schwimmende Bohrinsel in der Yarylgach-Bucht vor der Schwarzmeerküste der Krim.
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Krieg gegen die Ukraine ++ Berichte über neue Angriffe auf Öl-Plattform ++

Stand: 26.06.2022 22:21 Uhr

Russischen Berichten zufolge greift die Ukraine erneut eine Ölförderplattform vor der Halbinsel Krim an. Der britische Premier Johnson lobt die deutsche Unterstützung für die Ukraine. Der Liveblog zum Nachlesen.

26.06.2022 • 22:21 Uhr

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EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat sich gegen einen Boykott des G20-Gipfels im Herbst ausgesprochen - auch wenn Russlands Präsident Wladimir Putin am nächsten Treffen teilnehmen sollte. "Wir müssen sehr genau überlegen, ob wir die gesamte G20 lahmlegen, da plädiere ich nicht dafür", sagte von der Leyen im ZDF. "Meines Erachtens ist G20 zu wichtig, auch für die Entwicklungsländer, die Schwellenländer, als dass wir uns dieses Gremium kaputt machen lassen sollten auch wieder von Putin."

Der nächste Gipfel der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer findet Mitte November auf der indonesischen Insel Bali statt. Zu der Gruppe gehört auch Russland - eine Teilnahme Putins ist also möglich. Es sei wichtig, Putin "ins Gesicht zu sagen, was wir von ihm halten und was wir von dieser Art des Handelns halten", sagte von der Leyen mit Blick auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. "Eines ist ganz klar: Es wird kein 'business as usual' geben, also nicht Normalität."

Kanada hat am Sonntag zwei Kriegsschiffe in die Ostsee und den Nordatlantik geschickt. Die "HMCS Kingston" und die "HMCS Summerside" schlossen sich nach Angaben der kanadischen Marine zwei Fregatten an, die sich bereits zur Stärkung der Ostflanke der NATO in der Region befinden. Der viermonatige Einsatz sei Teil der "Abschreckungsmaßnahmen in Mittel- und Osteuropa", die 2014 nach der russischen Annexion der Krim eingeleitet wurden.

Die kanadischen Schiffe wurden den Angaben zufolge in "hohe Alarmbereitschaft" versetzt, um alle Einsätze zu der NATO "schnell und effektiv" unterstützen zu können. Sie sollen demnach bis Oktober unter anderem an Übungen zur Minenräumung teilnehmen.

Ukrainische Streitkräfte haben einem Medienbericht zufolge erneut eine Ölförderplattform vor der Küste der Halbinsel Krim beschossen. Das berichtet die russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf Vertreter vor Ort. Es sei der zweite Angriff innerhalb einer Woche gewesen. Erst am Montag waren drei Bohrinseln im Schwarzen Meer mit Raketen attackiert worden.

Die Plattform wird von dem Unternehmen Tschernomorneftegas betrieben. Die ursprünglich ukrainische Anlage war 2014 im Zuge der Annexion der Krim von Russland besetzt worden.

Nach der Einnahme der Stadt Sjewjerodonezk in der Ostukraine durch russische Truppen gehen die Kämpfe um die Stadt Lyssytschansk weiter.

Der Feind versuche verstärkt mit Unterstützung der Artillerie, die strategisch wichtige Stadt aus südlicher Richtung zu blockieren, teilte der ukrainische Generalstab mit. Dabei seien auch zivile und militärische Infrastruktur getroffen worden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Im Gebiet Luhansk kontrollieren ukrainische Truppen nur noch die Großstadt Lyssytschansk. Auch dort sind russische Soldaten allerdings schon bis an den Stadtrand vorgedrungen. Das russische Verteidigungsministerium hatte die Einnahme von Sjewjerodonezk am Samstag bekannt gegeben. Die Ukraine räumte den Verlust ebenfalls ein.

