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Krieg im Nahen Osten ++ Israel meldet Tod von hochrangigem Hamas-Mitglied ++

Stand: 01.11.2024 21:55 Uhr

Israel hat nach eigenen Angaben einen der letzten Hamas-Anführer im Gazastreifen getötet. Laut WHO und UNRWA soll die Impfkampagne gegen Polio morgen weitergehen. Der Liveblog vom Freitag zum Nachlesen.

01.11.2024 • 21:55 Uhr

Ende des Liveblogs

Damit beenden wir den Liveblog für heute. Vielen Dank für Ihr Interesse.

Israel meldet die Tötung eines der letzten hochrangigen Mitglieder der Hamas. Iss al-Din Kassab sei dafür zuständig gewesen, sich mit anderen Gruppen im Gazastreifen abzusprechen, teilt das Militär mit. Er sei bei einem Luftangriff in Chan Junis getötet worden.

Die Armee veröffentlichte ein aus der Luft aufgenommenes Video, das den Raketenangriff auf das Fahrzeug des Hamas-Funktionärs zeigen soll. Auch ein Mitarbeiter Kassabs sei getötet worden.

Die militant-islamistische Gruppe bestätigte in einer Erklärung Kassabs Tod. Israel habe sein Auto angegriffen. Hamas-Insider sagten der Nachrichtenagentur Reuters, er sei ein Vertreter einer Gruppe im Gazastreifen gewesen, jedoch kein Entscheidungsträger im politischen Büro.

In Israel sind wegen des Verdachts der Weitergabe geheimer Informationen aus dem Büro von Regierungschef Benjamin Netanyahu mehrere Personen festgenommen worden. Das berichteten israelische Medien übereinstimmend, nachdem ein Ermittlungsrichter eine Nachrichtensperre zu dem Fall teilweise aufgehoben habe. Die Weitergabe der geheimen Informationen könne Israels Kriegsziele im Gazastreifen gefährden, hieß es weiter.

Netanyahus Büro wies Medienberichte zurück, unter den Festgenommenen seien Mitarbeiter des Büros. Der Regierungschef forderte eine sofortige Aufhebung der Nachrichtensperre. "Sie dient nur als Deckmantel für die böswillige und vorsätzliche Verunglimpfung des Amtes des Ministerpräsidenten", teilte das Presseamt der Regierung mit. An den Ermittlungen waren Medienberichten zufolge der israelische Inlandsgeheimdienst Schin Bet, die Armee und die Polizei beteiligt.

Die militant-islamistische Palästinenserorganisation Hamas hat nach Angaben eines Vertreters einen Vorschlag für eine kurze Waffenruhe im Gazastreifen abgelehnt. Die von den Vermittlern Ägypten und Katar vorgelegten Vorschläge "beinhalten weder eine dauerhafte Einstellung der Aggression, noch führen sie zu einem Abzug der israelischen Armee aus dem Gazastreifen oder zur Rückkehr der Vertriebenen", sagte das Mitglied des Hamas-Politbüros, das anonym bleiben wollte, der Nachrichtenagentur AFP. Der Vorschlag habe eine Erhöhung der Zahl der Hilfslieferungen sowie einen teilweisen Gefangenenaustausch vorgesehen.

Bei Gesprächen zwischen dem Chef des israelischen Geheimdienstes Mossad, David Barnea, dem Direktor des US-Geheimdienstes CIA, William Burns, sowie des katarischen Regierungschefs Mohammed bin Abdulrahman al-Thani, die am Montag zu Ende gingen, war eine "kurzzeitige" Waffenruhe von "weniger als einem Monat" vorgeschlagen worden, wie AFP am Mittwoch aus Verhandlungskreisen erfahren hatte.

Seit Oktober 2023 sind bei den Kämpfen zwischen Israel und der radikal-islamischen Hisbollah-Miliz laut den UN mehr als 2.800 Libanesen getötet worden, rund 13.000 Menschen hätten Verletzungen erlitten, teilte das UN-Büro zur Koordinierung humanitärer Hilfe in Genf mit.

