
Lage im Nahen Osten ++ Hisbollah bestreitet Beteiligung an Angriff ++
Die militant-islamistische Hisbollah hat eine Beteiligung an einem Raketenangriff auf Israel zurückgewiesen. Deutschland, Frankreich und Großbritannien fordern die sofortige Rückkehr zur Waffenruhe in Gaza.
Die wichtigsten Entwicklungen:
- Hisbollah bestreitet Beteiligung an Raketenangriff
- Netanjahu bestätigt Angriffe auf Hisbollah im Libanon
- Israel meldet Raketen aus dem Libanon
- Berlin, Paris und London fordern sofortige Rückkehr zur Waffenruhe
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Zahl der Todesopfer im Libanon steigt auf fünf
Libanesischen Behörden zufolge ist die Zahl der Todesopfer infolge der israelischen Angriffe auf fünf angestiegen, wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet. Mindestens elf Menschen wurden demnach verletzt. sraels Militär griff der libanesischen Staatsagentur NNA zufolge mehrere Orte mit Artillerie, Panzern und Maschinengewehren an, Kampfjets flogen über dem Gebiet. Der Hisbollah-Fernsehsender Al-Manar berichtete von mehr als 20 Luftangriffen im Süden des Landes.
Israel greift weitere Ziele im Libanon an
Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, setzt Israel seine Angriffe auf den Libanon fort. Die Agentur zitierte das Militär mit den Worten, es würden Ziele in einer "zweiten Angriffswelle" attackiert, nachdem zuvor aus dem Libanon abgefeuerte Raketen abgefangen worden seien.
Fatah ruft Hamas zum Machtverzicht auf
Die palästinensische Fatah-Partei hat die militant-islamistische Hamas zum Machtverzicht im Gazastreifen aufgerufen. Die Hamas müsse anerkennen, "dass der kommende Kampf zum Ende der palästinensischen Existenz führen wird", sollte sie an der Macht bleiben, erklärte ein Sprecher der Fatah. Die Hamas müsse "Mitgefühl" mit der Bevölkerung des Gazastreifens zeigen.
Die Hamas und die Fatah stehen seit Langem in Rivalität zueinander. Die von der säkularen Fatah geführte palästinensische Autonomiebehörde regiert im von Israel besetzten Westjordanland, verfügt dort jedoch nur über beschränkte Macht. Im Gazastreifen hatte die Hamas 2007 die alleinige Kontrolle übernommen und die Fatah-Partei gewaltsam verdrängt.
UN warnen vor "schwerwiegenden Folgen" neuer Libanon-Angriffe
Die im Libanon eingesetzte UN-Friedenstruppe hat besorgt auf die erneuten Angriffe auf und aus dem Libanon reagiert. Jede weitere Eskalation der instabilen Situation könne "schwerwiegende Folgen für die Region" haben. Weder Israel noch die Hisbollah-Miliz dürften die bislang erreichten Fortschritte gefährden, "insbesondere wenn das Leben von Zivilisten und die fragile Stabilität der vergangenen Monate gefährdet sind", warnten die sogenannten Blauhelme.
Israel beschießt Hisbollah-Stellungen
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben nach Raketenbeschuss aus dem Libanon Hisbollah-Stellungen im Süden des Nachbarlandes angegriffen. Ziel der Luftangriffe seien Dutzende Raketenabschussrampen sowie ein Kommandoposten der Miliz gewesen, teilte die Armee mit.
Israel greift Ziele im Libanon an
Hisbollah bestreitet Beteiligung an Raketenangriff
Die militant-islamistische Hisbollah hat eine Beteiligung an einem Raketenangriff auf Israel zurückgewiesen. Die Attacke am Morgen sei "primitiv" gewesen, sagte ein ranghoher Hisbollah-Funktionär, der namentlich nicht genannt werden wollte, der Nachrichtenagentur AP. Die Hisbollah sei dafür nicht verantwortlich gewesen.
Das israelische Militär hatte zuvor mitgeteilt, die auf die Stadt Metula abgefeuerten Raketen seien abgefangen worden. Als Reaktion seien Ziele mit Verbindungen zur Hisbollah im Südlibanon angegriffen worden. Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums gab es dabei mindestens zwei Tote und acht Verletzte.
Libanesische Medien melden Tote und Verletzte
Nach Angaben libanesischer Medien wurden bei den israelischen Angriffen, die laut Armee als Reaktion auf einen Raketenbeschuss aus dem Libanon erfolgten, in einem Dorf im Süden des Landes zwei Menschen getötet und mindestens acht weitere verletzt.
Netanjahu: Streitkräfte greifen Dutzende "Terrorziele" im Libanon an
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bestätigt Angriffe auf die Hisbollah-Miliz im Libanon. Damit werde auf Raketenbeschuss aus dem nördlichen Nachbarland reagiert, teilte der Regierungschef in einer Stellungnahme mit. Die Streitkräfte seien angewiesen worden, massiv gegen Dutzende von Terrorzielen vorzugehen.