Auf dem hannoverschen Opernplatz haben am frühen Nachmittag etwa 100 Personen für die Politik Russlands und gegen Waffenlieferungen an die Ukraine demonstriert. Nach Polizeiangaben verlief die Kundgebung bis auf wenige Pöbeleien und eine Ordnungswidrigkeit - das Zeigen einer verbotenen Flagge - ohne größere Zwischenfälle.

Ursprünglich hatte die Polizei mit bis zu 1.500 Teilnehmenden gerechnet. Ebenso viele Menschen waren zu einer wenig später stattfindende Pro-Ukraine-Kundgebung auf dem hannoverschen Georgsplatz erwartet worden. Es kamen bis zum späten Nachmittag rund 400 Personen, die für Waffenlieferungen und Solidarität mit der Ukraine demonstrierten. Die Kundgebung verlief friedlich.

Der britische Premierminister Boris Johnson hat die Unterstützung Deutschlands für die Ukraine gelobt und gegen Kritik verteidigt. Deutschland wie auch Frankreich hätten beide "erstaunlich viel getan, wenn man bedenkt, wo sie vor Beginn des Konflikts standen", sagte Johnson dem US-Fernsehsender CNN.

Mit Blick auf Kritik aus der Ukraine, Deutschland tue zu wenig, sagte Johnson, man müsse objektiv betrachten, wie weit Bundeskanzler Olaf Scholz das Land gebracht habe hin zu deutlich größeren Verteidigungsausgaben. "Niemals in meinem Leben hätte ich erwartet, dass Deutschland einen direkten militärischen Beitrag zur Unterstützung eines anderen europäischen Landes leisten würde, so wie es jetzt der Fall ist."

Prorussische Separatisten haben nach eigener Darstellung 250 weitere Menschen aus den Luftschutzkellern der Chemiefabrik Azot in Sjewjerodonezk im Osten der Ukraine geholt. Die Stadt war zuvor von russischen Truppen eingenommen worden. Unter den Evakuierten seien kleine Kinder, sagte der Vertreter der Luhansker Separatisten in Moskau, Rodion Miroschnik.

Bereits am Samstag seien 200 Zivilisten aus dem Werk geholt worden, schrieb er im Nachrichtenkanal Telegram. Unklar war aber, wohin sie gebracht wurden. Am Samstag war noch eine weitaus höhere Zahl genannt worden. Das lässt sich nicht überprüfen. Der ukrainische Militärgouverneur des Gebiets Luhansk hatte die Zahl der Zivilisten in den Schutzkellern des Chemiewerks vor dem Abzug der ukrainischen Truppen mit 568 angegeben.

Die westlichen Sanktionen gegen Russland wegen dessen Krieg in der Ukraine zeigen nach Angaben von US-Außenminister Antony Blinken eine starke Wirkung. Zwar bekomme Russland mehr Öleinnahmen, doch könne das Land das Geld wegen Exportkontrollen nicht ausgeben, sagte Blinken in einem Interview des Senders CNN beim G7-Gipfel in Deutschland.

Weil Russland sich nicht kaufen könne, was es für eine Modernisierung brauche, würden dessen Verteidigungs-, Technologie- und Energiesektor "mit der Zeit" schrumpfen, sagte Blinken. Er verwies auf Prognosen, denen zufolge die russische Wirtschaft im nächsten Jahr um bis zu 15 Prozent zurückgehen werde.

Der russische Präsident Wladimir Putin will dem staatlichen Fernsehen zufolge erstmals seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine am 24. Februar ins Ausland reisen. Er werde in der neuen Woche die ehemaligen Sowjetrepubliken Tadschikistan und Turkmenistan besuchen, berichtete der Sender Rossija 1.

In Tadschikistan und Turkmenistan werde Putin von den jeweiligen Präsidenten empfangen. In Turkmenistan werde er bei einem Gipfeltreffen auch mit Staats- und Regierungschefs von Iran, Aserbaidschan und Kasachstan zusammentreffen.