Die meisten Opfer seien im vergangenen Monat gezählt worden, nachdem der Konflikt eskaliert sei, erklärte Jens Laerke, Sprecher des UN-Büros. Nach den jüngsten Räumungsbefehlen der israelischen Armee sei eine weitere Welle der Vertreibung in Libanons Hauptstadt Beirut zu beobachten. Viele Menschen müssten Tage und Nächte in ihren Fahrzeugen verbringen. Nach UN-Angaben waren Mitte Oktober 1,2 Millionen Menschen aus dem Libanon auf der Flucht vor der Gewalt.

Die Zahl der Toten nach israelischen Luftangriffen im Nordosten des Libanon hat sich laut Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur des Landes auf mindestens 24 erhöht. Die NNA meldete, dass es vier Angriffe in verschiedenen Dörfern gegeben habe. In der Stadt Junine im Bekaa-Tal werde unter den Trümmern eines angegriffenen Hauses noch nach Überlebenden gesucht.

Ein Berater des iranischen geistlichen Oberhaupts Ajatollah Ali Chamenei kündigt Vergeltung für den jüngsten israelischen Angriff an. Man werde mit Sicherheit zur angemessenen Zeit und auf angemessene Art auf die "israelische Aggression" antworten, sagt Kamal Charrasi dem Sender Al-Majadin.

Zudem kündigt er an, dass die Islamische Republik vermutlich die Reichweite ihrer ballistischen Raketen erhöhen werde. Zu Kernwaffen heißt es, der Iran habe nun die technischen Fähigkeiten zum Bau einer Atombombe. Eine Fatwa - ein religiöses Gutachten - von Chamenei verbiete dies jedoch. Eine Änderung der Atomdoktrin sei denkbar, wenn der Iran sich einer existenziellen Bedrohung ausgesetzt sehen würde.

Das israelische Kabinett hat den umstrittenen Haushaltsentwurf für 2025 genehmigt. "Wir sind für einen wichtigen, schwierigen, aber notwendigen Haushalt in einem Kriegsjahr zusammengekommen", teilte Ministerpräsident Benjamin Netanyahu nach der Zustimmung mit, die von seinem Büro bekanntgegeben wurde.

Der Haushalt sieht Verteidigungsausgaben von mindestens 27,2 Milliarden Dollar vor, wie israelische Medien berichteten. Doch könnte die Summe bei weiteren Gesprächen des Kabinetts auf 40 Milliarden Dollar erhöht werden. Ehe er in Kraft tritt, muss der Entwurf vom israelischen Parlament genehmigt werden.

Ökonomen hatte zuvor ein Ende des Kriegs gegen die Hamas gefordert. Zudem riefen sie den politisch weit rechts stehenden Finanzminister Bezalel Smotrich auf, einen Haushalt zu entwerfen, mit dem das Defizit gesenkt werde. Das würde aber unbeliebte Entscheidungen wie Steuererhöhungen oder Ausgabenkürzungen voraussetzen. Smotrich argumentierte seinerseits, der Haushalt bedeute einen Abbau des Defizits. Die Ausgaben hätten das Ziel, es Israel zu ermöglichen, "aus dem Krieg in beschleunigtes Wachstum" überzugehen.

Bei zwei israelischen Luftangriffen im Nordosten des Libanon sind der staatlichen Nachrichtenagentur des Landes zufolge zehn Menschen getötet worden. Die NNA meldete, acht Menschen seien in Amhas ums Leben gekommen, wo ein Haus zerstört worden sei. Die zwei anderen Menschen seien im Dorf Taraja ums Leben gekommen.

Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte hat Besorgnis über schwerwiegende Auswirkungen des israelischen Militäreinsatzes auf Zivilisten und zivile Ziele im Libanon geäußert. Dazu gehörten die Zerstörung von Gotteshäusern und die Gefährdung unschätzbar wertvoller archäologischer Stätten, teilte das Kommissariat mit.

Seit die israelische Luftwaffe die Evakuierung der libanesischen Stadt Baalbek im Nordosten des Landes angeordnet habe, seien die folgenden Luftangriffe der antiken Tempelanlage aus der Römerzeit, einem UNESCO-Weltkulturerbe, gefährlich nahe gekommen, hieß es in der Mitteilung. Zu den bisher bereits zerstörten oder schwer beschädigten Stätten zählen laut dem Kommissariat Moscheen in den Dörfern Jarun, Marun el-Ras, Blida und Kfar Tibnit. Anfang Oktober sei auch eine melkitisch-griechisch-katholische Kirche in der Hafenstadt Tyrus beschädigt worden.

