Händler an der Frankfurter Börse.
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DAX wohl kaum bewegt US-Arbeitsmarktdaten sorgen für Ruhe

Stand: 05.07.2024 07:43 Uhr

Vor dem US-Arbeitsmarktbericht dürften die Anleger zurückhaltend bleiben. Die Märkte erhoffen sich weitere Hinweise über die künftige Geldpolitik der US-Notenbank Federeal Reserve.   

Heute dürfte der DAX mit minimalen Verlusten in den Handel starten. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex vor dem Xetra-Start wenige Punkte tiefer auf 18.442 Punkte. Gestern hatte der DAX seine jüngste Erholung fortgesetzt, wenn auch mit gebremstem Tempo. Er stieg um 0,4 Prozent auf 18.450,48 Punkte, nachdem er zur Wochenmitte um rund 1,2 Prozent nach oben geklettert war.

Wegen eines Feiertags fand in New York am Donnerstag kein Handel statt, was an der deutschen Börse zu geringeren Umsätzen führte. Deshalb müssen die Investoren zunächst ohne die Vorgaben der Wall Street eine Richtung finden.   

Dafür stehen heute allerdings mit den US-Arbeitsmarktdaten noch wichtige Konjunkturdaten an. Der Bericht wird nach der eingeleiteten Zinswende in Europa auf Signale abgeklopft, ob die US-Notenbank Federal Reserve die Zinsen ebenfalls bald senken kann.

Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen erwarten, dass sich der Stellenaufbau außerhalb der Landwirtschaft im Juni verlangsamt hat: Mit 180.000 Jobs dürften weit weniger Jobs entstanden sein als im Vormonat. Ein niedriger Jobaufbau ist im Sinne der Fed, die mit einer straffen geldpolitischen Linie die Inflation drücken und den heiß gelaufenen Jobmarkt abkühlen möchte.

Die japanischen Märkte setzen heute ihren Höhenflug fort. Anleger schätzten die für September geplanten Zinssenkungen in den USA optimistisch ein. In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,3 Prozent auf 41.051,49 Punkte zu. Der breiter gefasste Topix notierte 0,1 Prozent niedriger bei 2895,42 Zählern.

Die Börse Shanghai verlor dagegen 1,1 Prozent auf 2.926 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 1,2 Prozent auf 3403,11 Punkte.

Der Bitcoin hat im frühen Handel deutlich nachgegeben. Der Kurs sackte zeitweise unter die Marke von 54.000 Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit Ende Februar. Mit 54.025 Dollar lag der Kurs zuletzt knapp 8,3 Prozent unter dem Vortagsniveau. Die älteste und wichtigste Digitalwährung steht seit Wochen unter Druck. Anfang Juni hatte der Bitcoin noch knapp 72.000 Dollar gekostet. Andere Digitalwährungen wie Ethereum, BNB oder Solana verloren ebenfalls deutlich an Wert.

Steigende Chippreise infolge der starken Nachfrage nach Künstlicher Intelligenz (KI) beflügeln weiter das Ergebnis von Samsung. In seinem Quartalsausblick für die Monate April bis Juni geht der Marktführer für Speicherchips, Smartphones und Fernsehern davon aus, dass sich der operative Gewinn im Jahresvergleich um mehr als das Fünfzehnfache gesteigert hat. Der Gewinn aus den Kerngeschäften werde sich voraussichtlich auf 10,4 Billionen Won (etwa 7 Milliarden Euro) belaufen, hieß es. Im zweiten Quartal des vorigen Jahres waren es 670 Milliarden Won.

Der angeschlagene Batteriehersteller Varta befindet sich in Gesprächen mit Porsche über ein mögliches Investment des Sportwagenbauers im Geschäftsbereich für großformatige Lithium-Ionen-Zellen (V4Drive) mittels einer Mehrheits-Beteiligung an der V4Drive Battery GmbH. Die Parteien befänden sich laut Varta in der ersten Phase einer Abstimmung über die Dokumentation für eine solche Transaktion. Die V4Drive Battery GmbH ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Varta AG.

Der Chipanlagenbauer Aixtron hat nach einem Ergebnis- und Umsatzrückgang im zweiten Quartal seine Jahresprognosen gesenkt. Der Vorstand erwartet nun einen Umsatz von 620 bis 660 Millionen Euro. Bisher hatte Aixtron 630 bis 720 Millionen Euro erwartet. Die Umsatzerlöse im zweiten Quartal beliefen sich vorläufigen Zahlen zufolge auf rund 132 Millionen Euro nach 173,5 Millionen Euro im Vorjahr. Das vorläufige operative Ergebnis (Ebit) fiel auf 13 Millionen Euro von 44,6 Millionen Euro.