Ein Feuerwehrmann steht auf einer Straße, im Hintergrund kämpfen seine Kollegen gegen Flammen.
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Krieg gegen die Ukraine ++ Russischer Raketenangriff auf Kiew ++

Stand: 20.12.2024 08:27 Uhr

Russland hat die ukrainische Hauptstadt Kiew mit mehreren Raketen attackiert. Auch andere Städte wurden Behördenangaben zufolge erneut Ziel russischer Angriffe. Die Entwicklungen im Liveblog.

Durch den russischen Raketenangriff auf Kiew soll mindestens ein Mensch getötet worden sein. Zudem seien Brände ausgebrochen und ein Bürogebäude beschädigt worden, teilte der Chef der Militärverwaltung der ukrainischen Hauptstadt, Serhij Popko, mit. Russland habe mindestens acht Raketen auf Kiew abgefeuert.

Auch das ukrainische Verteidigungsministerium sprach beim Kurznachrichtendienst X von mindestens einem Todesopfer und sieben Verletzten.

Neben der Hauptstadt Kiew hat Russland auch weitere Städte in der Ukraine angegriffen, darunter die Hafenstadt Cherson, wie ukrainische Behörden meldeten. In Cherson wurde den Angaben zufolge ein Mensch getötet und sechs weitere verletzt. 

Kiew wurde nach Angaben des ukrainischen Militärs Ziel eines russischen Raketenangriffs. Die Luftabwehr sei im Einsatz. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete von mehreren Explosionen, die in Kiew zu hören gewesen seien.

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ist die Zahl der Kriegsdienstverweigerer in Deutschland offenbar weiter deutlich angestiegen. Das berichtete die Bild-Zeitung unter Berufung auf das Bundesverteidigungsministerium. Demnach hätten allein bis 31. Oktober des laufenden Jahres 2.468 Antragsteller den Kriegsdienst verweigern wollen. Das seien 50 Prozent mehr als im Vorjahr (1.609) und elfmal so viele wie 2021 (209).

Die Anträge stammen den Angaben zufolge sowohl von aktiven Soldaten der Bundeswehr und Reservisten als auch von sogenannten Ungedienten. Insgesamt hätten seit Kriegsbeginn 549 aktive Soldaten und 1.707 Reservisten entsprechende Anträge gestellt. Das Ministerium erklärte, die sicherheitspolitische Lage sowie die russische Bedrohung beeinflussten die Zahl der Verweigerungen.

Das Recht auf Kriegsdienstverweigerung geht aus Artikel 4 des Grundgesetzes hervor, in dem es heißt, dass niemand gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden darf.

Bundeskanzler Olaf Scholz hat in einem Telefonat mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump über den Krieg gegen die Ukraine beraten. Nach dem Gespräch zeigte er sich zuversichtlich, dass auch die USA die Ukraine weiterhin unterstützen werden. "Aber natürlich mit einer klaren Perspektive, dass es einen fairen Frieden für die Ukraine gibt, die ihre Souveränität verteidigen kann, und dass das Töten endet", betonte Scholz nach dem Telefonat.

Die stellvertretende ukrainische Ministerpräsidentin Olha Stefanishyna hat mitgeteilt, dass Russland einen Cyber-Angriff auf die staatlichen Register der Ukraine verübt hat. "Heute fand der größte externe Cyberangriff der letzten Zeit auf die staatlichen Register der Ukraine statt", schrieb Stefanishyna auf Facebook. Deshalb sei die Arbeit der einheitlichen und staatlichen Register, die dem Justizministerium der Ukraine unterstehen, vorübergehend ausgesetzt worden. Sie erklärte weiter, dass dieser Angriff die wichtige Infrastruktur in der Ukraine stören sollte. Die Arbeiten zur Wiederherstellung der Systeme würden fortgesetzt.

Konfliktparteien als Quelle
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

Die europäischen Sicherheitsgarantien für die Ukraine sind aus Sicht von Staatschef Wolodymyr Selenskyj nicht ausreichend. Zusätzlich brauche es die Unterstützung der USA, sagte Selenskyj am Donnerstag nach einem Treffen mit den EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) warb derweil in einem Telefonat mit dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump um weitere Unterstützung für Kiew.

Die EU will weitere Milliarden Euro zur Unterstützung der Ukraine bereitstellen. Kanzler Scholz hat mit dem designierten US-Präsidenten Trump telefoniert und über den Krieg in Osteuropa gesprochen.