Zivile Objekte, religiöse Gebäude und andere Stätten von kultureller Bedeutung seien durch das Völkerrecht vor Angriffen geschützt, sofern sie nicht zu militärischen Zielen würden, erklärte das Büro.

Hilfsorganisationen der UN wollen morgen die Polio-Impfungen im nördlichen Teil des umkämpften Gaza-Streifens wieder aufnehmen. Rund 120.000 Kinder sollen eine zweite Dosis erhalten, teilte das UN-Hilfswerk UNRWA mit. Dies geschehe zu einer Zeit, in der der Norden des Gebiets "unerbittlich bombardiert" werde, sagte UNRWA-Mitarbeiterin Louise Wateridge. Sie warnte, dass Polio nur eines der vielen lebensbedrohlichen Risiken sei, denen die Menschen im Gazastreifen ausgesetzt seien. Die Mitarbeiterin machte keine weiteren Angaben zu den Sicherheitsbedingungen für die Impfkampagne.

Mitte vergangener Woche mussten die UN aufgrund der eskalierenden Gewalt im nördlichen Gaza-Streifen die Impfkampagne gegen Polio aussetzen. Bomben, Massenvertreibungen und das Fehlen humanitärer Pausen verhinderten die Fortsetzung, hatte die Weltgesundheitsorganisation erklärt. Auch deren Direktor Tedros Adhanom Ghebreyesus schrieb von den Wiederaufnahme-Plänen. Seinen Worten nach sei man sich "der notwendigen humanitären Pause in Gaza-Stadt sicher, um die Kampagne durchzuführen."

Die USA haben Insidern zufolge, auf die sich die Nachrichtenagentur Reuters bezieht, die libanesische Regierung dazu aufgefordert, einseitig eine Waffenruhe mit Israel zu erklären. Ziel sei es, dadurch die festgefahrenen Gespräche zur Beendigung der Feindseligkeiten zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz wiederzubeleben. Der US-Gesandte Amos Hochstein habe das Anliegen diese Woche dem kommissarischen libanesischen Ministerpräsidenten Nadschib Mikati vorgetragen. Mikatis Büro habe in einer Erklärung an Reuters die Angaben dementiert, die demnach von einem ranghohen libanesischen Informanten und einem ranghohen Diplomaten stammten.

Das Büro teilte den Angaben nach mit, dass die Regierung eine von beiden Konfliktparteien getragene Waffenruhe anstrebe sowie eine Umsetzung der UN-Sicherheitsrats-Resolution 1701, die im Jahr 2006 ein Ende der damaligen Kämpfe zwischen Israel und der Hisbollah bewirkte. Die US-Botschaft in Beirut war laut der Nachrichtenagentur Reuters für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

01.11.2024 • 13:02 Uhr

Libanesen berichten von Verwüstung

Nach erneuten heftigen israelischen Angriffen auf Vororte der Hauptstadt Beirut zeigt sich dort Augenzeugen zufolge ein Bild der Verwüstung. Viele Straßen seien unter Trümmern begraben, berichtete eine Reporterin Nachrichtenagentur dpa von vor Ort. 

Die Szenen erinnerten an einen Apokalypse-Film, sagte ein Anwohner, der vor den Trümmern seines Hauses stand. Das Ausmaß erinnere an Gaza, sagte Ali, ein weiterer Bewohner. "Die Israelis sagen, sie führen einen Krieg gegen die Hisbollah, aber warum zerstören sie uns? Wir sind nicht alle Hisbollah!" Fatima aus den als Dahija bekannten Vororten Beiruts sagte, sie sei in Hausschuhen mit ihren Kindern geflohen, als das israelische Militär die Menschen in der Nacht zu Evakuierungen aufgerufen habe. Nach Angaben der libanesischen Polizei hat es in der Nacht über 20 Luftangriffe gegeben.

Häuser in Beirut liegen in Trümmern.

Ein Vorort Beiruts liegt nach Angriffen in Trümmern.

