uns am wichtigsten.
Dass wir nicht zu den Fans gegangen sind, war eine Entscheidung, die wir schnell treffen mussten. Jeder wusste, dass da viel Video- und Bildmaterial entstehen wird, was vielleicht auch vor Gericht verwendet werden kann. Wir haben das aber auch klar mit der Fanszene besprochen. Es war nicht so, dass wir als Mannschaft den Applaus verweigert haben. Wir sind froh, dass wir die Unioner haben. Am Ende sind es ja immer Einzelne [die sich daneben benehmen; Anm. d. Red.] – das wissen wir jetzt auch.
Sportlich war es ein gebrauchter Tag für uns. Wir waren sehr lange in Überzahl. Es hat mehr weh getan als der Fast-Spielabbruch, dass wir dieses Heimspiel trotz Überzahl nicht klar gewonnen haben.
… das ausstehende Urteil des DFB-Sportgerichts in Frankfurt:
Ich würde mir wünschen, dass das Resultat bestehen bleibt. Am Ende war das gerecht. Es ging nur über vier Minuten, wir waren in Überzahl und es stand 1:1. Rein sportlich sollte man da schon auf die Wahrscheinlichkeit schauen. Klar, es ist Fußball, der Gegner kann auch in Unterzahl gewinnen. Es ist aber wahrscheinlicher, dass dieses Spiel auch sonst 1:1 ausgegangen wäre.
Ich bin guter Dinge, dass wir den Punkt kriegen – ich lasse mich aber überraschen (lacht). Dann wird der Verein eben anderweitig bestraft. Wir als Mannschaft werden akzeptieren, wie es kommt, egal was entschieden wird. Darum geht es im Profifußball sowieso immer wieder – zum Beispiel auch mit Schiedsrichterentscheidungen, die sich im Nachhinein auf Video als falsch herausstellen. Wir werden in den restlichen Spielen hoffentlich ohnehin die Punkte holen, die wir brauchen [um in der Liga zu bleiben; Anm. d. Red.].
Sendung: rbb24 Inforadio, 08.01.2025, 15:15 Uhr