Umgestürzte Bäume am Kaninchenberg in Saarbrücken

Saarland Windhose soll Bäume am Kaninchenberg gefällt haben

Stand: 18.07.2024 06:39 Uhr

Auf dem Saarbrücker Kaninchenberg sind viele Bäume dem heftigen Unwetter vor rund zwei Wochen zum Opfer gefallen. Die Schneise der Zerstörung ist wie mit dem Lineal gemalt – die Stadt vermutet deshalb eine Windhose.

René Henkgen / Onlinefassung: Rebecca Wehrmann

Durch das Unwetter vor gut zwei Wochen, das am Tag des Achtelfinals zwischen Deutschland und Dänemark durch das Land zog, wurden rund 15 Prozent der Waldfläche auf dem Kaninchenberg im Saarbrücker Osten zerstört.

Zerstörungsbild weist auf Windhose hin

Der Übergang zwischen den umgestürzten Bäumen und dem Waldstück, das so gut wie gar nicht vom Sturm betroffen war, ist wie mit dem Lineal gezogen. Deshalb geht die Stadt davon aus, dass eine Windhose für die Verwüstung auf dem Kaninchenberg verantwortlich war, sagt Michele Rossi, Amtsleiter für Stadtgrün und Friedhöfe der Stadt Saarbrücken. Außerdem habe der aufgeweichte Boden durch den vielen Regen der letzten Monate dafür gesorgt, dass die Bäume weniger Halt hatten und leichter umgestürzt sind.

Gehwege geräumt - Kosten 30.000-40.000 Euro

Da an der nächstgelegenen Messstation in Ensheim nur Windböen mit rund 70 km/h gemessen wurden, nimmt Rossi zudem an, dass es sich um ein lokal stark begrenztes Ereignis gehandelt haben muss. Denn bei der Windstärke, die in der Nähe gemessen wurde, wären die ganzen gesunden Bäume nicht umgestürzt, so der Amtsleiter.

Mittlerweile sind auf dem Kaninchenberg wieder alle Gehwege frei geräumt, außerhalb der Gehwege bleiben die Bäume liegen und der Wald wird sich selbst überlassen. Nach Angaben der Stadt haben die Aufräumarbeiten rund 30.000 bis 40.000 Euro gekostet. Auch in anderen Bereichen des Saarbrücker Stadtwalds sind Bäume durch das Unwetter umgestürzt, allerdings immer nur vereinzelt.

Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 18.07.2024 berichtet.

Mehr zu Unwettern im Saarland