Verschneite Berggipfel in den Alpen

Wetterthema Schneefallgrenze

Stand: 24.02.2025 09:28 Uhr

In den kommenden Tagen wächst zumindest auf den Bergen die Schneedecke nochmal an.

Von Tim Staeger, ARD-Wetterkompetenzzentrum

Der Winter hat sich zwar weit nach Osteuropa zurückgezogen, doch mit etwas kühlerer Meeresluft aus Westen gibt es im Wochenverlauf zumindest auf den Bergen oberhalb von etwa 500 Metern etwas Neuschnee.

Die Schneefallgrenze sinkt dabei von etwa 1500 Metern am Montag bis auf etwa 400 Meter am Freitag ab. Darunter fällt meist Schneeregen oder Regen. Damit der Schnee auch liegen bleibt, muss aber die Null-Grad-Grenze ebenfalls weit genug abgesunken sein. Sie ist die Höhe, oberhalb derer die Lufttemperatur unter dem Gefrierpunkt liegt.

Schneefallgrenze

Die Schneeflocken müssen beim Schmelzen vom festen in den flüssigen Aggregatszustand übergehen. Dafür bedarf es Energie, der sogenannten Schmelzwärme. Diese ist beim Wasser recht hoch und beträgt 334 kJ/kg (Kilojoule pro Kilogramm), bei Quecksilber beispielsweise sind es nur 11,3 kJ/kg.

Die zum Schmelzen der Schneeflocken benötige Energiemenge wird der umgebenden Luft entzogen. Die Lufthülle um die Flocke kühlt sich dadurch ab und verlangsamt dadurch den Schmelzvorgang. Bis sich das filigrane Sechseck in einen Regentropfen verwandelt, kann es also recht tief in wärmere Luftschichten fallen. Typischerweise liegt dadurch die Schneefallgrenze etwa 200 Meter unterhalb der Null-Grad-Grenze. In kräftigen Schauern kann die Schneefallgrenze kurzzeitig sogar noch etwas weiter absinken.