Hochmoor im Nationalpark Hunsrück-Hochwald

Saarland Neue Rotalge im Nationalpark Hunsrück-Hochwald entdeckt

Stand: 04.10.2024 09:36 Uhr

Im Nationalpark Hunsrück-Hochwald haben Wissenschaftler eine neue Rotalge entdeckt. Nach Angaben der Universität Koblenz handelt es sich dabei nicht nur um eine neue Art, sondern um eine neue Gattung. Die Rotalge sei ein wichtiger Bioindikator für sehr gute Wasserqualität.

Forscher sind jahrelang davon ausgegangen, dass die Vogesen-Froschlaichalge im Nationalpark Hunsrück-Hochwald lebt. Bis jetzt.

Untersuchungen und intensive DNA-Analysen von Proben aus den Hangmooren in den vergangenen Jahren hätten aber gezeigt, dass diese nicht zur Beschreibung der Vogesen-Froschlaichalge passten, sagte Dorothee Killmann von der Uni Koblenz der Deutschen Presse-Agentur dpa. Bei der damals entdeckten Alge handelt es sich vielmehr um eine neue Art – und sogar neue Gattung.

Alge nach früherer Umweltministerin Höfken benannt

Die Entdeckung einer neuen Gattung und einer neuen Art in Mitteleuropa sei "außergewöhnlich". Es handele sich um die zweite aus dem Nationalpark Hunsrück-Hochwald neu beschriebene Art und unterstreiche damit noch einmal die besondere naturschutzfachliche Bedeutung dieses Gebietes, sagte Killmann.Die Rotalge sei dabei "ein wichtiger Bioindikator für sehr gute Wasserqualität".

Das Forscherteam habe die Alge wissenschaftlich beschrieben und ihr einen neuen Namen gegeben: Sie wurde nach der früheren rheinland-pfälzischen Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne) benannt und heißt nun Hoefkenia hunsrueckensis.

Der Nationalpark erstreckt sich über die Hochlagen des Hunsrücks. Rund 90 Prozent der insgesamt rund 10.000 Hektar liegen in Rheinland-Pfalz, etwa zehn Prozent im Saarland.

Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 04.10.2024 berichtet.

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