Unwetter DeutschlandAktuelle Warnungen des Deutschen Wetterdienstes
Zuletzt aktualisiert: 06.06.2025 · 15:20 Uhr
- Warnung vor extremem Unwetter
- Unwetterwarnung
- Vorwarnung zur Unwetterwarnung
- Warnung vor markantem Wetter
- Wetterwarnung
- Hitzewarnung
- Keine Warnung
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) informiert laufend über die Warnsituation in Deutschland. In der Wochenvorhersage und dem Warnlagebericht für die nächsten 24 Stunden wird dargestellt, in welchen Regionen mit besonderen Ereignissen zu rechnen ist.
Die Landkreiswarnungen werden sehr kurzfristig vor den Warnereignissen herausgegeben, um möglichst genau sein zu können. Wenn Sie auf einen Landkreis auf der Karte klicken, wird Ihnen die entsprechende Warnung angezeigt.
Warnungen nach Bundesland
Warnlagebericht für Deutschland
ausgegeben vom Deutschen Wetterdienst
am Freitag, 06.06.2025, 14:40 Uhr
Bis zum Abend steife, an der See und im höheren Bergland stürmische
Böen. Dazu einzelne kräftige Gewitter. Am Freitag erneut teils
kräftige Gewitter.
Entwicklung der Wetter- und Warnlage:
Über Mitteleuropa hat sich eine westliche Strömung eingestellt. Darin
ziehen immer wieder Tiefausläufer über uns hinweg, die heute und am
Pfingstwochenende für sehr abwechslungsreiches, recht kühles und
zeitweise windiges Wetter in Deutschland sorgen.
Gewitter/Starkregen:
Heute Nachmittag am ehesten in Ostsachsen und vom der Schwäbischen
Alb bis zum Bayerwald bzw. weiter südlich noch einzelne kräftige
Gewitter mit Starkregen um 15 l/qm in kurzer Zeit, kleinkörnigem
Hagel und stürmischen Böen bzw. Sturmböen (Bft 8 bis 9).
Auch im Westen und Nordwesten kurze Gewitter mit Graupel und Böen Bft
7 bis 8, abends insgesamt abklingend.
In der Nacht zum Samstag neben Schauern nur noch vereinzelte kurze
Gewitter mit Graupel und Böen Bft 7, am ehesten in den mittleren
Landesteilen sowie morgens im Westen bzw. im Nordseeumfeld.
Im Laufe der zweiten Nachthälfte im äußersten Süden, vom Bodensee und
Oberschwaben bis nach Süd- und Südostbayern ausbreitend,
schauerartiger Regen, dabei auch einzelne Gewitter möglich.
Gebietsweise Starkregen mit 20 bis 30 l/qm in mehreren Stunden.
Am Samstag im Norden nur einzelne Gewitter mit Böen Bft 7 bis 8 und
kleinkörnigem Hagel, am ehesten im Nordseeumfeld und in
Schleswig-Holstein.
In den mittleren Landesteilen von West nach Ost Durchzug mehrerer
Gewitterstaffeln. Dabei ebenfalls kleinkörniger Hagel, Starkregen und
Böen Bft 7 bis 8, vereinzelt 9 möglich. Nach Osten zu ab den späten
Mittagsstunden bis zum späten Nachmittag Gefahr vereinzelter Unwetter
mit Hagel um 3 cm und schweren Sturmböen um 100 km/h (Bft 10) bzw.
einzelnen Tornados.
Im Südosten zunächst schauerartiger Regen, örtlich mehrstündiger
Starkregen nicht ausgeschlossen.
Mittags und nachmittags auch dort, am ehesten im Süden und Osten
Bayerns, einzelne kräftige Gewitter mit Starkregen, Hagel und
Sturmböen möglich.
Wind/Sturm:
Bis zum Abend noch lebhafter Südwest- bis Westwind. In der Nordhälfte
vermehrt, nach Süden hin eher einzelne steife Böen (7 Bft, bis 60
km/h). An Nord- und Ostsee, im Norden Schleswig-Holsteins sowie in
Hochlagen der Mittelgebirge stürmische Böen (8 Bft, um 70 km/h),
exponiert Sturmböen (9 Bft, bis 80 km/h), auf dem Feldberg im
Schwarzwald und dem Brocken schwere Sturmböen (10 Bft, bis 100 km/h).
Abends rasch nachlassender Wind.
Am Samstag vor allem im Westen, im Südwesten und in der Mitte erneut
böig auffrischender Südwest- bis Westwind mit steifen, in freien und
höheren Lagen stürmischen Böen 7-8 Bft, in Gipfellagen Sturmböen (Bft
9).
