Saarland Zwei Jahre Bürgergeld im Saarland
Viele der Arbeitslosen beziehen Bürgergeld. Das umstrittene Gesetz wurde vor fast genau zwei Jahren eingeführt und ersetzte das Arbeitslosengeld II – besser bekannt als Hartz IV. Was sich mit der Einführung des Bürgergeldes geändert hat - SR-Reporter Jimmy Both hat nachgefragt.
Reoprter: Jimmy Both/Onlinefassung: Dagmar Scherer
Aktuell gibt es im Saarland rund 81.500 Bürgergeld-Bezieher. Gut ein Viertel davon gilt als nicht erwerbsfähig, darunter vor allem Kinder und Jugendliche.
Als das Bürgergeld vor zwei Jahren eingeführt wurde, gab es heftige Diskussionen. Die SPD nannte es die größte Sozialstaatsreform seit 20 Jahren, die Opposition sah das ganz anders. Den einen fehlten Sanktionsmaßnahmen, den anderen war es zu wenig für die Menschen.
Eines der großen Ziele: Qualifizierung
Arbeitslose besser qualifizieren, um sie nachhaltig in den Arbeitsmarkt zu integrieren – das war eins der großen Ziele des Bürgergeldes. Aus Sicht des Deutschen Gewerkschaftsbundes der richtige Ansatz.
Für die Arbeitsagenturen hat sich mit der Einführung des Bürgergeldes damit einiges geändert. An erster Stelle stehe der Wegfall des Vermittlungsvorrangs, sagt Heidrun Schulz, die Geschäftsführerin der Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland. Die Agentur habe nun auch bessere Möglichkeiten für die Qualifizierung - "auch in Fällen, in denen es eine längerfristige Qualifizierung für einen Ausbildungsabschluss braucht."
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