Krieg in Nahost ++ Protest in Israel geht weiter ++
In Israel gehen die Demonstrationen für ein Geisel-Abkommen auch heute weiter. Die israelische Armee hat im Osten des Libanon ein Hisbollah-Mitglied getötet. Die Entwicklungen zum Nachlesen.
- Weitere Demonstrationen in Israel für Geisel-Deal
- Israel tötet Hisbollah-Mitglied
- Hamas meldet 16 Tote bei Angriff auf Schulgebäude
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Netanyahu: Abkommen muss uns das Weiterkämpfen ermöglichen
Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu betonte, ein Waffenstillstandsabkommen für den Gazastreifen müsse es seinem Land ermöglichen, so lange zu kämpfen, bis es seine Kriegsziele erreicht habe. Zudem müsse ein Abkommen den Waffenschmuggel an die Hamas über die Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten verbieten. Außerdem dürfe die Rückkehr Tausender bewaffneter Kämpfer in den nördlichen Gazastreifen nicht zugelassen werden.
CIA-Chef zu Gaza-Gesprächen in Kairo erwartet
CIA-Direktor William Burns wird einem Medienbericht zufolge in Ägypten zu Gesprächen über eine Feuerpause im Gazastreifen erwartet. Burns solle dieser Tage in Kairo eintreffen, berichtet der ägyptische TV-Sender Al Qahera News. Auch eine israelische Delegation werde erwartet. Einem Insider zufolge wird Burns auch nach Katar reisen, wo ebenfalls wiederholt über den Gaza-Krieg verhandelt worden war.
Landesweite Proteste in Israel - Demonstranten fordern Geisel-Abkommen
In Tel Aviv haben Demonstranten heute den zweiten Tag in Folge Straßen blockiert, um die israelische Regierung zu einem Abkommen mit der Hamas zur Befreiung der Geiseln zu bewegen. Die landesweite Protestaktion begann um 06.29 Uhr (Ortszeit; 05.29 Uhr MESZ) - der Uhrzeit des Beginns der Angriffe der Hamas auf Israel vor genau neun Monaten, die den Gazakrieg auslösten.
Fahnenschwenkende Demonstranten hielten an einer Kreuzung in Tel Aviv den Verkehr auf. Sie forderten Neuwahlen und mehr Anstrengungen hinsichtlich einer Befreiung der von der Hamas in den Gazastreifen verschleppten israelischen Geiseln.
Zuvor war es bei der Besetzung einer Straße bereits zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen, die Sicherheitskräfte setzten Wasserwerfer ein. In Jerusalem verstärkte die Polizei vor einer für Sonntag angekündigten Demonstration die Sicherheitsvorkehrungen rund um den Wohnsitz von Regierungschef Benjamin Netanyahu.
Golf von Aden: Fregatte schießt zwei unbemannte Flugkörper ab
Die Fregatte "Psara" hat zwei unbemannte Flugkörper im Golf von Aden abgeschossen. Das teilte das Oberkommando des EU-Einsatzes Aspides mit. Seit Februar sind Kriegsschiffe der Europäischen Union in der Region im Einsatz, um Handelsschiffe vor Angriffen der Huthi-Rebellen im Jemen zu schützen. Die mit dem Iran verbündeten Huthis wollen nach eigenen Angaben mit den Attacken auf die Handelsschifffahrt die Palästinenser im Gazastreifen unterstützen.
Israel tötet Hisbollah-Mitglied im Osten des Libanon
Israel hat im Osten des Libanon ein Mitglied der militant-islamistischen Schiiten-Miliz Hisbollah getötet. Die israelische Luftwaffe habe in der Gegend von Baalbek "einen Schlüsselakteur der Luftverteidigungseinheit der Hisbollah" ins Visier genommen, teilten die israelischen Streitkräfte mit.
Das Mitglied der pro-iranischen Miliz sei "an der Planung und Ausführung zahlreicher Terroranschläge" gegen Israel beteiligt gewesen und habe dazu beigetragen, das "iranische Waffenarsenal" der Gruppe auszubauen. Die Hisbollah gab bekannt, dass ein Kämpfer aus der Region getötet worden sei. Aus Hisbollah-nahen Kreisen verlautete, er sei bei einem Drohnenangriff auf sein Auto nahe Baalbek getötet worden.
Die amtliche libanesische Nachrichtenagentur ANI meldete einen Toten nach einem "feindlichen Drohnenangriff" rund 15 Kilometer nördlich von Baalbek. Die Region ist etwa hundert Kilometer von der libanesischen Südgrenze zu Israel entfernt.
Hamas meldet 16 Tote bei Angriff auf Schulgebäude
Bei einem israelischen Angriff in Gaza ist nach Hamas-Angaben ein Schulgebäude getroffen worden, das als Flüchtlingslager genutzt wird. 16 Menschen seien getötet worden. Israels Armee erklärte, dort hätten sich Terroristen versteckt.
Tel Aviv: Demo für Geisel-Deal
In Tel Aviv haben Tausende Menschen für die Freilassung der Geiseln aus der Gewalt der Hamas demonstriert. Teilnehmer der Kundgebung riefen immer wieder: "Abkommen jetzt!", wie eine Reporterin der Nachrichtenagentur dpa berichtete. Laut Medien kam es am Rande zu Zusammenstößen mit der Polizei und zu Festnahmen. Die Proteste wurden durch Berichte geschürt, wonach es nach langem Stillstand Fortschritte bei den von Katar, Ägypten und den USA vermittelten Verhandlungen gibt.
"Zum ersten Mal seit vielen langen Monaten haben wir wieder Hoffnung", sagte eine Demonstrantin, deren Sohn während des Terrorüberfalls der Hamas am 7. Oktober 2023 nach Gaza entführt wurde. "Das ist eine Chance, die wir nicht verpassen dürfen!", rief sie laut der Zeitung Haaretz. Der Protest soll nach Angaben der Veranstalter Druck auf die Regierung ausüben, damit sie die Verhandlungen mit der islamistischen Hamas, die sich seit Monaten hinziehen, zu einem positiven Ende bringt.
Auch andernorts in Israel gab es Proteste - insgesamt waren es Zehntausende Demonstrierende, meldet die dpa.
Liveblog vom Samstag zum Nachlesen
Der neue britische Außenminister hat eine Kurskorrektur der Nahost-Politik angekündigt. Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben viele Menschen getötet worden. Der Liveblog zum Nachlesen.