Abgebrannte Böller liegen nach der Silvesternacht auf der Straße.

Saarland Silvesternacht im Saarland weitgehend ruhig

Stand: 02.01.2025 08:17 Uhr

Der Jahreswechsel ist im Saarland laut Polizei und Feuerwehr weitgehend friedlich verlaufen – auch, wenn die Zahl der Einsätze im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist. In Saarbrücken hat ein Feuerwerkskörper, der sich auf den Balkon eines Hochhauses verirrte, einen Brand verursacht.

Im Saarland ist es nach Angaben der Polizei in der Silvesternacht zu keinen schweren Zwischenfällen gekommen.

Obwohl sich die Zahl der Einsätze mit mehr als 300 gegenüber dem Vorjahr erhöht habe, zeigt sich die Polizei mit dem Verlauf der Nacht zufrieden. Vor allem Einsätze wegen Körperverletzungen und Schlägereien sind laut Polizei deutlich zurückgegangen.

Zwei Angriffe gegen Einsatzkräfte der Polizei

In zwei Fällen seien Einsatzkräfte der Polizei angegriffen worden: In Neunkirchen musste ein betrunkener 42-jähriger Autofahrer, der zuvor einen Unfall gebaut hatte, aus diesem Grund in Gewahrsam genommen werden. In Homburg seien Einsatzkräfte nach einer Schlägerei mit Böllern beworfen worden. Den Angaben zufolge wurde niemand verletzt. Gegen die Täter wird nun ermittelt.

Einsätze gab es auch, weil Böller in Personengruppen gezündet oder Raketen in Richtung von Gebäuden oder Fahrzeugen abgefeuert wurden. In Friedrichsthal wurde dabei eine Person leicht verletzt.

Gegen Mitternacht musste zudem eine Frau am Rabbiner-Rülf-Platz in Saarbrücken notärztlich behandelt werden. Die 25-Jährige habe durch das Zünden der Böller eine schwere Panikattacke erlitten. Sie wurde zur weiteren Untersuchung ins Krankenhaus eingeliefert.

Brand im achten Stock eines Hochhauses

Insgesamt ist die Polizei den Angaben zufolge zu 46 Bränden ausgerückt. Hauptsächlich habe es sich um Mülleimer-, Container und Heckenbrände gehandelt. In Schwalbach sei es zudem zum Brand eines Carports gekommen, von dem auch zwei angrenzende Häuser betroffen waren.

In Saarbrücken ist die Feuerwehr in der Neujahrsnacht zu 14 Einsätzen gerufen worden. Die Berufsfeuerwehr teilte mit, besonders herausfordernd sei ein Balkonbrand auf der Folsterhöhe gewesen.

Das Feuer im achten Stock war vermutlich durch eine verirrte Feuerwerksrakete verursacht worden. Ein Übergreifen der Flammen auf die Wohnung selbst und auf weitere Wohnungen konnte durch die Einsatzkräfte verhindert werden. Nach Polizeiangaben ist die betroffene Wohnung vorerst nicht bewohnbar.

Zeitgleich brannte es in einer Wohnung in Malstatt. Auslöser für mehrere Brände war nach Feuerwehrangaben unsachgemäßer Umgang mit Pyrotechnik. 90 Feuerwehrleute waren in der Nacht im Einsatz.

Brennende Autos in Neunkirchen

Auch die Feuerwehr in Neunkirchen spricht von einer "ingesamt ruhigen" Nacht. Insgesamt elf Mal mussten die Einsatzkräfte ausrücken. Zu den größeren Einsätzen zählten den Angaben zufolge ein Pkw-Brand in Schiffweiler in der Silvesternacht sowie ein Brand an einer Doppelhaushälfte am Neujahrsmorgen. Beide Brände hätten schnell gelöscht werden können.

Bereits am frühen Silvestermorgen hatte die Feuerwehr in Neunkirchen ein brennendes Auto löschen müssen. Das Feuer drohte auf weitere Fahrzeuge und ein Mehrfamilienhaus überzugreifen. Ausgelöst wurde es offenbar durch Feuerwerk.

Autofahrer beschädigte mehrere Häuser in Otzenhausen

In Otzenhausen ist ein 39-jähriger Autofahrer in der Neujahrsnacht gegen mehrere Häuser gefahren. Nach Angaben der Polizei verlor er gegen 3.45 Uhr auf der glatten Fahrbahn die Kontrolle über seinen Pkw. Der Wagen streifte drei Reihenhäuser, bevor er quer auf der Straße zum Stehen kam.

Das Fahrzeug wurde total beschädigt. An den Häusern entstand Schaden im unteren fünfstelligen Bereich. Der Fahrer stand unter dem Einfluss von Alkohol und Betäubungsmitteln. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen und sein Führerschein wurde einbehalten. Ein Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet.

Weiterer Feuerwehreinsatz am Abend des Neujahrstages

Am späten Abend des Neujahrstages ist die Feuerwehr noch einmal in Saarbrücken ausgerückt. In einer Wohnung im sechsten Stock eines Mehrfamilienhauses ist in einer Küche ein Feuer ausgebrochen. Bis die Einsatzkräfte eingetroffen waren, hatten alle Bewohner das Gebäude bereits verlassen. Verletzt wurde niemand. Die Feuerwehrleute konnten das Feuer schnell unter Kontrolle bringen.

Die Bewohner der betroffenen Wohnung konnten nach Angaben der Feuerwehr zunächst bei Bekannten unterkommen. Alle anderen Bewohner des Gebäudes konnten in ihre jeweiligen Wohnungen zurückkehren.

Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 01.01.2025 berichtet.

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