Nordrhein-Westfalen Prozess: Großvater soll Enkeltochter missbraucht haben
Ein Großvater soll in Neuss seine minderjährige Enkelin mehrfach sexuell missbraucht haben. Zu Beginn des Prozesses wurde die Öffentlichkeit ausgeschlossen.
Der Ausschluss der Öffentlichkeit im Prozess um den mutmaßlichen sexuellen Missbrauch der Minderjährigen in Neuss geschah auf Antrag des Verteidigers des Angeklagten. Der Antrag wurde auch von der Vertreterin der Nebenklage unterstützt. Der Ausschluss gilt für die gesamte Verhandlung. Das war schon vor Prozessbeginn zu erwarten, weil die Enkelin minderjährig ist.
Angeklagt wegen Missbrauchs seiner Enkeltochter ist ein 70-jähriger Mann aus Neuss. Er muss sich seit Dienstag vor dem Landgericht Düsseldorf verantworten. Der Angeklagte soll seine Enkelin im Alter von sechs Jahren zunächst im April 2022 sexuell missbraucht und sich ein Jahr später erneut an dem dann siebenjährigen Mädchen vergangen haben.
Beim ersten Mal soll er sich mit dem Mädchen eingeschlossen und "Arzt gespielt" haben. Ein Jahr später soll er die Siebenjährige heftig bedrängt haben.
Kindsmutter hatte nach erstem Vorfall Kontakt zu Großeltern abgebrochen
Das Merkwürdige an diesem Verfahren: die Kindsmutter hatte nach Bekanntwerden des ersten Missbrauchsfalles den Kontakt zu ihren Schwiegereltern abgebrochen. Unklar aber ist, warum sie ihre kleine Tochter dann ein Jahr später bis Anfang Mai 2023 sogar drei Mal bei den Großeltern übernachten ließ.
Denn in dieser Zeit soll sich der angeklagte Opa drei Mal an seiner Enkelin vergangen haben.
Angeklagter schweigt zu den Vorwürfen
Bisher hat sich der Angeklagte nicht zu den Vorwürfen geäußert. Konkret werden dem 70-Jährigen sexueller Missbrauch von Kindern und Schutzbefohlenen in vier Fällen vorgeworfen. Der Strafrahmen reicht von einer Bewährungsstrafe bis hin zu drei Jahren Haft. Bisher sind bis zum 23. Januar vier Verhandlungstage angesetzt.
Quelle:
- Landgericht Düsseldorf
