Nahost-Liveblog ++ Berichte: Hamas verhandelt letzte Details für Abkommen ++
Bei den Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung von Geiseln geht es Berichten zufolge um letzte Detailfragen. Die UN bereiten sich auf eine Ausweitung humanitärer Hilfe für Gaza vor. Die Entwicklungen im Liveblog.
- Berichte: Hamas verhandelt letzte Details für Gaza-Abkommen
- UN bereiten sich auf mehr humanitäre Hilfe für Gaza vor
Bei israelischen Luftangriffen auf den Gazastreifen sind palästinensischen Angaben zufolge insgesamt mindestens 41 Menschen getötet worden. Bei einem Angriff auf ein Haus in Deir al-Balah im Zentrum des Gazastreifens sind mindestens elf Menschen ums Leben gekommen, wie das Al-Aksa-Märtyrer-Krankenhaus mitteilte. Bei einem weiteren Angriff im Flüchtlingslager Nuseirat wurden sechs Menschen getötet und sieben weitere verwundet, wie das Awda-Krankenhaus mitteilte, in dem die Opfer aufgenommen wurden. Bei weiteren Angriffen im Gazastreifen am Dienstag wurden mindestens 18 Menschen getötet.
Bei den Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung von Geiseln geht es Berichten zufolge um letzte Detailfragen. Grundsätzlich hätten sich Israel und die islamistische Hamas bei den laufenden Gesprächen in Katar auf ein Abkommen geeinigt, meldete die Times of Israel in der Nacht unter Berufung auf arabische Unterhändler. Geklärt werden müssten aber noch letzte Details bezüglich des Rückzugs der israelischen Armee aus Gebieten in Gaza.
Die Hamas habe Israel aufgefordert, Karten und einen Zeitplan für den Rückzug vorzulegen, der von den Vermittlern während der Umsetzung überwacht werden solle, sagten der Hamas nahestehende Quellen. Der Ball liege nun im Feld der Hamas, sagte US-Außenminister Antony Blinken in der US-Hauptstadt Washington: "In diesem Moment, während wir hier sitzen, warten wir auf das letzte Wort der Hamas über ihre Zustimmung." Er gehe davon aus, dass eine Einigung erreicht werde, sagte Blinken.
Bei einem israelischen Angriff in der Stadt Dschenin im Westjordanland sind nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums sechs Menschen getötet worden. Zudem habe es Verletzte gegeben, teilt die Behörde mit. Die Verletzten befänden sich in einem stabilen Zustand. Dschenin ist seit Jahren ein Brennpunkt im Konflikt zwischen Israel und militanten Palästinensergruppen.
Die Vereinten Nationen bereiten sich auf eine Ausweitung der humanitären Hilfe für den Gazastreifen im Rahmen eines möglichen Waffenstillstands vor. "Das gesamte UN-System befindet sich in intensiver Planung und Vorbereitung für den Fall, dass ein Waffenstillstand in Kraft tritt, und wie wir die Hilfe verstärken können", sagt UN-Sprecher Stephane Dujarric.
Noch sei nicht klar, wie sicher der Küstenstreifen für die Verteilung von Hilfsgütern wäre, da viele Lieferungen während des Konflikts von bewaffneten Banden und Plünderern angegriffen worden seien.
US-Außenminister Blinken hat für einen Gaza-Plan zum Wiederaufbau geworben, der Palästinenser und internationale Kräfte einbezieht. Kanzler Scholz betonte, die Geiseln hätten bei einem möglichen Waffenruhedeal Priorität. Die Entwicklungen vom Dienstag zum Nachlesen.