Saarland Frühere Gruben-Zentralwerkstatt Hirschbach wird abgerissen
Die ehemalige Zentralwerkstatt Hirschbach in Sulzbach wird komplett abgerissen. Zu Hochzeiten des Bergbaus im Saarland arbeiteten dort über 1000 Menschen.
Anfang November rollen "auf der Hirschbach" die Bagger an: Dann soll eine Fläche von rund zehn Fußballfeldern dem Erdboden gleich gemacht werden. Das teilte die für die Abrissarbeiten zuständige RAG Aktiengesellschaft am Montag mit.
Mit dem Abriss sollen die Voraussetzungen geschaffen werden, das Gelände aus der Bergaufsicht zu entlassen und für andere Zwecke zu nutzen. Es gebe bereits Gespräche über eine Folgenutzung, aber noch keine konkreten Pläne, sagte eine Sprecherin auf SR-Anfrage.
Gebäude, Wege und Stützmauern werden entfernt
Zunächst werden die Gebäude entkernt und vorhandene Wege und Stützwände entfernt. Materialien, die wiederverwendet werden dürfen, werden vor Ort wieder eingebaut, um zum Beispiel Höhenunterschiede auszugleichen - der Rest wird entsorgt.
Die Abrissarbeiten werden wohl ein Jahr lang andauern, dabei werde es auch zu Lärm und Staubentwicklung kommen. Anwohner können sich dann an den verantwortlichen RAG-Projektingenieur Fred Bier (fred.bier@rag.de) wenden.
Zentrale Werkstatt für alle Saar-Gruben
Die Zentralwerkstatt, die in den 50er Jahren ihren Betrieb aufgenommen hatte, war früher für alle saarländischen Gruben zuständig. In den Hochzeiten arbeiteten in den Werkstätten und den angegliederten Ingenieurbüros mehr als 1000 Menschen. Im Zuge des Bergbauendes wurde der Betrieb in Hirschbach kontinuierlich zurückgefahren und alles auf die Werkstätten im nordrhein-westfälischen Herne konzentriert.
Solarpark auf benachbarter Halde Hirschbach
Für die ehemalige Halde Hirschbach steht bereits eine Folgenutzung fest: Dort will die RAG Montanimmobilien einen acht Fußballfelder großen Solarpark bauen. Derzeit wird das Gelände saniert, die eigentlichen Bauarbeiten sollen im kommenden Jahr starten.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im aktuellen bericht am 28.10.2024 berichtet.