Eine Zuschauerin der Olympischen Spiele in Versailles schützt sich mit einem Tuch und Sonnenhut.

Gesundheitliche Schäden Wetterdienst warnt vor Risiken durch Hitze

Stand: 30.07.2024 15:48 Uhr

Es könnte der heißeste Tag des Jahres in Deutschland und Frankreich werden. Der Deutsche Wetterdienst warnt angesichts der hohen Temperaturen in mehreren Bundesländern vor gesundheitlichen Schäden.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor ganztägig hohen Temperaturen in Deutschland, insbesondere im Westen und Südwesten des Landes.

"Hitzebelastung ist eine ernstzunehmende Gefahr für die menschliche Gesundheit", heißt es auf der Webseite des Diensts, der dazu aufruft, die direkte Hitze zu meiden, ausreichend Wasser zu trinken und Innenräume kühl zu halten.

Möglicherweise wird der heutige Tag der heißeste des Jahres. Schon am Montag wurden im fränkischen Kitzingen 35 Grad gemessen - die bisherige bundesweite Rekordtemperatur 2024. Ein DWD-Sprecher in Baden-Württemberg sagte, am Rhein könne örtlich die Temperatur noch über 35 Grad steigen. Entlang der Grenze zu Frankreich gilt eine amtliche extreme Hitzewarnung.

Unwetterwarnung bei Olympischen Spielen

Derzeit finden in der französischen Hauptstadt Paris die Olympischen Sommerspiele statt. Der französische Wetterdienst gab für den Abend eine Unwetterwarnung heraus: Ab 18:00 Uhr bestehe ein hohes Gewitterrisiko, heftige Niederschläge und Hagelschauer seien möglich.

Die Temperatur könne im Tagesverlauf auf bis zu 36 Grad steigen. Zunächst wurden hitzebedingt aber keine Wettbewerbe abgesagt.

Wetter-Mix im Juli 2024

Im Durchschnitt ist der Juli 2024 laut Daten des DWD wärmer und sonniger, aber auch regnerischer als in den Vergleichszeiträumen. Das Temperaturmittel betrug bislang 18,9 Grad und lag damit 2,0 Grad über der international gültigen Referenzperiode von 1962 bis 1990, teilte der DWD nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2.000 Messstationen mit.

Mit 88 Litern pro Quadratmeter war der Juli aber auch deutlich stärker von Regenfällen geprägt als in der Referenzperiode, in der es durchschnittlich 78 Liter pro Quadratmeter waren. Besonders nass war es demnach im Nordwesten und Süden des Landes. Die Sonnenstunden stiegen mit 237 Stunden deutlich über den Referenzwert von 211 Stunden.

Warnung vor "Brandwetter"

Der Verein Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung warnt, dass Kommunen sich mit global steigenden Durchschnittstemperaturen auf ein steigendes Risiko für Brände einstellen müssen: Klimamodelle zeigten, dass "die Brandgefahr in ganz Europa deutlich steigen wird", teilte sie unter Bezugnahme auf ein EU-Forschungsprojekt mit. Gerade in Zentraleuropa habe das Waldbrände-Management aber bislang nur geringe Priorität, Gemeinden seien auf Risikoperioden unzureichend vorbereitet.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 30. Juli 2024 um 17:00 Uhr.