Seit Putin den Einmarsch ins Nachbarland befohlen hat, hat er keine öffentlich bekanntgewordenen Besuche im Ausland unternommen. Seine letzte bekannte Auslandsreise war der Besuch bei den Olympischen Winterspielen in Peking Anfang Februar. Dort traf er mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping zusammen.

Die russischen Angriffe auf Kiew zeigen nach Angaben von Kanzler Olaf Scholz, dass die Unterstützung für die Ukraine richtig ist. Scholz sprach am Rande des G7-Treffens von einem "brutalen Krieg". Russlands Präsident Wladimir Putin habe "unverändert Kopfschmerzen", dass der Westen die Ukraine weiter unterstütze, sagte er.

Russland hat nach eigenen Angaben drei militärische Ausbildungszentren im Westen und Norden der Ukraine beschossen. Dafür seien "Hochpräzisionswaffen" und "Kalibr-Raketen" eingesetzt worden, erklärte der Sprecher des Verteidigungsministeriums in Moskau, Igor Konaschenkow. Die Ziele befanden sich demnach in der nördlichen Region Tschernihiw, bei Schytomyr westlich von Kiew sowie in der Region Lwiw rund 30 Kilometer von der polnischen Grenze entfernt.

Durch die Angriffe hätten mehrere ukrainische Brigaden "ihre Kampffähigkeiten vollständig eingebüßt", erklärte Konaschenkow weiter. "Pläne, sie in Kampfgebieten einzusetzen, wurden vereitelt." Er machte keine Angaben, von wo aus die russischen Raketen abgefeuert worden waren. Der ukrainische Geheimdienst hatte am Samstag gemeldet, Russland habe vom Nachbarland Belarus aus eine Reihe von Angriffen ausgeführt. Die ukrainischen Behörden meldeten am Sonntagmorgen zudem russische Angriffe auf die Hauptstadt Kiew. Konaschenkow erwähnte dies in seiner Erklärung nicht.

Nach der Einnahme der strategisch wichtigen Stadt Sjewjerodonezk in der Ostukraine sind russische Truppen einem Medienbericht zufolge auch über den Fluss in die Nachbarstadt Lyssytschansk vorgedrungen. Das meldet die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf einen Vertreter der prorussischen Separatisten, die an dem Vormarsch beteiligt sein sollen. Nach dem Fall von Sjewjerodonezk ist Lyssytschansk die letzte größere ukrainische Bastion in der Region Luhansk.

Konfliktparteien als Quelle
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

In der zentralukrainischen Stadt Tscherkassy sind Explosionen zu hören gewesen. Das teilt der Gouverneur der Region, Olexander Skitschko, über Telegram mit. Einzelheiten nannte er nicht. Tscherkassy mit seinen knapp 300.000 Einwohnern ist seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar von Bombardierungen weitgehend verschont geblieben.

Bei einem russischen Raketenangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew sind nach Angaben der Polizei mindestens fünf Menschen verletzt worden. Eine Rakete habe ein Gebäude im Stadtzentrum getroffen, sagt Polizeichef Ihor Klymenko im staatlichen Fernsehen.

Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat in der Ukraine kämpfende russische Soldaten besucht. Das Verteidigungsministerium in Moskau veröffentlichte ein Video, in dem zu sehen ist, wie Schoigu in dunkelgrüner Militärkleidung aus einem Flugzeug steigt und sich dann mit Militärs bespricht.

Der Minister habe die Lage inspiziert und sich "Berichte der Kommandeure über die aktuelle Situation und die Handlungen der russischen Streitkräfte in den Haupteinsatzgebieten angehört", heißt es in einer angehängten Mitteilung. Zudem habe er einzelne Soldaten für ihren Einsatz in der "militärischen Spezialoperation", wie der Krieg gegen die Ukraine in Russland offiziell genannt wird, mit Orden ausgezeichnet. Wo genau in der Ukraine Schoigu sich aufhielt, wurde nicht mitgeteilt.

