Die Flagge der Hisbollah-Miliz
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Lage im Nahen Osten ++ Hisbollah bestreitet Beteiligung an Angriff ++

Stand: 22.03.2025 22:43 Uhr

Die militant-islamistische Hisbollah hat eine Beteiligung an einem Raketenangriff auf Israel zurückgewiesen. Deutschland, Frankreich und Großbritannien fordern die sofortige Rückkehr zur Waffenruhe in Gaza.

Die wichtigsten Entwicklungen:

22.03.2025 • 22:43 Uhr

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Libanesischen Behörden zufolge ist die Zahl der Todesopfer infolge der israelischen Angriffe auf fünf angestiegen, wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet. Mindestens elf Menschen wurden demnach verletzt. sraels Militär griff der libanesischen Staatsagentur NNA zufolge mehrere Orte mit Artillerie, Panzern und Maschinengewehren an, Kampfjets flogen über dem Gebiet. Der Hisbollah-Fernsehsender Al-Manar berichtete von mehr als 20 Luftangriffen im Süden des Landes.

Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, setzt Israel seine Angriffe auf den Libanon fort. Die Agentur zitierte das Militär mit den Worten, es würden Ziele in einer "zweiten Angriffswelle" attackiert, nachdem zuvor aus dem Libanon abgefeuerte Raketen abgefangen worden seien.

Die palästinensische Fatah-Partei hat die militant-islamistische Hamas zum Machtverzicht im Gazastreifen aufgerufen. Die Hamas müsse anerkennen, "dass der kommende Kampf zum Ende der palästinensischen Existenz führen wird", sollte sie an der Macht bleiben, erklärte ein Sprecher der Fatah. Die Hamas müsse "Mitgefühl" mit der Bevölkerung des Gazastreifens zeigen.

Die Hamas und die Fatah stehen seit Langem in Rivalität zueinander. Die von der säkularen Fatah geführte palästinensische Autonomiebehörde regiert im von Israel besetzten Westjordanland, verfügt dort jedoch nur über beschränkte Macht. Im Gazastreifen hatte die Hamas 2007 die alleinige Kontrolle übernommen und die Fatah-Partei gewaltsam verdrängt.

Die im Libanon eingesetzte UN-Friedenstruppe hat besorgt auf die erneuten Angriffe auf und aus dem Libanon reagiert. Jede weitere Eskalation der instabilen Situation könne "schwerwiegende Folgen für die Region" haben. Weder Israel noch die Hisbollah-Miliz dürften die bislang erreichten Fortschritte gefährden, "insbesondere wenn das Leben von Zivilisten und die fragile Stabilität der vergangenen Monate gefährdet sind", warnten die sogenannten Blauhelme.

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben nach Raketenbeschuss aus dem Libanon Hisbollah-Stellungen im Süden des Nachbarlandes angegriffen. Ziel der Luftangriffe seien Dutzende Raketenabschussrampen sowie ein Kommandoposten der Miliz gewesen, teilte die Armee mit.

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Israel greift Ziele im Libanon an

tagesschau24, 22.03.2025 12:00 Uhr

Die militant-islamistische Hisbollah hat eine Beteiligung an einem Raketenangriff auf Israel zurückgewiesen. Die Attacke am Morgen sei "primitiv" gewesen, sagte ein ranghoher Hisbollah-Funktionär, der namentlich nicht genannt werden wollte, der Nachrichtenagentur AP. Die Hisbollah sei dafür nicht verantwortlich gewesen.

Das israelische Militär hatte zuvor mitgeteilt, die auf die Stadt Metula abgefeuerten Raketen seien abgefangen worden. Als Reaktion seien Ziele mit Verbindungen zur Hisbollah im Südlibanon angegriffen worden. Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums gab es dabei mindestens zwei Tote und acht Verletzte.

Nach Angaben libanesischer Medien wurden bei den israelischen Angriffen, die laut Armee als Reaktion auf einen Raketenbeschuss aus dem Libanon erfolgten, in einem Dorf im Süden des Landes zwei Menschen getötet und mindestens acht weitere verletzt.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bestätigt Angriffe auf die Hisbollah-Miliz im Libanon. Damit werde auf Raketenbeschuss aus dem nördlichen Nachbarland reagiert, teilte der Regierungschef in einer Stellungnahme mit. Die Streitkräfte seien angewiesen worden, massiv gegen Dutzende von Terrorzielen vorzugehen.

Bei der israelischen Offensive im Gazastreifen sind nach Angaben der Palästinenser binnen 48 Stunden mindestens 130 Menschen getötet worden. Wie die der Hamas unterstellten Gesundheitsbehörden im Gazastreifen weiter mitteilten, wurden im selben Zeitraum zudem 263 Personen verletzt.