Palästinenser melden mindestens 130 Tote binnen 48 Stunden
Bei der israelischen Offensive im Gazastreifen sind nach Angaben der Palästinenser binnen 48 Stunden mindestens 130 Menschen getötet worden. Wie die der Hamas unterstellten Gesundheitsbehörden im Gazastreifen weiter mitteilten, wurden im selben Zeitraum zudem 263 Personen verletzt.
Israel greift im Libanon an
Israel hat nach eigenen Angaben Angriffe auf den Süden des Libanon gestartet. Der israelische Armee-Rundfunk berichtet von Artillerie-Beschuss. Die staatliche libanesische Nachrichtenagentur meldet, zwei Orte seien von israelischer Artillerie getroffen worden. Andere Siedlungen seien Ziel von Luftangriffen geworden.
Zuvor hatte Israel den Abschuss von aus dem Nachbarland kommenden Raketen gemeldet. Israel erklärte vorerst nicht, wer für den Beschuss verantwortlich ist. Von der Hisbollah-Miliz im Libanon gab es zunächst keine Stellungnahme. Es war der erste Raketenbeschuss dieser Art seit einer im November von den USA vermittelte Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah.
Israel meldet Abschuss von Raketen aus dem Libanon
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben am Morgen drei Raketen aus dem Libanon im Norden Israels abgefangen. Zuvor seien in der Stadt Metula die Warnsirenen zu hören gewesen. Es gab zunächst keine Berichte über Schäden oder Verletzte. Die mit dem Iran verbündete schiitische Hisbollah-Miliz aus dem Libanon beschießt Israel seit Beginn des Gaza-Krieges. Eigentlich gilt seit November eine Waffenruhe.
Israels Luftwaffe greift Militärstützpunkte in Syrien an
Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben zwei Militärstützpunkte in Syrien angegriffen. Demnach wurden "strategische militärische Kapazitäten" auf der syrischen Militärbasis "Tadmur" in Palmyra und auf der Basis "T4", die etwa 50 Kilometer westlich von Palmyra liegt, angegriffen.
Zuvor hatte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitgeteilt, mindestens vier Angriffe hätten den militärischen Flughafen Palmyra östlich von Homs getroffen. Die in Großbritannien ansässige Beobachtungsstelle bezieht ihre Informationen aus einem Netzwerk von Aktivisten vor Ort.
Berlin, Paris und London fordern sofortige Rückkehr zur Waffenruhe
Deutschland, Frankreich und Großbritannien haben angesichts der Wiederaufnahme der massiven israelischen Angriffe auf den Gazastreifen eine Rückkehr zur Waffenruhe gefordert. "Die Wiederaufnahme der israelischen Angriffe in Gaza bedeuten einen dramatischen Rückschritt für die Menschen in Gaza, die Geiseln, deren Familien und die gesamte Region", heißt es in einer gemeinsamen auf Englisch verfassten Erklärung der drei Außenministerien.
"Wir sind entsetzt über die zivilen Opfer und fordern dringend eine sofortige Rückkehr zur Waffenruhe", erklärten die drei Länder weiter. Berlin, Paris und London riefen alle beteiligten Parteien dazu auf, die Verhandlungen wieder aufzunehmen, "um sicherzustellen, dass die Waffenruhe vollständig umgesetzt wird und dauerhaft wird.
Israelische Armee: Erneut Rakete aus dem Jemen abgefangen
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben erneut eine aus dem Jemen abgefeuerte Rakete abgewehrt. Das Geschoss sei von den Streitkräften abgefangen worden, bevor es israelisches Staatsgebiet erreicht habe, erklärte die israelische Armee. AFP-Reporter hörten Sirenen in Jerusalem. Diese ertönten auch in vielen Orten in Zentralisrael. Die vom Iran finanzierte Huthi-Miliz hat seit Beginn des Krieges im Gazastreifen immer wieder Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden sowie Ziele in Israel mit Drohnen und Raketen angegriffen - nach eigenen Angaben "aus Solidarität mit den Palästinensern" im Gazastreifen.
Israel greift Klinik im Gazastreifen an
Die israelischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben ein von der radikalislamischen Hamas genutztes früheres Krankenhaus im Gazastreifen angegriffen. Der Angriff habe "Terroristen in einer terroristischen Infrastruktur der Hamas" gegolten, erklärte ein Armeesprecher am Freitag. Das Gebäude im Zentrum des Gazastreifens sei schon seit "mehr als einem Jahr" nicht mehr als Krankenhaus genutzt worden.
Die Türkei hatte Israel zuvor vorgeworfen, "gezielt" ein Krankenhaus in dem Palästinensergebiet attackiert zu haben. Das türkische Außenministerium verurteilte "die Zerstörung des Krankenhauses der türkisch-palästinensischen Freundschaft durch Israel". Das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium des Gazastreifens sprach von einem "abscheulichen Verbrechen". Es habe sich um das "einzige Krankenhaus zur Behandlung von Krebspatienten im Gazastreifen" gehandelt.