Krieg gegen die Ukraine ++ Selenskyj bei NATO-Gipfeltreffen in Brüssel ++
Die Spitzen führender NATO-Länder treffen sich heute an einem geheimen Ort in Brüssel mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj. Kiew meldet 81 fehlgeschlagene russische Drohnenangriffe. Die Entwicklungen im Liveblog.
Russland: Haft für versuchte Vergiftung
Russland hat einen Mann zu 20 Jahren Haft verurteilt, der versucht haben soll, russische Soldaten zu vergiften. Wie der russische Geheimdienst FSB mitteilte, ist der Verurteilte ein russischer Staatsbürger, der online mit ukrainischen Sicherheitsdiensten in Kontakt getreten sei. Er habe den Wunsch geäußert, die ukrainischen Streitkräfte zu unterstützen. Als Mitarbeiter einer Kantine habe er versucht, die Soldaten eines "mobilisierten Kontingents" im Altai-Gebirge zu vergiften. Eine Analyse der ins Essen gegebenen Substanz habe ergeben, dass diese eine akute und möglicherweise tödliche Vergiftung zur Folge gehabt haben könnte.
Ukraine meldet 81 Drohnenangriffe
Nach Angaben der ukrainische Luftwaffe hat Russland in der Nacht zu Mittwoch 81 Drohnenangriffe auf das Land gestartet. 30 davon hätten ihre Ziele nicht erreicht, die übrigen seien abgeschossen worden.
Nach dem mutmaßlich vom ukrainischen Geheimdienst verübten Attentat auf den Leiter der Abteilung für Chemiewaffen der russischen Armee, Igor Kirillow, haben russische Ermittler einen Verdächtigen festgenommen. Die Nachrichtenagenturen Reuters und AFP berichten unter Berufung auf die Ermittler, es handele sich um einen Usbeken, der gestanden habe, "von ukrainischen Spezialkräften rekrutiert" worden zu sein. Die Nachrichtenagentur dpa berichtet unter Berufung auf russische Medien von zwei Festnahmen.
Gipfeltreffen in Brüssel
Spitzenvertreter führender europäischer NATO-Staaten wollen heute in Brüssel mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj über weitere Unterstützungsmöglichkeiten für sein Land reden. Das Treffen wurde von NATO-Generalsekretär Mark Rutte organisiert. Erwartet werden auch Bundeskanzler Olaf Scholz, die Staats- und Regierungschefs von Frankreich, Polen und Italien sowie der britische Außenminister David Lammy. Zudem sollen Spitzenvertreter der Europäischen Union wie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen dabei sein. Wo genau das Treffen stattfindet, soll zunächst geheim bleiben.
Mehrere hundert nordkoreanische Soldaten sollen bei Kämpfen gegen die ukrainische Armee in der russischen Region Kursk getötet und verwundet worden sein. Das teilte ein hochrangiger Beamter des US-Militärs, der anonym bleiben wollte, mit. Genaue Zahlen konnte der Beamte nicht nennen, sagte aber, dass die nordkoreanischen Streitkräfte nicht kampferprobt zu sein scheinen, was zu einer hohen Zahl an Opfern führe.
Das Weiße Haus und das Pentagon hatten am Montag bestätigt, dass nordkoreanische Streitkräfte an vorderster Front an der Seite russischer Einheiten kämpften - in einigen Fällen auch unabhängig. Nordkorea hatte nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums rund 10.000 Soldaten nach Russland geschickt, um die Truppen Moskaus im Kampf gegen die Ukraine zu unterstützen - vor allem in die Region Kursk.
Liveblog vom Dienstag
Der ukrainische Sicherheitsdienst meldet Festnahmen mehrerer Spione, die Kampfjets ausgekundschaftet haben sollen. Laut ukrainischem Militär hat Moskau seine Angriffe auf Gebiete in Kursk intensiviert. Die Entwicklungen vom Dienstag zum Nachlesen.