Konfliktparteien als Quelle
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch Konfliktparteien können in der aktuellen Lage zum Teil nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.
22.03.2025 • 09:24 Uhr

Israel greift im Libanon an

Israel hat nach eigenen Angaben Angriffe auf den Süden des Libanon gestartet. Der israelische Armee-Rundfunk berichtet von Artillerie-Beschuss. Die staatliche libanesische Nachrichtenagentur meldet, zwei Orte seien von israelischer Artillerie getroffen worden. Andere Siedlungen seien Ziel von Luftangriffen geworden.

Zuvor hatte Israel den Abschuss von aus dem Nachbarland kommenden Raketen gemeldet. Israel erklärte vorerst nicht, wer für den Beschuss verantwortlich ist. Von der Hisbollah-Miliz im Libanon gab es zunächst keine Stellungnahme. Es war der erste Raketenbeschuss dieser Art seit einer im November von den USA vermittelte Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah.

Konfliktparteien als Quelle
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Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben am Morgen drei Raketen aus dem Libanon im Norden Israels abgefangen. Zuvor seien in der Stadt Metula die Warnsirenen zu hören gewesen. Es gab zunächst keine Berichte über Schäden oder Verletzte. Die mit dem Iran verbündete schiitische Hisbollah-Miliz aus dem Libanon beschießt Israel seit Beginn des Gaza-Krieges. Eigentlich gilt seit November eine Waffenruhe.

Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben zwei Militärstützpunkte in Syrien angegriffen. Demnach wurden "strategische militärische Kapazitäten" auf der syrischen Militärbasis "Tadmur" in Palmyra und auf der Basis "T4", die etwa 50 Kilometer westlich von Palmyra liegt, angegriffen.

Zuvor hatte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitgeteilt, mindestens vier Angriffe hätten den militärischen Flughafen Palmyra östlich von Homs getroffen. Die in Großbritannien ansässige Beobachtungsstelle bezieht ihre Informationen aus einem Netzwerk von Aktivisten vor Ort.

Konfliktparteien als Quelle
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Deutschland, Frankreich und Großbritannien haben angesichts der Wiederaufnahme der massiven israelischen Angriffe auf den Gazastreifen eine Rückkehr zur Waffenruhe gefordert. "Die Wiederaufnahme der israelischen Angriffe in Gaza bedeuten einen dramatischen Rückschritt für die Menschen in Gaza, die Geiseln, deren Familien und die gesamte Region", heißt es in einer gemeinsamen auf Englisch verfassten Erklärung der drei Außenministerien.

"Wir sind entsetzt über die zivilen Opfer und fordern dringend eine sofortige Rückkehr zur Waffenruhe", erklärten die drei Länder weiter. Berlin, Paris und London riefen alle beteiligten Parteien dazu auf, die Verhandlungen wieder aufzunehmen, "um sicherzustellen, dass die Waffenruhe vollständig umgesetzt wird und dauerhaft wird.

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben erneut eine aus dem Jemen abgefeuerte Rakete abgewehrt. Das Geschoss sei von den Streitkräften abgefangen worden, bevor es israelisches Staatsgebiet erreicht habe, erklärte die israelische Armee. AFP-Reporter hörten Sirenen in Jerusalem. Diese ertönten auch in vielen Orten in Zentralisrael. Die vom Iran finanzierte Huthi-Miliz hat seit Beginn des Krieges im Gazastreifen immer wieder Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden sowie Ziele in Israel mit Drohnen und Raketen angegriffen - nach eigenen Angaben "aus Solidarität mit den Palästinensern" im Gazastreifen.

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Die israelischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben ein von der radikalislamischen Hamas genutztes früheres Krankenhaus im Gazastreifen angegriffen. Der Angriff habe "Terroristen in einer terroristischen Infrastruktur der Hamas" gegolten, erklärte ein Armeesprecher am Freitag. Das Gebäude im Zentrum des Gazastreifens sei schon seit "mehr als einem Jahr" nicht mehr als Krankenhaus genutzt worden.

Die Türkei hatte Israel zuvor vorgeworfen, "gezielt" ein Krankenhaus in dem Palästinensergebiet attackiert zu haben. Das türkische Außenministerium verurteilte "die Zerstörung des Krankenhauses der türkisch-palästinensischen Freundschaft durch Israel". Das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium des Gazastreifens sprach von einem "abscheulichen Verbrechen". Es habe sich um das "einzige Krankenhaus zur Behandlung von Krebspatienten im Gazastreifen" gehandelt. 

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 22. März 2025 um 08:00 Uhr.