Nächste Aktualisierung: spätestens Freitag, 06.06.2025, 21:00 Uhr
Deutscher Wetterdienst, VBZ Offenbach / Dipl.-Met. Jens Winninghoff
Wochenvorhersage WETTERGEFAHREN Deutschland
ausgegeben vom Deutschen Wetterdienst
am Freitag, 06.06.2025, 11:00 Uhr
Anfangs teils kräftige Gewitter, örtlich mit Unwetterpotenzial. Im
Verlauf der kommenden Woche unter Hochdruck durchgreifende
Wetterberuhigung.
Entwicklung der WETTER- und GEFAHRENLAGE
bis Sonntag, 08.06.2025, 24:00 Uhr
Am Samstag örtlich teils kräftige Gewitter mit Starkregen,
kleinkörnigem Hagel und stürmischen Böen, vereinzelt Sturmböen. Im
Osten lokale Unwetter mit Hagel um 2 cm sowie vereinzelte Tornados
nicht ganz ausgeschlossen.
Dazu in einigen Hochlagen stürmische Böen bzw. Sturmböen aus Südwest.
Am Sonntag weitere, teils kräftige Gewitter mit kleinem Hagel
und/oder stürmischen Böen oder Sturmböen. Auch in Verbindung mit
Schauern stürmische Böen.
Darüber hinaus in exponierten Hochlagen stürmische Böen oder
Sturmböen, auf dem Brocken und dem Feldberg im Schwarzwald schwere
Sturmböen aus Südwest.
Weitere Entwicklung der WETTER- und GEFAHRENLAGE
bis Dienstag, 10.06.2025
Am Montag und Dienstag im Umfeld der Küsten wiederholt stürmische
Böen (Bft 8) aus West, auch den Brocken betreffend. Zum Dienstag
insgesamt abnehmender Wind.
Am Montag im Norden einzelne Gewitter lokal mit stürmischen Böen Bft
8 aus West wenig wahrscheinlich.
Ausblick bis Donnerstag, 12.06.2025
Am Mittwoch und Donnerstag voraussichtlich keine signifikanten
Wettererscheinungen.
Nächste Aktualisierung: spätestens Freitag, 06.06.2025, 21:00 Uhr
DWD/VBZ Offenbach
Das Warnsystem des DWD
Der DWD hat in den letzten Jahren sein Warnsystem modernisiert und mehrstufig gegliedert.
Es setzt sich nun aus drei Säulen zusammen. Dies sind die sogenannte Frühwarninformation, die Vorwarninformation und die landkreisbezogene Warnung.
Die erste Säule ist die Wochenvorhersage Wettergefahren als Frühwarninformation.
In diesem Bericht erhalten Sie Informationen darüber, an welchem der nächsten Tage (bis zu einer Woche) warnwürdige Wetterereignisse erwartet werden.
Auf diese lange Zeit im Voraus werden die Einschätzungen für das Auftreten in den Kategorien "möglich", "wahrscheinlich" oder "sehr wahrscheinlich" geliefert.
Die betroffenen Gebiete können nur großräumig umschrieben werden und umfassen ganze Bundesländer oder noch mehr (Norden, Westen, Südosten usw. von Deutschland).
Die zweite Säule sind die Warnlageberichte als Vorwarninformation.
Es gibt sowohl einen Warnlagebericht für ganz Deutschland, als auch Regionale Warnlagebericht für die Bundesländer.
Die Warnlageberichte beschreiben die erwartete Warn- und Wettersituation für die nächsten 24 Stunden ab Ausgabetermin.
Warnlageberichte werden standardmäßig vier Mal am Tag herausgegeben. Falls es aufgrund der aktuellen Wettersituation erforderlich ist, werden sie auch öfter aktualisiert.
Im Fall von zu erwartenden schweren Gewittern werden auf der Warnseite in den betroffenen Bundesländern Achtungszeichen eingebunden. Durch Klick auf das Achtungszeichen kann der entsprechende Warnlagebericht eingesehen werden.
Die dritte Säule sind die landkreisbezogenen Warnungen.
Die konkreten Landkreiswarnungen werden im Vergleich zu den anderen Warninformationen sehr kurzfristig vor dem Eintritt des Warnereignisses herausgegeben, um eine möglichst hohe zeitliche und räumliche Treffgenauigkeit zu erzielen.
Für großräumige Warnereignisse, wie zum Beispiel Sturmtiefs, große Schneefallgebiete, große Gebiete mit Dauer- oder Landregen oder auch verbreitet auftretenden Frost, die mehrere Landkreise, manchmal sogar mehrere Bundesländer betreffen, können Warnungen für konkrete Landkreise bereits drei bis zwölf Stunden vor Beginn herausgegeben werden.
Anders sieht das für Gewitter und heftige Schauer aus, die u.U. auch noch Hagel mit sich führen. Sie sind im Vergleich zu den zuvor genannten Warnereignissen kleinräumig und umfassen meist nicht einmal einen ganzen Landkreis. Damit sind sie auch in der Vorhersage schwerer zu erfassen. Für sie können Warnungen erst null bis drei Stunden vor Beginn herausgegeben werden.
