Nordrhein-Westfalen An NRW-Bahnhöfen wurden vor Weihnachten etliche Messer sichergestellt
An 26 NRW-Bahnhöfen waren in der Vorweihnachtszeit gefährliche Gegenstände verboten. Jetzt hat die Bundespolizei Bilanz gezogen.
Auch als Reaktion auf den Anschlag von Solingen hatte die Bundespolizei für die Vorweihnachtszeit ein besonderes Verbot ausgesprochen: Bis in die Nacht zu Heiligabend waren an 26 NRW-Bahnhöfen nicht nur Messer, sondern auch andere gefährliche Gegenstände untersagt. So sollte die Sicherheit im Adventstrubel erhöht werden.
260 Messer an NRW-Bahnhöfen sichergestellt
Für den WDR hat die Bundespolizei eine vorläufige Bilanz gezogen. Bis Montagmorgen, 6 Uhr, stellten die Beamten an den Bahnhöfen demnach mehr als 460 gefährliche Gegenstände sicher. Darunter waren rund 260 Messer. Die meisten Betroffenen seien männlich und zwischen 15 und 25 Jahre alt gewesen.
Konkret nannte die Behörde auch Zahlen für einige ausgewählte Bahnhöfe. Dortmund kam demnach auf 64 Verstöße gegen das Verbot, Gelsenkirchen auf 62, Essen auf 49, Köln auf 27, Düsseldorf auf 23 und am Duisburger Hauptbahnhof wurden elf Verstöße gezählt.
Messer, Schlagstock und eine Säge
Außerdem nannten die Ermittler einige herausragende Beispiele. So sei am Recklinghausener Hauptbahnhof ein Mann mit einer Schusswaffe mit Gaspatronen erwischt worden. Außerdem habe er ein Messer sowie ein Reizstoffsprühgerät dabei gehabt.
Am Kölner Hauptbahnhof hatte den Angaben zufolge ein 17-Jähriger einen Teleskopschlagstock und drei Messer dabei. In Düsseldorf wurde einen Mann eine Säge abgenommen, mit der er vor Reisenden hantiert haben soll.
Die Bundespolizei wertet die Aktion als Erfolg. So seien weniger potentielle Waffen auf die Weihnachtsmärkte gekommen. Außerdem habe sich das vorweihnachtliche Verbot mit der Zeit herumgesprochen. Nach und nach hätten die Beamten immer weniger Verstöße festgestellt.
Unsere Quellen:
- Bundespolizei NRW in Sankt Augustin
Über dieses Thema berichtet der WDR am 24.12.2024 auch im Radio auf WDR 2.