Rauch steigt über einem südlichen Vorort von Beirut auf nach einem israelischen Luftangriff.
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Krieg in Nahost ++ Neue Angriffe nahe Beirut ++

Stand: 01.10.2024 04:49 Uhr

Israels Luftwaffe hat erneut Ziele in einem südlichen Vorort von Beirut bombardiert. Syrische Staatsmedien melden, bei einem israelischen Angriff in Damaskus seien drei Menschen getötet worden. Die Entwicklungen im Liveblog.

Das US-Verteidigungsministerium hat Berichte über einen Angriff auf amerikanische Truppen nahe des internationalen Flughafens von Bagdad zurückgewiesen. "Alle Militärangehörigen sind wohlauf und es gab keinen gezielten Angriff auf militärische Kräfte, wie berichtet wurde", erklärte ein Vertreter des Pentagons gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters unter Wahrung der Anonymität.

Die Regierung in Washington habe jedoch Kenntnis von Berichten über einen Angriff auf den Bagdad Diplomatic Support Complex, eine Einrichtung des US-Außenministeriums. Ein Sprecher des Ministeriums teilte mit, dass es keine Verletzten gegeben habe. Der Vorfall werde derzeit untersucht.

In Syrien sind nach Angaben syrischer Staatsmedien bei einem israelischen Angriff mindestens drei Menschen getötet worden. Die offizielle syrische Nachrichtenagentur Sana meldete unter Berufung auf Armeekreise, Israel habe einen Luftangriff mit Kampfflugzeugen und Drohnen "aus Richtung des besetzten syrischen Golan gestartet". In der Hauptstadt Damaskus seien mindestens drei Zivilisten getötet und neun weitere Menschen verletzt worden.

Israel äußert sich nur selten konkret zu seinen Luftangriffen in Syrien, betont aber immer wieder, es werde nicht zulassen, dass der Iran seinen Einfluss bis an die israelischen Staatsgrenzen ausdehne.

Auf einen Militärstützpunkt in der Nähe des internationalen Flughafens von Bagdad, auf dem auch US-Truppen stationiert sind, sind Raketen abgefeuert worden. Das teilten zwei irakische Militärvertreter der Nachrichtenagentur Reuters mit. Die Flugabwehr habe die Raketen abgefangen.

Eine erste Untersuchung habe ergeben, dass insgesamt drei Raketen abgefeuert worden seien. Eine sei in der Nähe von Gebäuden der irakischen Anti-Terror-Einheiten eingeschlagen und habe Schäden verursacht und einige Fahrzeuge in Brand gesetzt. Berichte über Verletzte liegen nicht vor.

Das israelische Militär ist mit Bodentruppen im Süden des Libanon eingedrungen. Es handele sich um einen "lokal begrenzten" Einsatz. Die Armee spricht von "gezielten" Razzien gegen Hisbollah-Ziele in Dörfern nahe der israelischen Grenze.

Die Hisbollah-Miliz im Libanon hat nahe der südlichen Grenze nach eigener Darstellung israelische Soldaten angegriffen. Diese hätten sich auf israelischer Seite in Obsthainen nahe der Grenze bewegt, teilte die Hisbollah am Abend mit.

Infolge der Angriffe habe es auf israelischer Seite auch Opfer gegeben. Zu unbestätigten Berichten, dass einige israelische Soldaten bereits in den Libanon vorgedrungen sein könnten, äußerte sich die Miliz nicht.

Die israelische Luftwaffe hat erneut Ziele in einem südlichen Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut bombardiert. Eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur berichtete am Abend von mindestens sieben schweren Explosionen und Erschütterungen. Schwarze Rauchwolken stiegen demnach über dem Gebiet in der Nähe des internationalen Flughafens auf.

Eine Live-Übertragung der Nachrichtenagentur Reuters zeigt eine massive Rauchwolke über den betroffenen Gebieten. Einzelheiten über mögliche Opfer oder das Ausmaß der Schäden liegen nicht vor.

Auch im Süden und Osten des Landes setzte das israelische Militär die Angriffe fort, das nach eigenen Angaben Ziele der Schiitenmiliz Hisbollah im Libanon bombardiert. Das libanesische Gesundheitsministerium erklärte am späten Montagabend, dass dabei innerhalb von 24 Stunden nahezu 100 Menschen getötet und mehr als 170 weitere verletzt worden seien. Das Ministerium unterscheidet nicht zwischen Zivilisten und militanten Mitgliedern der Hisbollah.

Angesichts einer möglichen israelischen Bodenoffensive im Libanon hat US-Präsident Biden eine Waffenruhe gefordert. Regierungschef Netanyahu hat sich in einer Botschaft an das iranische Volk gewandt. Die Entwicklungen vom Montag zum Nachlesen.