Erläuterungen und Kriterien zu UnwetterwarnungenBezeichnung | Schwellenwert | Meteorologische Erscheinung |
---|
Orkanartige Böen | 105 bis 115 km/h, 29 bis 32 m/s, 56 bis 63 kn, 11 Bft | Windböen in ca. 10 m Höhe über offenem, freiem Gelände Böenunwetterwarnung in exponierten Gipfellagen nach Einzelfallentscheidung |
Orkanböen | ab 120 km/h, ab 33 m/s, ab 64 kn, 12 Bft extremes Unwetter: überörtlich mehr als 140 km/h |
Schweres Gewitter | Es genügt, wenn eine der begleitenden Wettererscheinungen | Sehr starkes konvektives Ereignis. Gewitter mit Hagelschlag, heftigem Starkregen oder Orkan(artigen)Böen |
Heftiger Starkregen | > 25 l/m² in 1 Stunde > 35 l/m² in 6 Stunden | Starkregen |
Ergiebiger Dauerregen | > 40 l/m² in 12 Stunden > 50 l/m² in 24 Stunden > 60 l/m² in 48 Stunden extremes Unwetter: verbreitet > 70 l/m² in 12 Std. > 80 l/m² in 24 Std. > 90 l/m² in 48 Std. | Dauerregen |
Starker Schneefall | > 10 cm in 6 Stunden > 15 cm in 12 Stunden in Lagen über 800 m: > 30 cm in 12 Std. extremes Unwetter: verbreitet > 25 cm in 12 Std. in Lagen über 800 m: verbreitet > 50 cm in 12 Std. | Schneefall |
Starke Schnee- verwehung | Neuschnee oder lockere Schneedecke > 10 cm und wiederholt Böen ab 8 Bft | Schneeverwehung in Lagen über 800 m: Einzelfallentscheidung |
Glatteis | verbreitet Glatteisbildung am Boden oder an Gegenständen in Einzelfallentscheidung auch bei verbreitetem Auftreten von überfrierender Nässe mit erheb- lichen Verkehrsbehinderungen | Glatteis |
Starkes Tauwetter | mit Dauerregen bei einer vorhandenen Schneedecke (> 15 cm) | Tauwetter |
Kriterien für Wetterwarnungen des DWD unterhalb der UnwetterwarngrenzeBezeichnung | Schwellenwert | Meteorologische Erscheinung |
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Windböen | >= 50 km/h, 14 m/s, 28 kn, 7 Bft | Windböen in ca. 10 m Höhe über offenem, freien Gelände Böenwarnung in exponierten Gipfellagen nach Einzelfallentscheidung |
Sturmböen | 65 bis 85 km/h, 18 bis 24 m/s, 34 bis 47 kn, 8 Bft bis 9 Bft |
Schwere Sturmböen | 90 bis 100 km/h, 25 bis 28 m/s, 48 bis 55 kn, 10 Bft |
Gewitter | elektrische Entladung, auch in Verbindung mit Windböen | Gewitter |
in Verbindung mit Sturmböen, schweren Sturmböen, Starkregen oder Hagel | starkes Gewitter |
Starkregen | 10 - 25 l/m² in 1 Stunde 20 - 35 l/m² in 6 Stunden | Starkregen |
Dauerregen | 25 - 40 l/m² in 12 Stunden 30 - 50 l/m² in 24 Stunden 40 - 60 l/m² in 48 Stunden | Dauerregen |
Schneefall | bis 5 cm in 6 Stunden bis 10 cm in 12 Stunden | leichter Schneefall in Lagen über 800 m: Einzelfallentscheidung |
5 bis 10 cm in 6 Stunden 10 bis 15 cm in 12 Stunden über 800 m: bis 30 cm in 12 Std. | Schneefall in Lagen über 800 m: Einzelfallentscheidung |
Glätte | durch überfrierende Nässe nach starker Taubildung, durch sehr starke Reifablagerungen oder bei vorhandener frischer Schneedecke | Glätte |
kurzzeitig oder kleinräumig durch gefrierenden Regen oder Sprühregen, auch bei Auftreten von überfrierender Nässe mit erheblichen Verkehrsbehinderungen | örtlich Glatteis |
Nebel | überörtlich Sichtweite unter 150 m | Nebel |
Frost | verbreitet oder anhaltend Luft- temperatur unter dem Gefrierpunkt in der Zeit vom 01.04. bis 31.10. jeden Jahres, in Lagen bis 800 m | Frost |
Strenger Frost | überörtlich oder anhaltend Lufttemperatur <= - 10 Grad in Lagen bis 800 m |
Quelle: Deutscher Wetterdienst