Krieg gegen die Ukraine ++ Ukraine meldet Abwehr von Angriff auf Odessa ++
Die Ukraine hat eigenen Angaben zufolge einen größeren russischen Drohnenangriff auf Odessa abgewehrt. Laut einer britischen Analyse wird Russland für das Jahr 2024 seinen Militäretat um 68 Prozent erhöhen. Die Entwicklungen im Liveblog.
- Ukraine meldet abgewehrten Drohnenangriff auf Odessa
- Gas-Pipeline Balticconnector: Kreml weist Verdächtigungen zurück
- Russland wird laut Briten Militärausgaben erhöhen
- Amerikanisch-russische Journalistin bleibt in Haft
Ende des Liveblogs
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Kreml weist Verdächtigungen zurück
Moskau weist den Verdacht zurück, in die Beschädigung der Gas-Pipeline Balticconnector unter der Ostsee zwischen Finnland und Estland verwickelt zu sein. "Russland hat mit diesem Vorfall nichts zu tun", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge.
Zugleich wandte er sich gegen Äußerungen des lettischen Präsidenten Edgars Rinkevics. Dieser hatte gefordert, die Ostsee für russische Schiffe zu sperren, falls Moskau die Beschädigung der Gasleitung nachgewiesen werde. Solche Drohungen, egal von wem sie ausgingen, seien für Russland inakzeptabel, so Peskow in Moskau.
Amerikanisch-russische Journalistin bleibt in Haft
Eine amerikanisch-russische Journalistin muss auf Anordnung eines Gerichts in Russland bis 5. Dezember in Haft bleiben. Das teilte der Arbeitgeber der betroffenen Redakteurin Alsu Kurmasheva, der von der US-Regierung finanzierte Sender Radio Free Europe/Radio Liberty (RFE/RL), mit.
Kurmasheva war vergangene Woche verhaftet worden. Die staatliche Nachrichtenwebsite Tatar-Inform berichtete, der Frau werde vorgeworfen, sich nicht als "ausländische Agentin" registriert zu haben. Zudem wird sie demnach beschuldigt, Informationen zu Aktivitäten des russischen Militärs gesammelt zu haben. Im Falle einer Verurteilung drohen ihr bis zu fünf Jahre Haft.
Offenbar keine Verletzten in der Region Odessa
Nach dem Abschuss von Drohnen über dem Süden der Ukraine durch die ukrainische Luftverteidigung ist nach Angaben der örtlichen Behörden ein Lagerhaus im Hafen von Odessa von herabstürzenden Trümmern getroffen worden. In der gleichnamigen Oblast seien neun "Schahed"-Drohnen abgefangen worden, teilte Regionalgouverneur Oleh Kiper auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit.
Von den Drohnen-Trümmern sei niemand verletzt worden. Insgesamt wurden im Süden und Osten der Ukraine in der Nacht 14 Drohnen und ein Marschflugkörper abgefangen, die das russische Militär abgefeuert hatte. "Westliche Waffen haben ihre Wirksamkeit auf dem Schlachtfeld bewiesen und beweisen sie auch weiterhin", schrieb Mykola Oleschtschuk, der Kommandeur der ukrainischen Luftwaffe, auf Telegram.
Chinesische und russische Unternehmen vereinbaren Kooperation
China und Russland vertiefen ihre wirtschaftliche Zusammenarbeit. Bei einer regionalen Konferenz im Nordosten Chinas wurden eine Reihe von Kooperationsvereinbarungen unterzeichnet, wie chinesische Staatsmedien berichteten.
Die Branchen reichten von der Industrie und Logistik bis hin zum elektronischen Handel und der Landwirtschaft. An der Konferenz in Shenyang, der Hauptstadt der Provinz Liaoning, nahmen Vertreter sowie fast 800 heimische Unternehmen teil, die auf dem russischen Markt Fuß fassen wollen.
China baut auch nach dem Einmarsch der russischen Streitkräfte in der Ukraine im vergangenen Jahr seine Zusammenarbeit mit dem Nachbarn aus. Dabei hat der Nordosten des Landes - bestehend aus den Provinzen Liaoning, Heilongjiang und Jilin - als Gebiet für den bilateralen Handel eine neue strategische Bedeutung gewonnen.
Ukraine meldet abgewehrten Drohnenangriff auf Odessa
Die Ukraine hat eigenen Angaben zufolge in der Nacht zum Montag einen größeren russischen Drohnenangriff auf die Schwarzmeerregion Odessa abgewehrt. Die Luftverteidigung des südukrainischen Gebiets habe neun unbemannte Flugobjekte abgeschossen, teilte Militärgouverneur Oleh Kiper auf Telegram mit.
Auf dem Hafengelände hätten herabfallende Trümmerteile das Dach eines Gebäudes beschädigt und ein Feuer ausgelöst, das mittlerweile aber wieder gelöscht sei, schrieb Kiper. Über mögliche Opfer war bislang nichts bekannt. Landesweit seien insgesamt 14 Drohnen und eine Rakete abgewehrt worden, hieß es zudem vom ukrainischen Militär.
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.
Schraffiert: von Russland besetzte Gebiete
Russland wird laut Briten Militärausgaben erhöhen
Der massive Anstieg der russischen Staatsausgaben für Verteidigung wird die russische Wirtschaft nach britischer Einschätzung deutlich belasten. "Kontinuierlich erhöhte Militärausgaben werden höchstwahrscheinlich zum Inflationsdruck in Russland beitragen", teilte das britische Verteidigungsministerium mit.
Der Anstieg der Militärausgaben werde die Regierung vermutlich zwingen, zur Kriegsfinanzierung schwierige Entscheidungen zu treffen - das erhöhe den Druck auf Unternehmen. Der Haushaltsplan für 2024 sehe im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 68 Prozent für Verteidigung vor.
Damit stiegen die Ausgaben in diesem Bereich auf sechs Prozent des Bruttoinlandsprodukts, hieß es in London weiter. "Im Gegensatz dazu werden die Ausgaben für Bildung und Gesundheit auf dem Stand von 2023 eingefroren, was aufgrund der Inflation einer realen Ausgabenkürzung entspricht."
Ukraine meldet Abschuss von Drohnen und Raketen
Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Montag alle von den russischen Streitkräften gestarteten Drohnen und eine Rakete abgefangen. Alle 14 Drohnen seien zerstört worden, darunter seien 13 vom iranischen Typ "Schahed", teilte die Luftwaffe auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Auch ein Marschflugkörper sei zerstört worden.
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.
Der Liveblog vom Sonntag zum Nachlesen
Bei einem Angriff auf ein Verteilzentrum der Post in der Region Charkiw sind nach ukrainischen Angaben sechs Menschen getötet worden. Das britische Militär bildet ukrainische Ingenieure aus.