Bewaffneter Polizist vor Polizeiwagen
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Krieg in Nahost ++ Tote nach Schüssen an jordanischer Grenze ++

Stand: 08.09.2024 11:01 Uhr

Am Grenzübergang Allenby zwischen dem Westjordanland und Jordanien sind bei einem Angriff vier Menschen getötet worden. In der Nacht hat die Hisbollah Raketen auf die nordisraelische Stadt Kirjat Schmona abgefeuert. Die Entwicklungen im Liveblog.

Bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen ist ein führender Mitarbeiter des zivilen Rettungsdienstes des Palästinensergebiets getötet worden. Der Rettungsdienst teilt mit, dass es sich dabei um seinen Vizedirektor im nördlichen Gazastreifen, Mohammed Morsi, handele. Er sei bei einem Luftangriff auf ein Haus in Dschabalia umgekommen. Auch vier seiner Familienangehörigen seien getötet worden.

Mit seinem Tod sei die Zahl der seit Beginn des Gazakriegs durch israelischen Beschuss getöteten Mitglieder des Rettungsdienstes auf 83 gestiegen. Von israelischer Seite gab es zunächst keine Stellungnahme dazu.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch Stellen der palästinensischen und der israelischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage zum Teil nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

An einem Grenzübergang zwischen dem von Israel besetzten Westjordanland und Jordanien hat es nach israelischen Angaben einen Angriff gegeben. Das israelische Militär teilte am Morgen mit, es sei ein Schusswechsel in der Nähe des Grenzübergangs Allenby gemeldet worden. Agenturen berichten übereinstimmend von drei toten israelischen Zivilisten. Der Angreifer sei von Sicherheitskräften getötet worden. Der israelische Rettungsdienst Magen David Adom hatte zunächst erklärt, er behandle zwei schwer verletzte Personen:

Die islamistische libanesische Hisbollah-Miliz hat nach eigenen Angaben viele Raketen auf die nordisraelische Stadt Kirjat Schmona abgefeuert. Dies sei eine "Antwort auf einen israelischen Angriff, bei dem am Samstag drei Rettungskräfte im Südlibanon getötet worden seien, teilte die vom Iran unterstützte Miliz mit.

Das libanesische Gesundheitsministerium hatte zuvor mitgeteilt, bei dem Angriff seien drei Beschäftigte des Zivilschutzes getötet und zwei weitere verletzt worden. Sie hätten Brände gelöscht, die durch israelische Luftangriffe verursacht worden seien. Das Gesundheitsministerium verurteilte "diesen eklatanten israelischen Angriff, der ein Team eines offiziellen Organs des libanesischen Staates zum Ziel" gehabt habe. Der libanesische Ministerpräsident Nadschib Mikati verurteilte den Angriff ebenfalls vom Samstag.

Die mit der Hisbollah verbündete Amal-Bewegung erklärte, unter den Toten seien zwei ihrer Mitglieder.

In Israel gab es erneut Demonstrationen für die Freilassung der verbliebenen Geiseln der Hamas. Bei Angriffen im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben 13 Menschen getötet worden.