Flugzeuge stehen geparkt auf dem Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv, Archivbild
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Krieg in Nahost ++ Flugverkehr in Tel Aviv wieder aufgenommen ++

Stand: 25.08.2024 07:21 Uhr

Nach einem Flugstopp wegen des Großangriffs der Hisbollah-Miliz auf Israel läuft der Flugverkehr am Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv wieder. US-Präsident Biden wurde über die Eskalation in Nahost unterrichtet. Die Entwicklungen im Liveblog.

Nach einem zwischenzeitigen Flugstopp wegen des Großangriffs der Hisbollah-Miliz auf Israel am internationalen Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv ist der Flugverkehr dort wieder angelaufen. Der Betrieb sei am Morgen wieder aufgenommen worden, teilte Sprecher Roy Steinmetz mit. "Flugzeuge, die zu anderen Flughäfen umgeleitet wurden, werden auch wieder von Ben Gurion abheben", fügte er hinzu. Die israelische Airline El Al kündigte an, ihre Flüge nach "Anpassungen" wieder aufzunehmen. 

US-Präsident Joe Biden verfolgt die aktuelle Eskalation zwischen Israel und dem Libanon nach Angaben des Weißen Hauses genau. Er sei im Laufe des Samstagabends (Ortszeit) in Kontakt mit seinem Team für Nationale Sicherheit gewesen, sagte ein Sprecher. Ranghohe Vertreter der US-Regierung hielten auf Bidens Anordnung hin laufend Kontakt zu ihren israelischen Amtskollegen. "Wir werden Israels Recht zur Selbstverteidigung weiter unterstützen und wir werden uns weiter für Stabilität in der Region einsetzen", erklärte ein Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats im Weißen Haus. 

Nach mehr als einer Stunde des Bombardements scheint sich die Lage im südlichen Libanon zu beruhigen, hieß es aus libanesische Sicherheitskreisen. Zuvor hatte Israel nach eigenen Angaben mindestens 40 Ziele im Südlibanon angegriffen.

Der Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv ist wieder geöffnet worden. Der israelische Armeesprecher Daniel Hagari sagte, der Flugverkehr verlaufe seit 07.00 Uhr Ortszeit (06.00 Uhr MESZ) wieder planmäßig. Wegen des angekündigten Angriffs der Hisbollah waren Flüge zwischenzeitlich umgeleitet worden.

Die Hisbollah-Miliz hat ihren Vergeltungsangriff gegen Israel vorerst für beendet erklärt. Die "erste Phase" sei abgeschlossen.

Die schiitische Hisbollah-Miliz im Libanon hat zu Beginn ihres Vergeltungsangriffs nach eigenen Angaben Hunderte Raketen auf Israel abgefeuert. Die Miliz habe mehr als 320 Raketen des Typs Katjuscha unter anderem auf israelische Militärstützpunkte abgefeuert, teilte die Hisbollah mit. Sicherheitskreise sprachen zunächst von mehr als 100 Raketen, die die Hisbollah auf den Norden Israels gefeuert habe. 

Die libanesische Hisbollah-Miliz hat nach eigenen Angaben mit ihrem angekündigten Vergeltungsangriff auf Israel begonnen. Er sei die Antwort auf die kürzliche Tötung des ranghohen Hisbollah-Kommandeurs Fuad Schukr in der Hauptstadt Beirut, teilte die mit dem Iran verbündete Schiiten-Miliz mit. Sie erklärte, sie habe zahlreiche Drohnen auf das Nachbarland abgefeuert.

Laut israelischen Medien wurden zwischen 05:30 und 06:15 Uhr etwa 200 Raketen vom Libanon in Richtung Norden abgefeuert und mehrere Abstürze registriert.

Tim Aßmann, ARD Tel Aviv, tagesschau, 25.08.2024 05:54 Uhr

Das israelische Verteidigungsministerium hat den landesweiten Ausnahmezustand ausgerufen. Er gelte seit 6.00 Uhr Ortszeit (05.00 Uhr MESZ) für die kommenden 48 Stunden, sagte Verteidigungsminister Joav Galant.

