Saarland Ärzte stimmen für unbefristete Streiks im Saarland
An kommunalen Kliniken im Saarland drohen ab Mitte Januar unbefristete Ärztestreiks. Bei einer Urabstimmung sprach sich eine große Mehrheit dafür aus.
Nach monatelangen Verhandlungen mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) haben in einer Urabstimmung der Ärztegewerkschaft Marburger Bund 92 Prozent für einen unbefristeten Arbeitskampf gestimmt.
In diesem Jahr hatte es bereits einige befristete Streiks gegeben, unter anderem in Homburg und in Saarbrücken.
Vorsitzende: Streiks auch im Saarland
„Ein Streik ist eigentlich immer das letzte Mittel der Wahl und nicht das, was Ärztinnen und Ärzte wirklich wollen“, erklärte die Landesvorsitzende Dorothea Kerner. Die VKU lasse den Ärzten aber momentan keine andere Wahl. Sie habe die Verhandlungen über ein halbes Jahr hinausgezögert und ein völlig inakzeptables Angebot präsentiert.
Die bundesweiten Arbeitsniederlegungen sollen am 15. Januar beginnen. Auch im Saarland soll dann bis 17. Januar gestreikt werden, mit einer zentralen Kundgebung in Saarbrücken.
In diesen Kliniken wird gestreikt
Vom Streik betroffen sind dann das Klinikum Saarbrücken auf dem Winterberg, das Kreiskrankenhaus St. Ingbert und die SHG Kliniken Merzig, Sonnenberg und Völklingen. Dort müssen Patienten mit Einschränkungen rechnen.
Der Marburger Bund fordert eine Reform der Schichtdienstregelungen, 8,5 Prozent mehr Lohn und mehr Geld für Bereitschaftsdienste. Die VKA bot zuletzt stufenweise 5,5 Prozent mehr Geld, außerdem eine Erhöhung des Nachtzuschlags und eine Einmalzahlung von 500 Euro.
Über dieses Thema hat auch die SR info Rundschau vom 18.12.2024 berichtet.