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Krieg in Nahost +++ Israel greift offenbar Ziele in Syrien an +++

Stand: 09.09.2024 03:26 Uhr

Die israelische Armee hat nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten erneut Ziele in Syrien angegriffen. Der EU-Außenbeauftragte Borrell reist in den Nahen Osten und trifft Ägypten Präsident Al-Sisi. Die Entwicklungen im Liveblog.

In Syrien sind nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten bei einem mutmaßlich von Israels Luftwaffe geführten Angriff Stellungen proiranischer Milizen attackiert worden. Israelische Kampfflugzeuge hätten Waffendepots der Milizen nahe der Stadt Hama angegriffen, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Es habe mehrere Explosionen gegeben.

Die syrische Staatsagentur Sana berichtete von mindestens drei Toten bei Angriffen auf militärische Anlagen im Zentrum des Landes. Wie aus medizinischen Kreisen verlautete, wurden mindestens fünf Menschen verletzt.  Israel kommentiert solche Angriffe in der Regel nicht. Die israelische Armee greift in Syrien aber immer wieder Stellungen von Milizen an, die vom Iran unterstützt werden. Dabei werden auch regelmäßig Soldaten der Regierungstruppen sowie Milizionäre getötet. Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor elf Monaten hat Israel diese Angriffe noch verstärkt.

EU-Chefdiplomat Josep Borrell will sich mit einer Reise im Nahen Osten für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg einsetzen. Borrell wolle dafür heute in Kairo den ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi treffen und auch den Grenzübergang Rafah zum Gazastreifen besuchen, teilte der Auswärtige Dienst in Brüssel mit. Die Bemühungen der Vermittler Ägypten, Katar und USA stünden bei den Gesprächen "weit oben auf der Agenda".

Am Dienstag will Borrell Ägyptens Außenminister Badr Abdel-Atti treffen und an einer Sitzung der Arabischen Liga teilnehmen. Die Gespräche über eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas kommen seit Monaten nicht voran. Das US-Militär bereitet sich laut einem Bericht der "Financial Times" bereits auf einen Kollaps der Verhandlungen vor. Mit der Waffenruhe ist auch die Hoffnung verbunden, eine noch größere Ausweitung des Kriegs etwa zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon zu vermeiden. Auch in den Libanon will Borrell am Mittwoch und Donnerstag reisen, um politische Gespräche zu führen. Ein Besuch in Israel ist der Mitteilung zufolge nicht geplant.

Die Hisbollah hat Raketen auf die israelische Stadt Kirjat Schmona abgefeuert. Im Gazastreifen ist bei einem israelischen Luftangriff ein führender Mitarbeiter eines Rettungsdienstes getötet worden.