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Vor Auftritten in Hamburg und Berlin Islamistischer Prediger an Einreise gehindert

Stand: 18.01.2024 13:22 Uhr

Der radikalislamische Prediger Mohamed Hoblos wollte morgen vor etwa 800 Gläubigen in Berlin auftreten - doch die Veranstaltung fällt aus. Nach Informationen des rbb hinderten ihn die Behörden erfolgreich an der Einreise.

Von Sascha Adamek, rbb

Der radikale islamische Prediger Mohamed Hoblos ist kurz vor zwei Großveranstaltungen in Hamburg und Berlin von den Behörden an der Einreise gehindert worden. Informationen von rbb24 Recherche zufolge versuchte der Australier zunächst über die Schweiz in den Schengen-Raum zu gelangen und danach über Oslo. Zweimal sei er von den Behörden zurückgewiesen worden. Das erfuhr der rbb aus deutschen Sicherheitskreisen.

Hoblos ist ein international bekannter Prediger. In sozialen Medien ist er sehr erfolgreich - so folgen seinen Predigten mehrere Hunderttausend Menschen. Für diese Woche hatte er Auftritte in Hamburg und Berlin geplant. Sie tragen den Titel "Reviving the Ummah", also die "Wiederbelebung der weltweiten Gemeinschaft der Muslime".

Besucher aus salafistischem Spektrum vermutet

In Berlin war die Veranstaltung bereits mit 800 Tickets ausverkauft - bei einem Eintritt von zehn Euro. Der Veranstaltungsort war zunächst geheim und sollte erst heute bekannt gegeben werden. Die Behörden gingen davon aus, dass Hoblos Besucher aus dem "salafistischen Personenspektrum" anziehe.

In der Vergangenheit enthielten Hoblos' häufig sehr emotionale Vorträge vereinzelt auch "islamistische Inhalte", so die Berliner Senatsinnenverwaltung. Derzeit seien aber keine gewaltbefürwortenden Aussagen oder Aufrufe zur Gewalt durch Hoblos bekannt.

Am 27. Oktober, also drei Wochen nach den Angriffen der Hamas auf Israel, lud Hoblos ein sehr emotionales Video auf YouTube hoch. Lautstark schrie er dort in ein Mikrofon, man werde die Menschen in Gaza nicht vergessen. "Steht aufrecht, Menschen in Palästina bleibt standhaft. Ihr habt unsere Herzen mit Freude und Stolz erfüllt".

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Inforadio am 18. Januar 2024 um 13:24 Uhr.