Die Ukraine hat offenbar erneut auf eigene Initiative Waffen direkt bei der deutschen Industrie gekauft. Kiew habe knapp 2900 tragbare Panzerabwehrwaffen vom Typ RGW 90 Matador beim deutschen Rüstungskonzern Dynamit Nobel Defence (DND) bestellt, berichtete die "Welt am Sonntag" unter Verweis auf ukrainische Regierungskreise. Die Bestellung wurde demnach bereits geliefert.

Den Informationen der Zeitung zufolge bezahlte Kiew die Waffen mit eigenem Geld. Die Lieferung der Waffen setzt grünes Licht der Bundesregierung voraus. Das Bundeswirtschaftsministerium habe die Informationen auf Anfrage nicht kommentieren wollen, berichtete "WamS".

26.06.2022 • 06:25 Uhr

Explosionen in Kiew

Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist am Morgen von mehreren Explosionen erschüttert worden. Nach Berichten von AFP-Journalisten wurde ein Wohnkomplex im Zentrum der Stadt getroffen, Feuer brach aus. Informationen zu möglichen Opfern liegen bisher nicht vor.

Die ukrainische Hauptstadt war in den vergangenen Wochen nur selten Ziel russischer Angriffe, das russische Militär konzentriert seine Angriffe derzeit vor allem auf den Osten des Landes. Zuletzt war Kiew Anfang Juni beschossen worden. Während die ukrainische Seite von beschädigter Bahn-Infrastruktur sprach, meldete Moskau die gezielte Zerstörung von frisch aus dem Ausland gelieferten Panzern.

Der Co-Vorsitzende der Grünen, Omid Nouripour, hat die G7 vor ihrem Treffen im bayerischen Elmau dazu aufgerufen, die Ukraine und die Länder des globalen Südens stärker zu unterstützen. "Es ist Aufgabe der wirtschaftsstärksten demokratischen Industrienationen, gemeinsam und abgestimmt für den Schutz von Freiheit, Demokratie und Menschenrechten einzustehen. Dafür muss der G7-Gipfel laute Stimme sein und konkrete Schritte vereinbaren", sagte Nouripour den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

"Vom G7-Gipfel muss ein starkes Signal der Unterstützung ausgehen, sowohl für die Ukraine als auch für die Länder des globalen Südens." Es dürfe keine Kriegsmüdigkeit einkehren. "Die militärische und finanzielle Unterstützung für die Ukraine muss auch in der nächsten Phase des Konflikts weitergehen. Darüber hinaus braucht es weitere finanzielle Hilfen für die Länder des globalen Südens, die von den Folgen des Krieges hart getroffen sind."

Großbritannien ist bereit, im Laufe des Jahres weitere 525 Millionen Dollar an Weltbankkrediten für die Ukraine zu garantieren. Damit werde sich die finanzielle Unterstützung in diesem Jahr auf insgesamt 1,5 Milliarden Dollar belaufen, erklärte Premierminister Boris Johnson vor dem G7-Gipfel im bayerischen Schloss Elmau. "Die Ukraine kann gewinnen und sie wird gewinnen. Aber sie braucht dazu unsere Unterstützung", sagte Johnson. "Jetzt ist nicht die Zeit, die Ukraine aufzugeben."

Nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Tass ist die Evakuierung von Menschen aus einem Chemiewerk in Sjewjerodonezk wegen ukrainischem Beschuss ausgesetzt worden. Die Agentur berief sich dabei auf die örtliche Polizei in der wenige Stunden zuvor von russischen Truppen eroberten Stadt. Nach Angaben eines hochrangigen Beraters des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj befinden sich auch nach dem Rückzug ukrainischer Truppen aus Sjewjerodonezk noch Spezialeinheiten in der Stadt, die das Artilleriefeuer auf die russischen Truppen dirigieren.

Die Bundesregierung erwartet von dem am Sonntag beginnenden G7-Gipfel im bayerischen Schloss Elmau ein klares Zeichen der Unterstützung für die Ukraine. Geplant sei eine gemeinsame Erklärung der teilnehmenden Staats- und Regierungschefs aus den sieben führenden westlichen Industriestaaten, hieß es am Samstagabend aus deutschen Regierungskreisen. Dies werde "ein starkes Signal der Unterstützung" aussenden.

