Brandenburg Berlin Müllentsorgung, ÖPNV, Porto: Was 2025 teurer wird
Viele Bus- und Bahnpassagiere müssen im neuen Jahr mehr zahlen, auch Brief- und Paketporto werden teurer. Ein Überblick über diese und weitere steigende Kosten ab Januar 2025.
Deutschlandticket
Das sogenannte Deutschlandticket soll im neuen Jahr 58 statt 49 Euro pro Monat kosten, darauf verständigten sich die Verkehrsminister der Länder. Für Menschen mit nachweisbar geringem Einkommen - zum Beispiel Empfänger von Bürgergeld, von Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung - steigt der Preis des "Deutschland-Ticket Sozial" von 39 auf 48 Euro im Monat.
Das Deutschlandticket berechtigt bundesweit zur Fahrt in allen Bussen und Bahnen des Nah- und Regionalverkehrs, nicht aber in Fernzügen. Es ist als Abonnement gedacht, kann aber monatlich gekündigt werden. Für Pendler besonders in Ballungsräumen ist es häufig günstiger als andere Zeitkarten. In Berlin gab es das 29-Euro-Ticket für den Tarifbereich der BVG, das aber nun nicht mehr gekauft werden kann, weil es ausläuft.
Sozialticket
Das Sozialticket für den ÖPNV in Berlin wird 2025 weitergeführt - ab 1. April des neuen Jahres wird es allerdings teurer. Es soll dann 19 Euro statt bisher neun Euro monatlich kosten. Die Zustimmung des VBB-Aufsichtsrats zu der Erhöhung gilt als Formsache.
VBB-Tickets
Zum 1. Januar 2025 steigen die Preise im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg. Der Einzelfahrausweis Berlin AB wird dann 3,80 Euro kosten (statt 3,50 Euro), als günstigere Alternative wird weiterhin die 4-Fahrten-Karte Berlin AB mit 2,90 Euro pro Fahrt angeboten (vorher 2,70 Euro). Der Preis für den Einzelfahrausweis Berlin ABC erhöht sich auf 4,70 Euro (vorher 4,40 Euro). Tickets zur Entwertung, die man schon erworben hat, behalten noch bis zum 30. Juni 2025 ihre Gültigkeit. Wahlweise können sie zur Erstattung beim ausstellenden Verkehrsunternehmen eingereicht werden.
Brief- und Paketporto
Für einen Standardbrief steigt das Porto zum Januar 2025 von 85 auf 95 Cent. Genauso teuer wird dann auch der Versand einer Postkarte – das ist eine Preissteigerung um 25 Cent. Kompaktbriefe kosten ab Januar 1,10 Euro, Großbriefe 1,80 Euro, und Maxibriefe 2,90 Euro.
Auch Pakete für Privatkunden werden teurer: Der Versand eines Pakets bis fünf Kilogramm wird künftig 7,69 Euro statt 6,99 Euro kosten. Alte Briefmarken behalten ihre Gültigkeit, der Differenzbetrag zum neuen Porto muss auf den Sendungen aber durch Marken mit entsprechendem Wert ergänzt werden. Außerdem schafft die Post den Prio-Brief ab: Wer eilige Post verschicken will, ist auf das teurere Einschreiben angewiesen. Standardmäßig werden Briefe künftig in der Regel am übernächsten Werktag nach Einlieferung zugestellt.
Krankenkassen-Beiträge
Alle großen gesetzlichen Krankenkassen sind 2025 deutlich teurer als im Vorjahr. Die größte bundesweite Krankenkasse, die Techniker Krankenkasse, erhöht ihren Beitragssatz um 1,25 Prozentpunkte auf 17,05 Prozent vom Bruttolohn. Auch andere große Kassen wie Barmer, DAK oder verschiedene AOKs heben den Beitragssatz ähnlich stark an und haben jetzt Beitragssätze jenseits der 17 Prozent. Die Beiträge setzen sich aus allgemeinem Beitragssatz und Zusatzbeitrag zusammen. Dabei bleibt der allgemeine Beitragssatz bei 14,6 Prozent. Es erhöht sich aber der Zusatzbeitrag, der von Kasse zu Kasse unterschiedlich ausfällt - und eben erhöht wird.
Straßenreinigung und Müllentsorgung
Die Reinigung von Straßen sowie die Müllentsorgung in der Hauptstadt werden teurer. Die landeseigene Berliner Stadtreinigung (BSR) hebt die Gebühren ab dem kommenden Jahr im Schnitt um 4,9 Prozent an, wie das Unternehmen mitteilte. Die neuen Preise gelten dann für zwei Jahre. Pro Haushalt fielen damit durchschnittlich zusätzlich unter zwei Euro im Monat an, hieß es von der BSR.
Beim Hausmüll steigt die Gebühr für die Restabfall-Tonne mit zweiwöchiger Leerung um 3,11 Euro pro Quartal auf dann 50,14 Euro. Die Grundgebühr pro Haushalt und Quartal steigt um 41 Cent auf 9,09 Euro. Die Preise für die Bio- sowie die Laub- und Gartentonne bleiben hingegen gleich.
Heizen und Tanken
Zum 1. Januar steigt der CO2-Preis von 45 auf 55 Euro pro Tonne. Das könnte sich auf die Preisentwicklung bei Benzin, Diesel, Heizöl und Erdgas auswirken. Der CO2-Aufschlag für den Liter Benzin steigt nach Angaben des ADAC sowie des Wirtschaftsverbandes Fuels und Energie um rund drei Cent, der für den Liter Diesel sowie für Heizöl um etwas mehr als drei Cent. Ob Benzin und Diesel tatsächlich teurer werden, ist laut ADAC aber nicht gesagt: Wenn der Preis für Rohöl billiger werde, könnten die Kraftstoffpreise sinken und die Anhebung der CO2-Abgabe nicht groß auffallen, hieß es vom ADAC Ende Dezember.