Saarland Heute ist der kürzeste Tag des Jahres
Bis zum 21. Dezember ist es jeden Tag ein paar Sekunden weniger hell. Dann ist mit dem kürzesten Tag des Jahres die Wintersonnenwende erreicht und die Tage werden langsam wieder länger. Früher hell wird es aber noch nicht.
Die Wintersonnenwende fällt in diesem Jahr auf den 21. Dezember. Die Sonne steht dann so flach über dem Horizont wie sonst nie im Jahr.
"Die Sonne ist an diesem Tag für uns am kürzesten sichtbar", so Dr. Andreas Walter, Meteorologe und Pressesprecher des Deutschen Wetterdienstes. "Es wird am spätesten hell und am frühsten dunkel."
Morgens noch nicht früher hell
Die längeren Tage wirken sich zunächst am Nachmittag aus. Es ist jeden Tag etwas länger hell. Allerdings geht die Sonne morgens noch etwas später auf. Dieser Zustand hält bis Anfang Januar an. Dann wird es auch morgens früher hell.
"Die Wintersonnenwende ist auf der Nordhalbkugel, also auch bei uns, meistens 21. Dezember, manchmal am 22. Dezember", so Walter. "Zwischen 21. Juni und 21. Dezember werden die Tage kürzer, danach wieder länger."
Abends länger hell
Je nördlicher ein Ort liegt, desto kürzer ist der Tag an der Wintersonnenwende. In Hamburg ist der Tag aufgrund der nördlichen Lage nur etwa siebeneinhalb Stunden lang. Die Sonne geht hier schon kurz nach 16.00 Uhr unter. "Je weiter man im Süden ist, desto früher setzt sich der Effekt durch", so Walter. In Saarbrücken ist der Tag daher rund 50 Minuten länger als in Hamburg.
Bis zum 31. Januar verschieben sich die Zeiten so, dass im Saarland um kurz nach 8.00 Uhr Sonnenaufgang und gegen 17.30 Uhr Sonnenuntergang ist. Am 20. März ist dann die sogenannte "Tag-Nacht-Gleiche" im Frühling erreicht, das heißt: Tag und Nacht sind gleich lang.
Der kalendarische Winter beginnt
Am 21. Dezember ist zudem kalendarischer Winteranfang. Im Winter werden die Tage also nicht kürzer, sondern länger. "Wenn auch zunächst nur in ganz kleinen Schritten", so Walter.
Für Meteorologen hingegen hat der Winter bereits am 1. Dezember begonnen. Das hat vor allem statistische Gründe. Ihre Daten, die pro Monat erhoben werden, können auf diese Art einfacher ausgewertet werden.
Warum sind die Tage unterschiedlich lang?
Die Erde benötigt ein Jahr, um sich einmal um die Sonne zu bewegen. Würde sie dabei aufrecht stehen, gäbe es keine unterschiedlich langen Tage. Doch die Erdachse ist um 23,5 Grad geneigt.
Auf der Bahn der Erde um die Sonne zeigt ein Halbjahr lang die nördliche Halbkugel und ein Halbjahr lang die südliche Halbkugel mehr zur Sonne. Zur Wintersonnenwende hat die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne den Punkt erreicht, ab dem sich die Nordhalbkugel wieder stärker der Sonne zuwendet. "Deshalb sind am Äquator die Tage immer gleich lang", so Walter.