Regierungschef Benjamin Netanyahu berief für den Morgen eine Sitzung des Sicherheitskabinetts ein, wie sein Büro mitteilte.

Angesichts der nach israelischen Angaben unmittelbaren Bedrohungslage an der Grenze zum Libanon hat der israelische Rettungsdienst landesweit die höchste Bereitschaftsstufe ausgerufen. Das berichtete die Times of Israel am frühen Morgen. Kurz zuvor hatte Israels Armee mitgeteilt, dass sich die Hisbollah-Miliz im Libanon darauf vorbereite, Raketen auf Israel abzufeuern. Im Norden Israels gab es Raketenalarm.

Aufgrund der akuten Sicherheitslage leitet der israelische Flughafen Ben Gurion einem Medienbericht zufolge ankommende Flüge auf andere Flughäfen um. In den nächsten Stunden würden zudem keine Starts erfolgen, berichtete die Times of Israel am frühen Morgen unter Berufung auf die israelische Flughafenbehörde. Anfliegende Maschinen würden auf andere Flughäfen in der Umgebung umgeleitet. Die Behörde rate den Reisenden, sich bei den Fluggesellschaften über die Flugplanänderungen zu informieren.

Kurz zuvor hatte Israels Armee mitgeteilt, dass sich die Hisbollah-Miliz im Libanon darauf vorbereite, Raketen auf Israel abzufeuern. Im Norden Israels gab es Raketenalarm. In einem Akt der Selbstverteidigung griffen derzeit Kampfflugzeuge Stellungen der Schiiten-Miliz im nördlichen Nachbarland an, sagte Armeesprecher Daniel Hagari.

Die Hisbollah werde bald Raketen auf israelisches Gebiet abfeuern und möglicherweise auch Drohnen losschicken. Man werde in Kürze die Verteidigungsrichtlinien des Heimatfrontkommandos für die Menschen in Israel aktualisieren.

Die Times of Israel hat etwa 40 israelische Angriffe auf Stellungen der Schiiten-Miliz im Libanon gemeldet. Flüge von und nach Tel Aviv sind eingestellt worden. Bewohner des Nordens wurden angewiesen, in der Nähe von Notunterkünften zu bleiben.

Die Hisbollah werde bald Raketen auf israelisches Gebiet abfeuern und möglicherweise auch Drohnen losschicken, so der israelische Armeesprecher Daniel Hagari am frühen Morgen. Er kündigte an, in Kürze die Verteidigungsrichtlinien des Heimatfrontkommandos für die Menschen in Israel zu aktualisieren. Die andauernde Aggression der Hisbollah berge die Gefahr, "dass das libanesische Volk, das israelische Volk - und die gesamte Region - in eine weitere Eskalation hineingezogen werden". Israel werde die Angriffe der Hisbollah auf Israels Zivilbevölkerung nicht dulden, warnte der israelische Armeesprecher.

Israels Armee greift nach eigenen Angaben angesichts einer unmittelbaren Bedrohung durch die libanesische Hisbollah Stellungen der Schiiten-Miliz im Nachbarland an. Das israelische Militär habe vor Kurzem festgestellt, dass sich die Hisbollah darauf vorbereite, Raketen auf israelisches Gebiet abzufeuern, teilte der israelische Armeesprecher Daniel Hagari am frühen Morgen mit.

Kampfflugzeuge der israelischen Luftwaffe griffen derzeit Ziele der Hisbollah an, "die eine unmittelbare Gefahr für die Bürger des Staates Israel darstellen". Das sei ein Akt der Selbstverteidigung. "Direkt neben den Häusern libanesischer Zivilisten im Südlibanon können wir sehen, dass die Hisbollah einen umfassenden Angriff auf Israel vorbereitet und dabei die libanesische Zivilbevölkerung gefährdet", teilte die israelische Armee mit. "Wir warnen die Zivilisten, die sich in den Gebieten aufhalten, in denen die Hisbollah operiert, sich zu ihrer eigenen Sicherheit sofort aus dem Gefahrenbereich zu begeben."

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch Stellen der palästinensischen und der israelischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage zum Teil nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

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