
Brandenburg Weltkriegsbombe in Prenzlau entschärft - Sperrkreis aufgehoben
Eine 100 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe wurde am Dienstag bei Bauarbeiten in Prenzlau entdeckt. Sie ist am Donnerstag entschärft worden. Dafür mussten 1.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen. Auch der Bahnverkehr war betroffen.
- Bombenentschärfung in Prenzlau erfolgte am Donnerstagmittag
- Sperrkreis von 500 Metern aufgehoben
- Uckerseehalle für Schüler und Anwohner bereitgestellt
- Mehrere Bahnlinien entfallen oder werden umgeleitet
Eine 100 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe ist am Donnerstagmittag in Prenzlau (Uckermark) erfolgreich entschärft worden. Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes benötigten etwa 45 Minuten für die Entschärfung des Blindgängers, wie ein rbb-Reporter vor Ort beobachtete. Der Sperrkreis ist aufgehoben.
Seit 8 Uhr waren rund 70 Einsatzkräfte aus Polizei, Ordnungsamt sowie Mitarbeitern aus Stadt- und Kreisverwaltung vor Ort, um einen rund 500 Meter großen Sperrkreis um den Bombenfund einzurichten.
Etwa 1.100 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Anwohnerinnen und Anwohner konnten vorübergehend in der Uckerseehalle unterkommen.
Wohnungen, Grundschule, Bürgerhaus im Sperrkreis
Die Bombe aus sowjetischer Produktion wurde auf der Baustelle für das künftige Hospiz an der Karl-Marx-Straße / Ecke Rudolf-Breitscheid-Straße gefunden.
In dem 500-Meter-Sperrkreis liegen neben Wohnungen auch eine Grundschule, das Bürgerhaus und Teile des Stadtparks. Ein Gebäude der uckermärkischen Kreisverwaltung steht ebenfalls im Sperrkreis, es bleibt am Donnerstag geschlossen. Autos im Sperrkreis mussten umgeparkt werden.
Ausfälle und Verspätungen im Bahnverkehr
Betroffen ist vom Sperrkreis auch der Bahnverkehr. Nach Angaben der Bahn fallen am Donnerstag zwischen 9 und 16:30 Uhr die Züge der Linie RE3 zwischen Angermünde und Pasewalk aus. Betroffen sind demnach die Verbindungen RE3308, RE3309, RE3310 und RE3311. [dbregio-berlin-brandenburg.de]. Es gibt Ersatzverkehr.
Auch im Fernverkehr kommt es zu Beeinträchtigungen. Mehrere IC/ICE-Verbindungen zwischen Stralsund und Berlin werden ab 11 Uhr umgeleitet. Dadaurch sei den Angaben zufolge mit etwa 30 Minuten Verspätung zu rechnen. Zudem entfallen die Halte in Greifswald, Züssow, Anklam, Pasewalk, Prenzlau, Angermünde, Eberswalde und Bernau. Die Umfahrung erfolgt über Neustrelitz. [bahn.de]
Sendung: Inforadio, 26.03.2025, 17:32 Uhr