Bremen Scholz oder Pistorius? Bremer SPD diskutiert über Kanzlerkandidatur
Viele SPD-Mitglieder sind sich uneinig, wer ihre Partei in den Bundestagswahlkampf führen sollte. Die Bremer SPD-Spitze hält zu Scholz, die Basis debattiert.
Die Frage nach dem richtigen Kanzlerkandidaten für die SPD führt bei vielen Sozialdemokraten zu Diskussionen – auch an der Bremer Basis. "In den Ortsvereinen wird munter diskutiert, wen man bevorzugt. Da lässt sich kein klares Bild bestimmen", sagte Falk Wagner, Landesvorsitzender der Bremer SPD.
Wagner lobte allerdings den amtierenden Kanzler: "Er hat gezeigt, dass er das Wohl des Landes über seinen persönlichen Vorteil zu stellen und er hat damit auch vielen Menschen gezeigt: Das ist ein Bundeskanzler, auf den man sich verlassen kann." Wagner nehme aber auch die Kritik an Scholz und dessen Kommunikation wahr. Die sei bei Pistorius für viele besser – zumindest in seiner Rolle als Verteidigungsminister. Eben deshalb gebe es auch in der Bremer SPD Diskussionen.
Olaf Scholz macht eine besonnene Politik für die ganze Gesellschaft. Deshalb starten wir engagiert und hoch motiviert für ihn und für unsere sozialdemokratischen Prinzipien in den Wahlkampf.
(Gesa Wessolowski-Müller, Vorsitzende der SPD Bremen-Stadt)
Die Vorsitzende der SPD Bremen-Stadt, Gesa Wessolowski-Müller, plädierte hingegen klar für eine Kandidatur des Amtsinhabers. "Die Erfahrung zeigt, dass es sich empfiehlt, bei einem Kandidaten zu bleiben und den Wahlkampf auch entsprechend auf diesen Kandidaten auszurichten – und nicht kurz vor dem Ziel noch den Reiter zu wechseln", sagte sie zu Bremen Eins. Dabei verwies sie auch auf die Wahl in den USA.
Dieses Thema im Programm:
Bremen Eins, Der Nachmittag, 19. November, 15:17 Uhr