Die G7-Staaten wollen auf dem am Sonntag beginnenden Gipfel auf Schloss Elmau ein Signal der Geschlossenheit sowohl beim Thema Ukraine als auch Energie aussenden. So könnten sich die wichtigsten westlichen Industrieländer auf das Ziel einigen, eine Preisgrenze für den Kauf russischen Öls vorzuschlagen, hieß es am Samstagabend aus deutschen Regierungskreisen. "Wir sind auf einem gutem Weg, eine Einigung zu erreichen", hieß es mit Hinweis auf die Gipfel-Erklärung am Dienstag.

Nach Angaben aus amerikanischen Regierungskreisen ist zudem ein Embargo auf russisches Gold geplant. Die Ukraine kann mit einem Signal der Solidarität und weiteren finanziellen Zusagen rechnen.

Till Rüger, BR zzt. München, zu den Erwartungen vom Treffen der G7

tagesthemen, tagesthemen, 25.06.2022 23:15 Uhr

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht die Ukraine in einem emotional schwierigen Phase des Krieges. "Wir haben kein Gefühl dafür, wie lange es dauern wird, wie viele Schläge, Verluste und Anstrengungen noch nötig sein werden, bevor wir sehen, dass der Sieg in Sicht ist", sagte Selenskyj in seiner nächtlichen Videobotschaft. Die unerbittlichen Raketenangriffe bestätigten, dass die Sanktionen gegen Russland nicht ausreichten, um der Ukraine zu helfen. "Die Luftabwehrsysteme - die modernen Systeme, über die unsere Partner verfügen - sollten nicht auf Übungsplätzen oder in Lagern stehen, sondern in der Ukraine, wo sie jetzt gebraucht werden, mehr als irgendwo sonst auf der Welt", sagte Selenskyj.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will die von Russland eingenommenen Städte zurückerobern. Das sagte er in seiner abendlichen Videoansprache. Er verwies dabei auf Sjewjerodonezk, Donezk und Lugansk. Auch Melitopol und Mariupol seien nicht in Vergessenheit geraten. "Alle anderen Städte der Ukraine, die vorübergehend besetzt sind, werden ukrainisch sein." Russland hatte am Abend die Einnahme von Sjewjerodonezk bekannt gegeben.

Russland hat Gegenden in der Ukraine fernab der Kämpfe im Osten des Landes mit Raketen angegriffen. Nach Angaben des ukrainischen Militärs wurden einige der Geschosse von russischen Langstreckenbombern des Typs Tu-22 abgefeuert, die erstmals von Belarus aus entsandt wurden. Russische Marschflugkörper, die vom Schwarzen Meer aus abgegeben worden seien, hätten ein militärisches Ziel in Jarowiw getroffen, teilte der Gouverneur der Region Lwiw, Maxym Kosyzkyj, mit.

Die Region Lwiw, die weit entfernt von der Front in der Ostukraine liegt, ist während des russischen Kriegs in der Ukraine mehrmals beschossen worden. Etwa 30 russische Raketen wurden am Samstagmorgen auf die Region Schytomyr in der Mitte des Landes abgefeuert. Dabei kam ein ukrainischer Soldat ums Leben, wie Gouverneur Vitali Butschenko mitteilte. Im Norden wurden nach Angaben des ukrainischen Militärs etwa 20 Raketen aus Belarus auf die Region Tschernihiw abgeschossen.

Konfliktparteien als Quelle
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

Auch nach einem Telefonat mit Stockholm blockiert die Türkei weiter den NATO-Beitritt Schwedens. Russland hat nach eigenen Angaben binnen 24 Stunden fast 800 ukrainische Kämpfer getötet. Die Entwicklungen vom Samstag zum Nachlesen.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 26. Juni 2022 um 13:45 Uhr.