In der Stadt Baalbek im Osten des Libanon hat libanesischen Angaben zufolge erneut ein israelischer Luftangriff stattgefunden. "Die feindliche Luftwaffe hat einen Angriff auf das Viertel al-Sahraa in der Stadt Baalbek geflogen", berichtete die libanesische Nachrichtenagentur (NNA). In der Region waren in den vergangenen Tagen bereits heftige Luftangriffe erfolgt. Baalbek beherbergt römische Ruinen, die zum UNESCO-Welterbe zählen. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur von mindestens zehn israelischen Luftangriffen auf die südlichen Vororte der libanesischen Hauptstadt Beirut berichtet.

Die Weltgesundheitsorganisation sei laut Nachrichtenagentur Reuters zutiefst besorgt über die zunehmenden Angriffe auf Gesundheitspersonal und -einrichtungen im Libanon. Obwohl 55 Angriffe verifiziert worden seien, dürfte die tatsächliche Zahl der Vorfälle deutlich höher liegen, sagte die WHO-Beamte Margaret Harris bei einem UN-Briefing.

Der libanesische Ministerpräsident Nadschib Mikati hat die Ausweitung der israelischen Angriffe in seinem Land kritisiert. Die Attacken unter anderem auf Vororte von Beirut seien Hinweise darauf, dass Israel "jegliche Bemühungen, eine Waffenruhe zu erreichen", ablehne, erklärte Mikati. Er warf Israel in diesem Zusammenhang Sturheit vor.

Das israelische Militär teilte mit, es habe in der Nacht ein unbemanntes Luftfahrzeug (UAV) auf syrischem Gebiet abgefangen. Demnach war es in Richtung Israel gestartet.

Nach dem Tod von vier thailändischen Staatsbürgern in Nordisrael hat die Regierung in Bangkok von Israel einen besseren Schutz von Landarbeitern gefordert. Der Arbeitgeber der Männer habe vom israelischen Militär die Erlaubnis erhalten, seine Mitarbeiter für ein bis zwei Stunden in das Gebiet zu bringen, hieß es vom thailändischen Außenministerium. Der Arbeitgeber sei unter den Todesopfern. "Thailand wiederholt seine Aufforderung an alle Konfliktparteien, unverzüglich alle Vergeltungsmaßnahmen einzustellen, um eine Verlängerung und Verschärfung der Situation zu verhindern und den regionalen Frieden und die Stabilität in der Nahostregion wiederherzustellen", hieß es weiter.

Bei mehreren israelischen Luftangriffen auf den zentralen Abschnitt des Gazastreifens soll es palästinensischen Berichten zufolge wieder viele Tote gegeben haben. Bei den Bombardements auf das Flüchtlingsviertel Nuseirat sowie die Orte Deir al-Balah und Al-Sawaida seien mindestens 47 Palästinenser ums Leben gekommen, meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa unter Berufung auf medizinische Kreise. 

Zahlreiche weitere Menschen seien bei den Bombardements in der Nacht verletzt worden, hieß es weiter. Laut dem Bericht sollen Wohngebiete Ziel der Angriffe gewesen sein. In Nuseirat seien etwa Häuser getroffen worden, in denen Vertriebene untergebracht gewesen sein sollen. Die Agentur meldete unter Berufung auf Augenzeugen, dass Anwohner nach ersten Angriffen den Betroffenen zu Hilfe geeilt und dann selbst Ziel weiterer Bombardements geworden sein sollen. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig verifizieren. 

Israels Armee kündigte auf Anfrage an, die Berichte zu prüfen. Außerdem teilte sie mit, dass die Einsätze unter anderem im Zentrum des umkämpften Küstengebiets weitergingen. Die israelische Luftwaffe hat Militärangaben zufolge innerhalb von 24 Stunden mehr als 200 Ziele im Gazastreifen und im Libanon angegriffen. Ziele seien etwa Kommandozentralen und Raketenwerfer der Terrororganisationen Hamas und Hisbollah gewesen, erklärte die Armee. 

