Aussicht auf die Calle Gran Via und das Metropolis-Haus in Madrid

Spanien und Portugal Das ARD-Studio Madrid

Stand: 24.09.2024 11:05 Uhr

Das ARD-Studio Madrid, ein spannender Ort: Denn vieles, was in Deutschland jetzt passiert, ist hier schon länger Realität. Etwa Migrationsbewegungen oder Dürre: In Metropolen wie Barcelona, denen das Wasser ausgeht.

2024 feiert das Studio in Madrid 50-jähriges Jubiläum. Kolleginnen und Kollegen haben den Übergang Spaniens von der Diktatur zur Demokratie erlebt. Und den Aufstieg des Landes zum Sehnsuchtsort vieler Urlauber.

Zum Berichtsgebiet gehören auch Staaten im Nordwesten Afrikas. Und mehr als Strand- und Meer-Geschichten: Flüchtlingsabkommen, die Europa mit Ländern wie Marokko oder Tunesien schließt prägen ebenso den Berichts-Alltag. Und die Folgen des Klimawandels. In Spanien etwa laufen mehr als 800 Entsalzungsanlagen - ohne sie könnten Menschen in weiten Teilen des Landes nicht mehr leben.

Aber es sind nicht nur Herausforderungen, sondern auch möglichen Lösungen, von denen wir erzählen dürfen. Spaniens Wasserstoff-Pläne etwa, Portugals Aufstieg zum "Grünen Riesen" oder Dörfern in Marokko, die von Wasser leben, das aus Wolken gefangen wird.

In Portugal leiden die Menschen noch weit stärker unter der Konsolidierungspolitik, als beim großen Nachbarn. Streiks und Demonstrationen sind fast schon an der Tagesordnung - doch echte Massendemonstrationen von mehreren hunderttausend Menschen gab es zuletzt 2011. Der überwiegende Teil der Portugiesen klagt zwar, schaut sonst aber in erster Linie, wie er über die Runden kommt. "Das ist halt unsere Fado-Kultur", sagen manche.

Zwei Inseln der Glückseligkeit scheinen dagegen Andorra und Gibraltar: das Fürstentum in den Pyrenäen und die Commonwealth-Exklave an der Meerenge. Beide werden von steilen Bergen dominiert - und ihr besonderer Status bietet ihnen so manchen Wettbewerbsvorteil. Ganz unabhängig davon sind beide Zwergterritorien aber auch einfach lohnende Reiseziele.

Seit März 2004 umfasst das Berichtsgebiet des ARD-Studios Madrid auch die nordafrikanischen Länder Algerien, Marokko und Tunesien.