Symbolbild: Bevölkerungprognose für das Saarland bis 2045

Saarland Deutlicher Bevölkerungsrückgang im Saarland bis 2045 erwartet

Stand: 22.12.2024 08:39 Uhr

Die Zahl der Menschen, die im Saarland leben, geht in den kommenden Jahrzehnten deutlich zurück. Schon für 2030 erwarten die Demografen wieder weniger als eine Million Menschen. Bis 2045 ist sogar ein Rückgang um über acht Prozent zu erwarten.

Axel Wagner

Die Bevölkerung im Saarland schrumpft und wird älter – das ist an und für sich kein neuer Trend. Jetzt hat aber das Bundesinstitut für Bau-, Stadt und Raumforschung eine aktualisierte Bevölkerungsprognose vorgelegt, die darauf hindeutet, dass diese Entwicklung noch schärfer verlaufen könnte als bisher gedacht.

Bis 2030 unter der Millionenmarke

Beim letzten Zensus 2022 lebten noch 1,012 Millionen Menschen im Saarland. Bis 2030 soll das Land wieder unter die Millionenmarke fallen, und für 2045 sagen die Demografen nur noch 924.500 Saarländerinnen und Saarländer voraus, 87.400 weniger als 2022 – ein Minus von 8,64 Prozent.

Am besten weg kommt dabei noch der Regionalverband Saarbrücken. Hier liegt der Rückgang nur bei 5,47 Prozent. Am stärksten ist der Kreis St. Wendel betroffen: Dort soll die Bevölkerungszahl von 88.100 auf nur noch 76.500 zurückgehen, ein Minus von 13,17 Prozent.

Nur leichte Veränderungen gibt es in der Altersstruktur der Landkreise im Saarland bis 2045. So geht etwa der Anteil der älteren Erwerbstätigen zurück, während bei den Rentnern Zuwächse zu verzeichnen sind.

Im bundesweiten Vergleich liegt das Saarland beim Bevölkerungsrückgang auf dem 13. Platz. Nur in Sachsen (-8,92 Prozent), Thüringen (-14,26 Prozent) und Sachsen-Anhalt (-15,39 Prozent) geht die Zahl der Bewohner bis 2045 noch stärker zurück. Das Nachbarland Rheinland-Pfalz liegt mit -0,23 Prozent im Mittelfeld. Den größten Zuwachs verzeichnet Berlin (+9,41 Prozent), gefolgt von Hamburg (+7,55 Prozent) und Bayern (+4,4 Prozent)

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