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Krieg in Nahost ++ Israel prüft Hamas-Vorschlag für Geisel-Deal ++

Stand: 04.07.2024 06:31 Uhr

In den zähen Verhandlungen um eine Waffenruhe im Gazastreifen prüft Israel einen neuen Vorschlag der islamistischen Hamas. Pro-palästinensische Aktivisten haben das Dach des australischen Parlaments besetzt. Die Entwicklungen im Liveblog.

Etwa neun von zehn Menschen im Gazastreifen sind UN-Angaben zufolge seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas mindestens einmal vertrieben worden.

Es werde von rund 1,9 Millionen Vertriebenen im Gazastreifen ausgegangen, sagte Andrea De Domenico vom UN-Büro für humanitäre Angelegenheiten (OCHA). "Wir schätzen, dass neun von zehn Menschen im Gazastreifen seit Oktober mindestens einmal, wenn nicht bis zu zehnmal, (...) vertrieben wurden."

In den zähen Verhandlungen um eine Waffenruhe im Gazastreifen prüft Israel nach eigenen Angaben einen neuen Vorschlag der islamistischen Hamas. Die Vermittlerstaaten USA, Katar und Ägypten hätten dem israelischen Verhandlungsteam einen Kompromissentwurf der Terrororganisation vorgelegt, teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanyahu mit. Israel werde den Vorschlag nun prüfen und den Vermittlern dann seine Antwort übermitteln.

Die Hamas teilte mit, sie tausche mit den Vermittlern "einige Ideen" aus, um ein Ende des Kriegs in dem abgeriegelten Küstenstreifen zu erreichen. Der Inhalt des Hamas-Vorschlags und inwieweit er vom zuletzt diskutierten Plan abweicht, ist noch nicht bekannt.

Pro-palästinensische Demonstranten haben das Dach des australischen Parlamentsgebäudes in Canberra besetzt. Fernsehbilder zeigten vier dunkel gekleidete Personen auf dem Dach des Gebäudes, die schwarze Transparente entrollten, auf denen sie Israel Kriegsverbrechen vorwarfen. "Wir werden nicht vergessen, wir werden nicht vergeben und wir werden weiter Widerstand leisten", rief einer der Demonstranten in ein Megafon.

Unmittelbare Versuche, die Demonstranten zu entfernen, habe es nicht gegeben, berichtete ein Reporter der Nachrichtenagentur Reuters. Der innenpolitische Sprecher der Opposition bezeichnete den Vorfall im Kurznachrichtendienst X als "schwere Verletzung der Sicherheit des Parlaments". "Das Gebäude wurde aufwändig umgebaut, um solche Vorfälle zu verhindern. Das muss untersucht werden."

Die militant-islamistische Hamas hat offenbar einen neuen Vorschlag für ein Geisel-Abkommen und eine Feuerpause vorgelegt. In einem Einkaufszentrum in Israel wurden bei einem Messerangriff ein Mann getötet.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichteten die tagesthemen am 03. Juli 2024 um 22:15 Uhr.