Saarland Immer mehr ausländische Pflegekräfte im Saarland

Stand: 16.10.2024 06:35 Uhr

Während die Zahl der deutschen Pflegekräfte bundesweit im Sinkflug ist, steigt die Zahl ihrer ausländischen Kollegen nach wie vor an. Ein ähnliches Bild zeigt sich im Saarland.

Jede sechste Pflegekraft im Deutschland kommt aus dem Ausland. Das geht aus einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung hervor. Während die Zahl der deutschen Pflegekräfte weiter sinke, sei die Zahl ihrer ausländischen Kollegen in den vergangenen Jahren stark gestiegen.

Die Studienautoren schreiben deswegen, ohne sie würde das Pflegesystem in Deutschland zusammenbrechen. Sie fordern für Pflege-Fachkräfte erleichterte Zuwanderungsregeln sowie eine schnellere berufliche Anerkennung und höhere Wertschätzung ihrer Qualifikationen.

Auch das Saarland verzeichnet Anstieg

Auch im Saarland ist der Anteil der ausländischen Pflegekräfte stark gestiegen: In der Altenpflege von gut sechs Prozent 2013 auf knapp 15 in diesem Jahr. In der Krankenpflege und bei Rettungsdiensten gab es einen Anstieg von drei auf zehn Prozent.

Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 15.10.2024 berichtet.

Mehr zur Pflege im Saarland

SPD und VdK fordern eine Pflegeversicherung für alle

Die finanziellen Probleme bei der Pflegeversicherung haben die Debatte um eine grundlegende Reform des Systems wieder entfacht. Neue Vorschläge gibt es allerdings nicht: SPD und VdK wollen gesetzliche und private Pflegeversicherung zusammenlegen, die CDU will das nicht.

Eigenanteil für Pflege im Heim steigt im Saarland erneut

Die Kosten für die Pflege im Heim steigen im Saarland immer weiter in die Höhe. Seit dem vergangenen Jahr werden beinahe 170 Euro mehr fällig. Mit fast 3170 Euro liegt das Land weit über dem Bundesschnitt.

Zahl der Pflege-Azubis im Saarland weiter rückläufig

Im vergangenen Jahr haben im Saarland erneut weniger Menschen eine Ausbildung zur Pflegefachkraft begonnen als im Jahr davor. Es ist der vierte Rückgang in Folge. Die Verdienstmöglichkeiten seien dabei nicht das Problem, sagt die Saarländische Pflegegesellschaft.

Quelle: SR