Eine russische Drohne explodiert über der ukrainischen Hauptstadt Kiew.
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Krieg gegen die Ukraine ++ Ukraine meldet mehr als 40 Drohnen auf Kiew ++

Stand: 31.07.2024 12:13 Uhr

Behörden in der ukrainischen Hauptstadt Kiew melden den Abschuss von mehr als 40 russischen Drohnen. Die Ukraine hat ein Waffenlager in Russland angegriffen. Alle Entwicklungen im Liveblog.

Mit noch mehr Geld will die russische Führung mehr Freiwillige für ihren Angriffskrieg gegen die Ukraine gewinnen.

400.000 Rubel Einmalzahlung (rund 4200 Euro) erhält demnach jeder, der für einen Einsatz an der Front zwischen dem 1. August und dem 31. Dezember einen Vertrag unterschreibt, hieß es in einem von Kremlchef Wladimir Putin unterzeichneten Dekret.

Das ist mehr als das Doppelte der bisher gezahlten 195.000 Rubel. Hinzu kommt ein monatlicher Sold, der deutlich über dem russischen Durchschnittseinkommen liegt.

Russland setzt seit einer Zwangsrekrutierung von Reservisten im Zuge einer umstrittenen Mobilmachung im Herbst 2022 vor allem auf finanzielle Anreize, um Soldaten für den Krieg zu gewinnen. Viele Regionen zahlen Geldprämien für die Unterzeichnung eines Vertrags.

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht ein Lager für Waffen und andere militärische Ausrüstung in der russischen Oblast Kursk angegriffen. Kursk grenzt an die Ukraine und war wiederholt Ziel ukrainischen Beschusses.

Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Mittwoch alle 89 Drohnen abgefangen und zerstört, die die russischen Streitkräfte gestartet haben. Auch eine Rakete sei abgefangen worden. Im Zentrum des Angriffs habe die Region Kiew gelegen. Dort seien mehr als 40 russische Drohnen abgefangen worden, teilen örtliche Behörden mit. Der Angriff sei einer der schwersten seit Beginn des Krieges gewesen, erklärt die Luftwaffe.

ARD-Korrespondent Vassili Golod schreibt auf X unter Bezug auf die ukrainische Militärverwaltung von mehr als 40 abgewehrten Drohnen über Kiew und "einem der massivsten Drohnenangriffe seit Beginn des russischen Angriffskriegs".

Die ukrainische Flugabwehr hat in der Nacht mehr als 30 russische Drohnen über Kiew abgefangen. Das teilte die Militärverwaltung der Hauptstadt auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Russische Nachrichtenagenturen melden unterdessen unter Berufung auf das Verteidigungsministerium, dass Abwehrsysteme in der Nacht 19 von der Ukraine gestartete Drohnen zerstört hätten.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj möchte den Schulkindern seines Landes besonderen Schutz vor dem Krieg garantieren. "Das Schuljahr steht vor der Tür und die Priorität liegt nun darin, dass die Kinder, wo immer es dank der Schutzräume möglich ist, normal und nicht aus der Ferne lernen", sagte Selenskyj gestern in einer Videoansprache. Die Regierung sei angewiesen worden, ihre Bemühungen um den Bau von Schutzräumen zu beschleunigen.

Der belarusische Machthaber Alexander Lukaschenko hat das Todesurteil gegen einen Deutschen aufgehoben. Das teilte das Präsidialamt nach Angaben der Staatsagentur Belta mit. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes in Berlin bestätigte die Begnadigung und sprach von einer "erleichternden Nachricht". Die Begnadigung bedeutet jedoch nicht, dass der Deutsche jetzt freigelassen wird.

 

In der ukrainischen Hauptstadt Kiew waren in der Nacht Explosionen zu hören. Die Detonationen ähneln dem Geräusch von Fllugabwehrsystemen, die feindliche Flugobjekte abwehren, berichteten Augenzeugen der Nachrichtenagentur Reuters.

Zuvor war in Kiew und weiten Teilen der Ukraine Luftalarm ausgelöst worden. Über mögliche Schäden oder Opfer gab es zunächst keine Informationen.

Russland meldet die Einnahme der Ortschaft Piwdenne nahe Torezk im Osten der Ukraine. Jeder Kriegstag kostet die Ukraine nach eigenen Angaben umgerechnet mehr als 120 Millionen Euro. Die Entwicklungen vom Dienstag zum Nachlesen.