Bundeskabinett beschließt Erhöhung Renten steigen im Osten deutlich stärker als im Westen
Das Bundeskabinett hat die Rentenerhöhung für die rund 20 Millionen Ruheständler in Deutschland beschlossen: Die Rentner im Osten der Bundesrepublik erhalten demnach ab Juli ein deutlich höheres Plus als jene im Westen. Damit haben sich die Rentenniveaus in Ost und West weiter angenähert.
Die Renten steigen in diesem Jahr im Osten deutlich stärker als im Westen: Für die rund vier Millionen Rentner in Ostdeutschland um 3,29 Prozent, für die etwa 16 Millionen Ruheständler im Westen der Bundesrepublik um 0,25 Prozent. Das hat das Bundeskabinett in Berlin beschlossen.
Damit erhöht sich zum 1. Juli beispielweise eine Monatsrente von 800 Euro im Westen um zwei Euro, im Osten um 26,32 Euro. Bei einer Rente von 1200 Euro beträgt der Aufschlag drei beziehungsweise 39,48 Euro. Das Rentenniveau im Osten klettert mit der Erhöhung von bislang 88,8 auf nun 91,5 Prozent des West-Wertes.
Dass die anstehende Rentenanpassung in Ost und West so unterschiedlich ausfällt, hatte Bundessozialministerin Ursula von der Leyen bereits vor vier Wochen angekündigt. Als Gründe dafür nennt ihr Ministerium den stärkeren Anstieg der Ost-Löhne im Jahr 2011. Zudem wurde die Rentenanhebung im Westen durch einen Abschlag im Zusammenhang mit der Rentengarantie gedämpft, die 2010 eine Rentenkürzung verhinderte.
Mehrausgaben für Rentenkasse leicht zu schultern
Für die Rentenversicherung bedeutet die Erhöhung Mehrausgaben von rund 1,1 Milliarden Euro, ab 2014 auf rund 2,2 Milliarden Euro. Für die Rentenkasse ist dies leicht zu schultern: Sie verfügt über Rücklagen von annähernd 30 Milliarden Euro.