Konfliktparteien als Quelle
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch Konfliktparteien können in der aktuellen Lage zum Teil nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.
Karte: Gazastreifen, dunkle Flächen: besiedelte Gebiete, Schraffur: militärische Aktivitäten Israels

Dunkle Flächen: besiedelte Gebiete, Schraffur: militärische Aktivitäten Israels

Das israelische Militär weist in einer Erklärung jegliche Verantwortung für die Beschädigung des Gebäudes der UN-Hilfsorganisation UNRWA zurück. "Die Behauptung, die UNRWA-Büros in Nur Shams seien von IDF-Soldaten zerstört worden, ist falsch", hieß es in der Erklärung, die sich auf die israelischen Streitkräfte bezog. "Terroristen haben in der Nähe der UNRWA-Büros Sprengstoff deponiert, der dann in einem Versuch, IDF-Soldaten zu schädigen, zur Explosion gebracht wurde. Die Sprengsätze haben wahrscheinlich Schäden an dem Gebäude verursacht", hieß es in der Erklärung der IDF.

UNRWA-Chef Philippe Lazzarini hatte zuvor behauptet, Israels Armee habe das Büro mit Bulldozern beschädigt und das Gebäude unbenutzbar gemacht.

Die USA kritisieren Israel für eine zu kurzfristige Verlängerung der Ausnahmeregelung für die Zusammenarbeit israelischer und palästinensischer Banken. Zuvor hieß es aus dem israelischen Finanzministerium, man werde sie für einen weiteren Monat unterzeichnen, nachdem das Kabinett zugestimmt habe.

US-Außenminister Antony Blinken und Finanzministerin Janet Yellen zufolge droht dadurch eine weitere Krise bis zum 30. November. Die Unsicherheit für internationale Banken, israelische Unternehmen, die im Westjordanland tätig seien, und vor allem für die Palästinenser werde dadurch vergrößert. Sie fordern von Israel, die Bankbeziehungen für mindestens ein Jahr zu verlängern.

Das Pentagon hat ein Telefongespräch zwischen US-Verteidigungsminister Lloyd Austin und seinem israelischen Amtskollegen Yoav Gallant über Möglichkeiten zur regionalen Deeskalation bestätigt. Dabei soll Austin Israels nächste Schritte angesprochen haben, "um die katastrophalen humanitären Bedingungen" im Gazastreifen sowie die Aussichten auf eine Geiselbefreiung und ein Waffenstillstandsabkommen zu verbessern.

Nach dem israelischen Angriff auf den Iran plant die Regierung in Teheran Medienberichten zufolge bereits einen erneuten Gegenschlag. Ein Angriff mit Drohnen und ballistischen Raketen könnte vom Irak aus gestartet werden, berichtete die US-Nachrichtenseite Axios unter Berufung auf israelische Quellen.

Demnach gehen die israelischen Geheimdienste davon aus, dass die Attacke möglicherweise noch vor der US-Wahl am kommenden Dienstag erfolgen könnte. 

01.11.2024 • 02:51 Uhr

Israelische Luftangriffe auf Beirut

Die israelische Armee hat erstmals seit knapp einer Woche wieder die südlichen Vororte der libanesischen Hauptstadt Beirut angriffen. Mindestens elf Luftangriffe trafen den Stadtteil Dahieh, hieß es aus libanesischen Sicherheitskreisen. Eine Reporterin der Nachrichtenagentur dpa berichtete von schwarzen Rauchsäulen, die über dem Gebiet aufgestiegen sind. Die Explosionen seien in weiten Teilen der Hauptstadt zu hören gewesen. 

Im nahen Bezirk Libanonberg wurde den Angaben zufolge eine Wohnung von einer israelischen Drohne getroffen. Dabei seien mindestens zwei Menschen getötet worden, darunter ein Mitglied der Hisbollah-Terrormiliz. Wenige Stunden zuvor hatte das israelische Militär Angriffe auf Einrichtungen der Hisbollah in den südlichen Vororten von Beirut angekündigt. Die Streitkräfte veröffentlichten zwei Karten mit den Zielen und riefen die Bewohner dazu auf, mindestens 500 Meter Abstand zu den Gebäuden zu halten.

01.11.2024 • 06:42 Uhr

Der Liveblog vom Donnerstag

Seit dem Überfall der Hamas beantragen immer mehr Israelis die deutsche Staatsbürgerschaft. Bei einem Raketenangriff aus dem Libanon sind laut israelischen Medien fünf Menschen getötet worden. Der Liveblog vom Donnerstag zum Nachlesen.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 01. November 2024 um 13:00 Uhr.