Archivbild: Braunkohlekraftwerk Schwarze Pumpe (LEAG) im lausitzer Braunkohlerevier, Nachtaufnahme. (Quelle: dpa/Franke)

Brandenburg Kohleausstieg bis 2038: Klimaforscher kritisiert Brandenburgs Energiepolitik

Stand: 26.12.2024 19:29 Uhr

Das Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung (PIK) kritisiert die Energiepolitik von Brandenburgs neuer SPD-BSW-Landesregierung, weil sie am Kohleausstieg bis 2038 festhält. Der PIK-Agrarökonom Hermann Lotze-Campen sagte Antenne Brandenburg vom rbb am Donnerstag, es wäre aus wissenschaftlicher Sicht besser, den Kohleausstieg vorzuziehen. Er räumte jedoch ein, dass ein vorgezogener Ausstieg schwierig umzusetzen sei.

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Kohleausstieg bis 2038 steht unter Vorbehalt

Lotze-Campen ist Vorsitzender des wissenschaftlichen Klimabeirates des Landes Brandenburg. Das Gremium unterstützt die Landesregierung bei der Umsetzung von Maßnahmen, die das Land bis 2045 klimaneutral machen sollen.
 
Die neue Landesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag einen Ausstieg aus der Kohleverstromung bis 2038 festgehalten. Allerdings steht dieses Ziel unter der Voraussetzung, dass die Energieversorgung sichergestellt ist. Genehmigungen für Anlagen, die erneuerbare Energien nutzen, sollen in Brandenburg künftig stärker daran geknüpft werden, ob es einen zuverlässigen Anschluss ans Verteilernetz ermöglicht werden kann.

Sendung: Antenne Brandenburg, 26.12.2024, 15 Uhr