Krieg gegen die Ukraine ++Selenskyj: 11.000 Soldaten aus Nordkorea in Kursk ++
Nach Selenskyjs Angaben sind 11.000 nordkoreanische Soldaten in Kursk eingetroffen. Der Gouverneur der an die Ukraine grenzenden russischen Oblast Rostow hat seinen Rücktritt eingereicht. Die Entwicklungen im Liveblog.
- Selenskyj: 11.000 nordkoreanische Soldaten in Kursk
- Gouverneur der russischen Grenzregion Rostow tritt zurück
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow lehnte es ab, Berichte über nordkoreanische Truppen in Russland zu kommentieren. Die nordkoreanischen Soldaten sollen sich nach Angaben von Südkorea, den USA und der Ukraine auf einen Einsatz im Ukraine-Konflikt vorbereiten. "Ich kann dazu nichts sagen", sagte Peskow bei einem Briefing.
Bei einem nächtlichen Lenkbomben-Angriff auf die östliche Stadt Charkiw wurden zwei Menschen verletzt und Fenster in drei Wohnhäusern beschädigt, wie der Gouverneur der Region, Oleh Syniehubov, über die Nachrichten-App Telegram mitteilte. Ein Drohnenangriff auf die nordöstliche Region Sumy beschädigte eine Tankstelle, fügten regionale Behörden hinzu.
Das ukrainische Militär gab an, es habe 48 von 79 Drohnen und zwei Raketen abgeschossen, die in der Nacht von Russland abgeschossen worden waren. Der Standort von 30 weiteren Drohnen sei verloren gegangen, während eine weitere nach Russland zurückgekehrt sei.
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.
In seiner abendlichen Videobotschaft kritisierte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, dass er eine angemessene Reaktion der westlichen Partner auf die Verlegung nordkoreanischer Soldaten nach Russland vermisse. Im russischen Grenzgebiet Kursk sind seinen Angaben nach bereits 11.000 nordkoreanische Soldaten eingetroffen. Das US-Verteidigungsministerium schätzt die Zahl auf 10.000 Mann, Südkorea ebenso.
"Wir sehen eine Zunahme der Nordkoreaner, aber wir sehen keine Zunahme der Reaktion unserer Partner, leider", sagte Selenskyj. Die Führung in Kiew befürchtet, dass die Soldaten bereits in Kürze auf ukrainischem Staatsgebiet eingesetzt werden und Nordkorea damit einen Verstoß gegen UN-Sanktionen billigend in Kauf nimmt.
Der Gouverneur der an die Ukraine grenzenden russischen Oblast Rostow hat überraschend seinen Rücktritt eingereicht. Präsident Wladimir Putin habe das Gesuch von Wjatscheslaw Golubew angenommen, wie der Kreml mitteilte. Golubew, der seit 2010 im Amt war, begründet seinen Schritt mit einem Wechsel in eine andere Position, ohne nähere Angaben zu machen.
Die Region Rostow, rund 1.000 Kilometer südlich von Moskau, war in den vergangenen Monaten wiederholt Ziel ukrainischer Drohnenangriffe. Zudem war die Regionalhauptstadt Rostow am Don im Juni 2023 kurzzeitig von Kämpfern der Wagner-Gruppe im Rahmen ihrer Meuterei besetzt worden.
Putin ernannte umgehend den 50-jährigen Juri Sljussar zum Interimsgouverneur. Sljussar stammt aus Rostow und leitete bislang den staatlichen Luft- und Raumfahrtkonzern
Nach Angaben des südkoreanischen Verteidigungsministeriums befinden sich mehr als 10.000 nordkoreanische Soldaten zur Unterstützung des Krieges gegen die Ukraine in Russland. Nähere Einzelheiten über Art und Umfang des Einsatzes nordkoreanischer Soldaten sind bislang nicht bekannt.
Russlands Präsident Putin trifft im Kreml Nordkoreas Außenministerin Choe zu Gesprächen. Das russische Verteidigungsministerium meldet Truppenvorstöße auf ukrainisches Gebiet. Die Entwicklungen vom Montag zum Nachlesen.