Saarland Saar-Innenminister Jost gedenkt in Merzig Opfern von Anschlag in Magdeburg
Nach dem Attentat auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg mit mehreren Toten und Verletzten hat Saar-Innenminister Jost in Merzig einen Kranz niedergelegt. Damit will er seine Verbundenheit mit den Opfern und deren Angehörigen ausdrücken. Im Saarland werden die Sicherheitskonzepte nun nochmal überprüft.
Am Freitagabend ist ein 50-Jähriger mit seinem Auto in eine Menschenmenge auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt gerast. Dabei sind nach bisherigen Erkenntnissen fünf Menschen ums Leben gekommen. Die Zahl der Verletzten erhöhte sich inzwischen auf mehr als 200. Über 40 von ihnen sind schwerst verletzt.
Gemeinsames Gedenken in Merzig
Der saarländische Innenminister Reinhold Jost (SPD), der heute eigentlich auf dem Weihnachtsmarkt in Merzig Spenden für die Tafel sammeln wollte, hat dort nun einen Kranz niedergelegt.
Man gedenke gemeinsam der Opfer und wolle auch Mitgefühl ausdrücken, sagte er im Gespräch mit dem SR. Gleichzeitig wolle man aber auch den Willen bekunden, sich nicht klein kriegen zu lassen. "Dass wir mit Blick auf unser Leben versuchen, möglichst viel an Freiheiten zu genießen, die uns offensichtlich andere nehmen wollen."
Mehr Sicherheitspersonal auf Saar-Weihnachtsmärkten
Bei der Sicherheit auf den Weihnachtsmärkten im Saarland sei jetzt nochmal nachgeschärft worden. Sie sollen, wie ein Sprecher des Ministeriums der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, aber wie geplant stattfinden.
"Wir haben gestern Abend noch die Polizeipräsenz rund um den Saarbrücker Weihnachtsmarkt erhöht", so Jost. Auch in anderen größeren Städten, aber auch auf kleineren Märkten würden die Sicherheitskonzepte nochmal geprüft.
"Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es nirgendwo", aber man versuche die Sicherheit so hoch wie möglich zu gestalten. Dafür werde etwa nochmal geprüft, wie gut die Zu- und Ablaufbereiche der Weihnachtsmärkte davor geschützt seien, dass größere Fahrzeuge dort hineinkommen könnten.
Rehlinger spricht von "entsetzlichen Nachrichten"
Saar-Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) hat sich auf dem Nachrichtendienst X ebenfalls zu dem Anschlag in Magdeburg geäußert. Sie schrieb, es seien entsetzliche Nachrichten aus Magdeburg. Sie sei in Gedanken bei den Opfern, den Verletzten und allen, die um Angehörige bangen. Der mutmaßliche Anschlag sei eine furchtbare Tat, gerade in der Adventszeit.
Trauerbeflaggung der Landesministerien
Angesichts der schrecklichen Ereignisse auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg hat die saarländische Landesregierung nun auch eine Trauerbeflaggung an allen Landesministerien angeordnet. Diese Geste solle ein sichtbares Zeichen des Mitgefühls und der Anteilnahme mit den Opfern, Verletzten und deren Angehörigen sein.
Die Trauerbeflaggung wird nach Ministeriumsangaben bis einschließlich Montag andauern.
Über dieses Thema hat auch die SR 3-"Region am Mittag" am 21.12.2024 berichtet.